La tercera orilla: Auf dem Filmfest München war Celina Murga mit „Una semana solos“ vertreten, zuletzt überzeugte sie mit ihrer unaufgeregten Dokumentation „Escuela normal“ über die hitzigen Wahlkampfvorbereitungen der Kandidaten einer argentinischen Schülervertretung. Diesmal erzählt sie eine packende Initiationsgeschichte vor ungewohntem Hintergrund - und klagt dabei gleichzeitig die immer noch starken patriarchalischen Strukturen...

Das dritte Ufer des Flusses
Handlung und Hintergrund
Nicolás lebt in einer argentinischen Kleinstadt. Sein Vater Jorge ist ein angesehener Arzt, der ein Doppelleben mit zwei Familien führt. Der Junge übernimmt die Rolle des Papas, kümmert sich um seine Geschwister, tröstet die Mutter und regelt finanzielle Angelegenheiten. Da fordert Jorge Nicolás auf, in seine Fußstapfen zu treten. Er soll auch Arzt werden und die Ranch übernehmen, die dieser bereits von seinem Vater geerbt hat und mit harter Hand führt. Von der Umwelt unbemerkt, beginnt der 16-Jährige gegen das autoritäre Verhalten seines Vaters zu rebellieren.