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Liebe am Fjord: Das Ende der Eiszeit

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Liebe am Fjord: Das Ende der Eiszeit: Senta Berger und Sandra Borgmann ergänzen sich wunderbar in diesem von Martin Rauhaus exzellent geschriebenen Mutter/Tochter-Drama.

Poster

Liebe am Fjord: Das Ende der Eiszeit

Handlung und Hintergrund

Als sich Pernille Sörenbrandt bei einem Treppensturz verletzt, alarmiert ein besorgter Nachbar ihre Tochter Annika. Die beiden haben sich seit 25 Jahren nicht gesehen. Entsprechend distanziert verläuft das Wiedersehen; zumindest von Annikas Seite. Tatsächlich hat sie keine Ahnung, was damals passiert ist, als sich ihre Eltern getrennt haben; sie hat immer geglaubt, die Mutter habe einfach kein Interesse an ihr. Dabei hat Pernille den Moment des Wiedersehens seit vielen Jahren herbeigesehnt.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jörg Grünler
Produzent
  • Sabine Timmermann,
  • Melanie Lotsch
Darsteller
  • Senta Berger,
  • Sandra Borgmann,
  • Thure Lindhardt,
  • Philipp Langenegger,
  • Axel Siefer,
  • Petra Weifenbach,
  • Alexander Wüst,
  • Jodie Leslie Ahlborn,
  • Annabelle Krieg,
  • Ragnar Holen
Drehbuch
  • Martin Rauhaus
Musik
  • Andy Groll
Kamera
  • Daniel Koppelkamm
Schnitt
  • Kai Schröter

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
3 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Liebe am Fjord: Das Ende der Eiszeit: Senta Berger und Sandra Borgmann ergänzen sich wunderbar in diesem von Martin Rauhaus exzellent geschriebenen Mutter/Tochter-Drama.

    tDer ARD-Freitag hat sich von früheren Fehltritten ohnehin längst emanzipiert, aber dieser Film ist ein Drama von seltener Sensibilität. Man weiß als Außenstehender nie genau, wie ein Drehbuch ursprünglich angelegt war und wie viel es noch mit dem fertigen Film zu tun hat; doch Martin Rauhaus und Jörg Grünler scheinen sich kongenial ergänzt zu haben.

    Allein der Name Rauhaus weckt ohnehin enorme Erwartungen; mit dem Kinofilm „Winterreise“ und der melancholischen TV-Komödie „Ein starker Abgang“ hat er Schauspielgiganten wie Sepp Bierbichler und Bruno Ganz formidable Dialoge geschrieben. Diesmal darf Senta Berger dieses Geschenk genießen. Und doch ist der Film immer dann am stärksten, wenn die beiden Hauptdarstellerinnen gar nichts sagen: weil ihr Schweigen um so beredter ist. Das funktioniert, weil Sandra Borgmann Berger eine ebenbürtige Partnerin ist.

    Dabei klingt die Geschichte gar nicht mal ungewöhnlich, sie reiht sich nahtlos ein in die üblichen Freitags(Melo-)Dramen: Als sich Pernille Sörenbrandt (Berger) bei einem Treppensturz verletzt, alarmiert ein besorgter Nachbar ihre Tochter Annika (Borgmann). Die beiden haben sich seit 25 Jahren nicht gesehen. Entsprechend distanziert verläuft das Wiedersehen; zumindest von Annikas Seite. Tatsächlich hat sie keine Ahnung, was damals passiert ist, als sich ihre Eltern getrennt haben; sie hat immer geglaubt, die Mutter habe einfach kein Interesse an ihr. Dabei hat Pernille den Moment des Wiedersehens seit vielen Jahren herbeigesehnt.

    Die wunderbar gespielte Sprachlosigkeit zwischen Mutter und Tochter ist aber nur die eine Stärke des Films. Zum Vermittler zwischen den beiden Frauen wird Annikas Halbbruder Henrik, ein Kind im Körper eines Dreißigjährigen. Der Däne Thure Lindhardt, seit einigen Jahren in deutschen Produktionen immer wieder in wichtigen Nebenrollen zu sehen, agiert als autistischer junger Mann mit ähnlicher Zurückhaltung wie die beiden Kolleginnen. Seine Mimik mag die meiste Zeit ausdruckslos wirken, doch seine Körpersprache - Haltung, Gang, Gesten - spricht Bände.

    Als wandelndes Lexikon gibt Henrik dauernd Wissensbissen von sich. Sein Dozieren über das Ende der Eiszeit, dem der Film auch seinen Titel verdankt, ist ein äußerst treffendes Bild der Entwicklung, die Mutter und Tochter durchmachen; nicht nur aufeinander zu, sondern auch jede für sich. Annika ist anfangs eine unterkühlte Geschäftsfrau, die durch die Konfrontation mit dem behinderten Bruder lernt, zu ihren Gefühlen zu stehen; und Pernille lernt, dass sie akzeptieren muss, Henrik loszulassen.

    Einen ganz entscheidenden Anteil an der Atmosphäre des Films hat die Musik von Andy Groll, und wie immer in den Beiträgen zur ARD-Reihe „Liebe am Fjord“ spielt auch die atemberaubende Schönheit der norwegischen Landschaft eine wesentliche Rolle; wenn schon nicht dramaturgisch, so doch zumindest als Blickfang. Hier ist man sogar dankbar für die Flugaufnahmen (Kamera: Daniel Koppelkamm), weil sie immer wieder für Entspannung von der intensiv dargebotenen Handlung sorgen. tpg.
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