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Lösegeld

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Lösegeld: TV-Thriller mit Ulrike C. Tscharre und Misel Maticevic in den Hauptrollen.

Poster Lösegeld

Lösegeld

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Handlung und Hintergrund

Ein Kidnapper soll bei der Lösegeldübergabe verhaftet werden und rettet sich im nächtlichen Wald ins Auto von Nina Hausen, die gerade mit ihrem Hund spazieren gehen will. Es gelingt ihr zwar, den Mann wieder loszuwerden, doch jetzt kommt die Sache erst richtig ins Rollen: Nina findet das Lösegeld, ein Säckchen mit Brillanten; der Entführer weiß jedoch, wo sie wohnt. Als er sich die Beute holen will, wird er von Kommissar Lysewski erschossen, und Nina verliebt sich in ihren Lebensretter. Aber die Beute bleibt verschwunden.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Stephan Wagner
Produzent
  • Andreas Born
Darsteller
  • Ulrike C. Tscharre,
  • Misel Maticevic,
  • Simon Licht,
  • Elmira Rafizadeh,
  • Tristan Seith,
  • Josef Ostendorf,
  • Godehard Giese,
  • Sven Lehmann,
  • Andreas Leupold,
  • Paul Faßnacht,
  • Aylin Esener,
  • Werner Wölbern,
  • Andreas Windhuis,
  • Aline Hochscheid
Drehbuch
  • Stephan Wagner
Musik
  • Irmin Schmidt
Kamera
  • Thomas Benesch
Schnitt
  • Friederike von Normann
Casting
  • Marc Schötteldreier
Produktionsleitung
  • Andreas Born

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
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3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Lösegeld: TV-Thriller mit Ulrike C. Tscharre und Misel Maticevic in den Hauptrollen.

    Stephan Wagner nennt diesen Film ein „Psychothriller-Krimimelodram“. Das ist zwar nicht verkehrt, klingt aber auch etwas unromantisch, denn „Lösegeld“ ist dem Titel und dem ersten Akt zum Trotz vor allem eine Liebesgeschichte; aber so ungewöhnlich ausgedacht und umgesetzt, dass es nur wenige Werke gibt, mit denen man Wagners Arbeit vergleichen kann.

    Das Oeuvre des Autors und Regisseurs reicht von Komödien wie „Dienstreise“ (Grimme-Preis 2004) bis zu Dramen wie „In Sachen Kaminski“ (2005), und wenn er Episoden für ARD-Institutionen wie „Bloch“, „Tatort“ oder „Polizeiruf 110“ inszeniert, gelingt es ihm regelmäßig, das Spektrum der jeweiligen Reihenkonventionen zu erweitern. Mit „Lösegeld“ aber ist ihm einer seiner bislang ungewöhnlichsten Filme gelungen. Die Geschichte beginnt als Thriller im Stile Dominik Grafs und leistet sich zudem den Luxus, den Prolog trotz seines Action-Potenzials mündlich nachzureichen: Ein Industriellensohn ist entführt worden. Der Kidnapper sollte bei der Lösegeldübergabe verhaftet werden, hat die Polizei aber übertölpelt und rettet sich im nächtlichen Wald ins Auto von Nina Hausen (Ulrike C. Tscharre), die gerade mit ihrem Hund spazieren gehen will. Es gelingt ihr zwar, den Mann wieder loszuwerden, doch jetzt kommt die Sache erst richtig ins Rollen: Nina findet das Lösegeld, ein Säckchen mit Brillanten; aber der Entführer hat ihr Portemonnaie samt Personalausweis.

    Schon allein diese Erzählebene bietet Stoff genug für einen ganzen Film, doch Wagner schließt das Kapitel mit dem ersten Akt: Als sich der Verbrecher seine Beute zurückholen will, wird er von Kommissar Lysewski (Misel Maticevic) erschossen. Der zweite Akt ist Romanze pur: Nina verliebt sich in ihren Lebensretter. Der Polizist ahnt wohl, dass irgendwas nicht stimmt, gibt sich aber dennoch ganz einem Gefühl hin, an dessen Existenz er schon nicht mehr geglaubt hat. Allerdings hat er nicht mit der Hartnäckigkeit seines Kollegen Weber (Simon Licht) gerechnet; und der bringt den dritten Akt ins Rollen, so dass aus der Romanze ein Krimi wird.

    Besonders eindrucksvoll ist der fließende Übergang zwischen den Genres. Die gegenseitigen Anziehungskräfte der späteren Liebenden machen sich natürlich schon während der Thrillerphase bemerkbar, und die Krimiebene schwingt unterschwellig auch in der Romanze bereits mit. Das Schlussdrittel schließlich lebt naturgemäß nicht zuletzt von der Frage, wie die Geschichte wohl enden wird. Dass man diesen Wechseln der Vorzeichen nicht nur bereitwillig, sondern begeistert folgt, verdankt der Film den drei ausgezeichneten Hauptdarstellern und ihrem nuancierten Spiel, das zudem vergessen lässt, wie konstruiert der Entwurf der Figuren im Grunde ist: Nina leitet einen Eskortservice und war früher selbst aktiv; zu ihren Kunden zählte unter anderem Weber. Der wiederum ist alles andere als sympathisch, aber dafür ein loyaler und integrer Polizist, was man von Lysewski nicht sagen kann; doch der ist der Sympathieträger. Diese Doppelbödigkeit der Figuren passt perfekt zur Vielschichtigkeit der Geschichte, die zudem nicht unerheblich durch die Bildgestaltung von Thomas Benesch und den entspannten Jazz von Irmin Schmidt geprägt wird. Düsseldorf als relativ unverbrauchter Großstadtdrehort macht sich auch recht gut. Und wenn man denkt, nun sei alles vorbei, zaubert Wagner Paul Faßnacht in einer Minirolle aus dem Hut und gibt der Handlung eine letzte entscheidende Wendung. tpg.
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