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Éloge de l'amour

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Éloge de l'amour: Wer Jean-Luc Godard nach seinen letzten Filmen schon fürs Publikum abgeschrieben hatte, wurde in Cannes eines Besseren belehrt. Die Ikone der Nouvelle Vague bewies mit seiner essayistischen Untersuchung von Wirklichkeit und Kino „Eloge de l’amour“, dass sie immer noch überraschen kann. In vier Etappen zeichnet der Altmeister am Beispiel von drei Paaren unterschiedlichen Alters die Entwicklungsstufen der Liebe auf...

Poster

Éloge de l'amour

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jean-Luc Godard
Darsteller
  • Bruno Putzulu,
  • Cécile Camp,
  • Jean Davy,
  • Françoise Verny,
  • Audrey Klebaner,
  • Jérémie Lippmann,
  • Claude Baigneres,
  • Remo Forlani,
  • Mark Hunter,
  • Jean Lacouture,
  • Philippe Lyrette,
  • Bruno Mesrine,
  • Djelloul Beghoura,
  • Violeta Ferrer,
  • Valerie Ortlieb,
  • Serge Spira,
  • Stephanie Jaubert,
  • Jean-Henri Roger,
  • Lemmy Constantine,
  • William Doherty
Drehbuch
  • Jean-Luc Godard
Kamera
  • Christophe Pollock,
  • Julien Hirsch

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Wer Jean-Luc Godard nach seinen letzten Filmen schon fürs Publikum abgeschrieben hatte, wurde in Cannes eines Besseren belehrt. Die Ikone der Nouvelle Vague bewies mit seiner essayistischen Untersuchung von Wirklichkeit und Kino „Eloge de l’amour“, dass sie immer noch überraschen kann.

    In vier Etappen zeichnet der Altmeister am Beispiel von drei Paaren unterschiedlichen Alters die Entwicklungsstufen der Liebe auf - Kennenlernen, körperliche Leidenschaft, Konflikte und Trennung, das Wiederfinden. Entgegen allen Erwartungen entschied er sich für eine magische Schwarz-Weiß-Fotografie beim Blick auf die Gegenwart und den Einsatz von Farbe für die Vergangenheit. Die losen Fragmente formen sich sukzessive zu einem Ganzen wie ein Mosaik aus vielen Steinchen. Im Mittelpunkt steht Schriftsteller Edgar (Bruno Putzulu) und seine nicht exakt definierbare Idee für einen Roman, Film, Theaterstück oder Oper. Ausgangspunkt war für Godard der Titel „Eloge de l’amour“, daraus entwickelte er einen sehr konstruierten Handlungsfaden, bei dem er sich nicht um Konventionen der Chronologie schert, auch wenn ihm leichter zu folgen ist als in seinem letzten Film „JLG par JLG“. Der 70-jährige, der seit „Masculin Féminin“ erstmals wieder in Paris drehte, präsentiert die Seine-Metropole als zeitlose Stätte von wechselhaften Gefühlen, als Stätte der Erinnerung. Dabei mischt er Privates und Politik. Wenn das ältere Paar, das einst in der französischen Résistance gegen Nazis und Kollaborateure kämpfte, seine Liebesgeschichte an eine Hollywoodfirma verkaufen will, nutzt der Regisseur die Gelegenheit zu einem Seitenhieb auf Amerika bzw. das amerikanische Kino und stellt die Frage, ob eine amerikanische Superproduktion sich der Legenden von Menschen bemächtigen darf.

    „Eloge de l’amour“ ist ein Alterswerk, eine abgeklärte Betrachtung und Verknüpfung dessen was einst war und was heute ist, eine hoch intelligente und philosophische Reflexion über die Liebe und das Leben. Am Ende spürt man so etwas wie die leise Trauer eines Künstlers, der weiß, dass die Zeit ihm zwischen den Händen zerrinnt und der Unsicherheit darüber empfindet, ob er diese Zeit wirklich genutzt hat. Godard gelingt ein Stück cinematografische Poesie, die Visualisierung einer Vision, für die im heutigen Filmgeschäft vielleicht kein Platz mehr ist. Man muss sie nicht verstehen, aber ihrem Zauber sollte man sich nicht entziehen. mk.
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