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Lebe lieber ungewöhnlich

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A Life Less Ordinary: Abgedrehte Liebesgeschichte, Screwball-Comedy und Roadrunner-Comic in einem. Überraschung vom "Trainspotting"-Team.

Poster Lebe lieber ungewöhnlich

Lebe lieber ungewöhnlich

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Handlung und Hintergrund

Die beiden Engel Jackson und O\’Reilly erhalten von oberster Stelle den Befehl, die zwei denkbar unterschiedlichsten Menschen miteinander zu verkuppeln. Sie stoßen auf den geschaßten Raumpfleger Robert, der eher versehentlich die verzogene Millionärstochter Celine entführt und mit ihr in die amerikanische Wildnis flieht. Es bedarf schon die größten Anstrengungen, das seltsame Paar seine Gefühle füreinander entdecken zu lassen…

Raumpfleger Robert soll durch einen Roboter ersetzt werden. Da er kurz nach dieser Hiobsbotschaft auch noch Freundin und Wohnung verliert, beschließt der junge Mann zurückzuschlagen. Er entführt Celine, die hübsche und hochnäsige Tochter seines skrupellosen Chefs Naville. Schon bald heften sich dessen Auftragskiller an Roberts Fersen. O\’Reilly und Jackson sind jedoch keine gewöhnlichen Kopfgeldjäger: Sie sind Abgesandte des Himmels, geschickt, um aus Celine und Robert ein Liebespaar fürs Leben zu machen.

Abgedrehte Liebesgeschichte, Screwball-Comedy und Roadrunner-Comic in einem. Überraschung vom „Trainspotting“-Team.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Danny Boyle
Produzent
  • Andrew Macdonald
Darsteller
  • Ewan McGregor,
  • Cameron Diaz,
  • Holly Hunter,
  • Delroy Lindo,
  • Sir Ian Holm,
  • Stanley Tucci,
  • Tony Shalhoub,
  • Ian McNeice,
  • Dan Hedaya,
  • K. K. Dodds,
  • Maury Chaykin,
  • Judith Ivey
Drehbuch
  • John Hodge
Musik
  • David Arnold
Kamera
  • Brian Tufano
Schnitt
  • Masahiro Hirakubo

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

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Kritikerrezensionen

  • Lebe lieber ungewöhnlich: Abgedrehte Liebesgeschichte, Screwball-Comedy und Roadrunner-Comic in einem. Überraschung vom "Trainspotting"-Team.

    Die „Trainspotter“ in den USA: Nach dem weltweiten Sensationserfolg ihrer Verfilmung des Kultromans von Irvine Welsh haben Regisseur Danny Boyle, Autor John Hodge und Produzent Andrew Macdonald zum Sprung über den Ozean angesetzt, um Hollywood vor Ort zu zeigen, wie man moderne Filme dreht, die unterhalten und ihr Publikum nicht für dumm verkaufen. Das Ergebnis ist die absurdeste Romantikkomödie diesseits von „Der Rosen-Krieg“, eine klassische Screwball Comedy im hyperkinetischen Stil von „Arizona Junior“, in der ein gefeuerter Putzmann versehentlich eine Milliardärstochter entführt und sie mit Hilfe himmlischer Intervention lieben lernt. Ewan McGregor und Cameron Diaz spielen die Hauptrollen in dem knallbunten Popart-Spektakel, das mit tradierten Geschlechterrollen, ach was: überhaupt allen Regeln bricht.

    Die Liebe ist eine Himmelsmacht, und zwar buchstäblich. Dazu bekennen sich Boyle und Co. bereits im Prolog des Films: In ihrer Vision des Ariel-weißen Jenseits über den Wolken, dessen bürokratische Struktur und visuelle Umsetzung an die Meryl-Streep-Komödie „Rendezvous im Jenseits“ erinnert, steht es allerdings nicht zum besten mit der Erfolgsquote von Amors Helfershelfern Jackson und O’Reilly (komische Heilige mit existentialistischen Komplexen: Holly Hunter und Delroy Lindo). Von ganz oben erhalten sie eine letzte Chance, die Bilanz gerade zu rücken, indem sie mit Robert, einem Raumpfleger mit literarischen Ambitionen (Boyles Dauer-Star Ewan McGregor), und Celine, eine verwöhnte Milliardärstochter mit einer Vorliebe für Wilhelm-Tell-Spiele (Cameron Diaz), die zwei denkbar gegensätzlichsten Menschen verkuppeln sollen.

    Grundlage für ein verrücktes Szenario, das sich zu gleichen Teilen bei der messerscharfen Intelligenz von Hollywoods-Komödienaltmeistern Capra, Sturges und Wilder und der überdrehten Schwarzhumor-Sensibilität der Coen-Brüder bedient. Eine unbeabsichtigte Entführung, die „Fargo“ in punkto mißlungenstes Kidnapping der Filmgeschichte Konkurrenz macht, bringt den Stein ins Rollen: Gemeinsam müssen sich die beiden höchst attraktiven Hauptfiguren durch die Einöde des malerischen US-Südwestens kämpfen, sich mit groben Strichen, aber immer denkwürdig skizzierten, schrägen Gestalten herumschlagen und einen Karaokeabend überstehen, der in eine traumartige Tanznummer in bester Musical-Manier mündet - die vielleicht beste Szene des Films. Weil sich der Erfolg ihrer Mission selbst danach noch nicht einstellen will, müssen Jackson und O’Reilly höchstpersönlich eingreifen und Robert und Celine zum Glück zwingen…

    Bis zu einem Bruch kurz vor dem nicht allzu überzeugend umgesetzten Finale des Films ist „A Life Less Ordinary“ ein kurzweiliger und auch bissiger Spaß. Sehr clever hat Boyles Truppe seine Hauptfiguren angelegt: Während McGregors Putze Robert mit seiner Weinerlichkeit und Unentschlossenheit den eigentlichen weiblichen Part übernimmt, fällt Diaz als rationale und patente Celine die traditionell maskuline Rolle zu. Auch sonst geben sich die Filmemacher sichtlich Mühe, Filmregeln genüßlich auf den Kopf zu stellen. Das verleiht ihrer ironischen Variante von „Sugarland Express“ einen Hauch von Surrealität, die tatsächlich an die Kurzgeschichtensammlung „The Acid House“ von „Trainspotting“-Autor Irvine Welsh erinnert. Während Boyles Vorgänger „Kleine Morde unter Freunden“ und eben jener „Trainspotting“ allerdings sehr deutlich ihrer jeweiligen Zeitperiode und dem entsprechenden Lokalkolorit verhaftet sind, ist der Versuch, hier ein zeitloses Szenario zu kreieren, nur bedingt gelungen: Ein bißchen zu beliebig wirkt der ein wenig überreizte Einsatz zeitgemäßer Musik (von The Orbital bis R.E.M. - etwas ist für jeden dabei), so daß „A Life Less Ordinary“ bisweilen die nötige Rasiermesserschärfe fehlt, um restlos zu überzeugen. Es fällt nicht allzu schwer ins Gewicht: Diese Angelegenheit von Liebe und Tod lebt vor allem von ihrem wahnwitzigen Tempo und unkonventionellen Einfällen, die Boyles dritten Ausflug ins effektvolle Affektkino einmal mehr hitverdächtig machen. ts.
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