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Liebe das Leben

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La vie rêvée des anges: Schöner, unprätentiös erzählter und authentisch wirkender Film über die Freundschaft zweier Mädchen am Rand der Gesellschaft.

Poster

Liebe das Leben

Handlung und Hintergrund

Als die 20-jährige Isa mit Rucksack und ohne ein Franc in der Tasche in Lille ankommt, sucht sie für nur kurze Zeit einen Job und ein Bett. In der charakterlich völlig gegensätzlichen Marie findet die optimistische Isa eine gute neue Freundin. Gemeinsam versuchen sie, das Beste aus ihrer miesen Situation zu machen. Hoffnung währt aber nur kurz und eine enttäuschte Liebe endet in einer Tragödie.

Die 20jährige Lebenskünstlerin Isa trifft in der nordfranzösischen Stadt Lille, wo sie, um ihre Finanzen aufzubessern, einen Job angenommen hat, auf die Aussteigerin Marie und freundet sich mit ihr an. Gemeinsam beziehen die beiden vollkommen gegensätzlichen Frauen eine geborgte Wohnung und verdrehen Männern reihenweise den Kopf. Anfangs mit der neuen Situation durchaus glücklich, endet die Freundschaft in einer Tragödie, als Marie fast wider Willen eine obsessive Affäre mit dem kühlen Clubbesitzer Chriss beginnt.

Schöner, unprätentiös erzählter und authentisch wirkender Film über die Freundschaft zweier Mädchen am Rand der Gesellschaft.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Erick Zonca
Produzent
  • François Marquis
Darsteller
  • Élodie Bouchez,
  • Natacha Régnier,
  • Grégoire Colin,
  • Jo Prestia,
  • Patrick Mercado,
  • Louise Motte,
  • Juliette Richevaux,
  • Stéphanie Delerue,
  • Christian Cailleret
Drehbuch
  • Erick Zonca,
  • Roger Bohbot
Musik
  • Yann Tiersen
Kamera
  • Agnès Godard
Schnitt
  • Yannick Kergoat
Casting
  • Antoine Carrard

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Liebe das Leben: Schöner, unprätentiös erzählter und authentisch wirkender Film über die Freundschaft zweier Mädchen am Rand der Gesellschaft.

    Als Festival-Entdeckung galt in Cannes Erick Zoncas Debütfilm “ La vie rêvée des anges“. Zwei Jahre lang arbeitete der 42jährige am Drehbuch und suchte akribisch nach den „richtigen Gesichtern“ für die Freundinnen Isa und Marie, die sich mehr schlecht und recht in der Provinz durchs Leben schlagen und vergeblich dem Glück in der Liebe nachjagen. Elodie Bouchez und Natacha Régnier erhielten verdient den Preis als beste Darstellerinnen.

    Zu Beginn erinnern Bilder an Agnès Vardas „Vogelfrei“ (1985) oder Alain Tanners „Messidor“ (1979), wenn Isa mit ihrem Rucksack in Lille ankommt und für kurze Zeit einen Job und ein Bett sucht. Die 20jährige Vagabundin trifft auf die gleichaltrige Marie , bei der sie übernachten kann. Trotz Gegensätzlichkeit- die optimistische Isa ist eine geborene Überlebenskünstlerin, die skeptische und gegen alles revoltierende Marie zieht sich in ihr Schneckenhaus zurück - stimmt die Chemie. Die Mädchen befreunden sich und versuchen gemeinsam das Beste aus der Situation zu machen. Denn die ist schlecht: Die „Working Girls“ haben kaum einen Franc in der Tasche, Maries Domizil ist nur auf Zeit, weil dessen Besitzerin und deren Tochter nach einem Unfall im Koma liegen. Die angebotenen Jobs sind mies, die Liebhaber nett, aber uninteressant, der Aufstieg in eine andere Gesellschaftsschicht ist verbaut. Als Marie einen reichen „fils à papa“ kennenlernt, hofft sie auf eine bessere Zukunft. Doch Liebe und Sex währen nur kurz, die emotionale Enttäuschung endet in einer Tragödie.

    Differenziert entwickelt Zonca die Charaktere, die sich ergänzen und dennoch im Widerspruch aufeinanderprallen, b, beeindruckend Elodie Bouchez, wenn sie in großer Intensität versucht, das fremde, im Koma liegende Mädchen durch Worte in die Wirklichkeit zurückzuholen; berührend Natacha Règnier in ihrer fast leidenschaftlichen Selbstzerstörung. Im Stil des Cinèma Vérité entwirrt Zonca das Bild von Außenseitern, die auf sehr persönliche Weise den Traum vom kleinen Glück realisieren wollen. Die eine zerbricht an der Realität, die andere gewinnt an Stärke. Zonca weckt Sympathie für seine Protagonistinnen, geht behutsam mit ihnen um, setzt auf Gefühle. Trotz aller Traurigkeit läßt er ein Pünktchen Hoffnung. Die Kraft des Films liegt in seiner unprätentiösen Erzählweise, der schauspielerischen Leistung und Agnès Godards sehr „intime“ Kamera (oft Handkamera, die die Authentizität verstärkt). Bleibt zu hoffen, daß den französischen Engeln auch im deutschen Kino Flügel wachsen. mk.
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