Emma Bovary, wohlbehütete im Kloster erzogene Tochter eines reichen Bauern, heiratet den Landarzt Charles Bovary und fühlt, von romantischen Träumen und Wunschbildern erfüllt, die Monotonie der Ehe. Die Einladung auf den Ball des Marquis d‘ Andervilliers verstärkt den Wunsch nach schöneren Welten, löst eine Nervenkrise aus. Ortswechsel in die Normandie, Affären mit einem Gutsherren und einem Notariatsgehilfen, Ruin ihres Mannes und horrende Schulden und das Gefühl der Gewöhnlichkeit treiben sie in den Tod. Emma vergiftet sich.
Madame Bovary und ihre Liebhaber: Stilvolle Verfilmung des Romans von Gustave Flaubert.
Gustave Flauberts weltberühmter Roman (1857) ist samt Softsexfilmversion (1968) mehrfach verfilmt worden (Claude Chabrol 1991). Vincente Minnellis kunstvolle melodramatische Version zeichnet sich durch Stil, glaubwürdige Konzentration auf Emmas ambivalentes Seelenleben und die Starqualität von Jennifer Jones aus. Den Rahmen bildet der historische Prozess gegen Flaubert (James Mason). Höhepunkt: der festliche Ball, Emmas einziger glücklicher Moment, für den Miklos Rozsa einen wunderbaren Walzer schrieb.