Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.

La nouvelle guerre des boutons: Schon immer bekämpften sich die Kinder der Nachbardörfer Longueverne und Velrans ohne Gnade. Doch die Beschimpfung als "Weicheier" durch die Velraner können sich die Longueverner nicht gefallen lassen - das bedeutet Krieg! Der Anführer der Longueverner, Lebrac, ersinnt eine besondere Kriegslist: Den Gefangenen werden alle Knöpfe ihrer Kleidung abgeschnitten - besiegt und gedemütigt ist ihnen der Ärger zu Hause...

Handlung und Hintergrund

Frankreich im Jahr 1944: Zwischen den Bewohnern zweier Dörfer herrscht seit jeher Feindschaft, die sich auch auf die Kinder überträgt. Da werden zwei Jungs von der gegnerischen Gruppe als Schlappschwänze verhöhnt und die rächen sich mit ihrer Clique. Einzige Ablenkung ist ein Mädchen aus Paris, das bei ihrer Tante wohnt. Als sich herausstellt, dass sie Jüdin und in großer Gefahr durch einen Denunzianten ist, vergessen die Kids den Konflikt und helfen tatkräftig bei ihrer Rettung.

Frankreich im Jahr 1944: Zwischen den Bewohnern zweier Dörfer herrscht seit jeher Feindschaft, die sich auch auf die Kinder überträgt. Da werden zwei Jungs von der gegnerischen Gruppe als Schlappschwänze verhöhnt und die rächen sich mit ihrer Clique. Einzige Ablenkung ist ein Mädchen aus Paris, das bei ihrer Tante wohnt. Als sich herausstellt, dass sie Jüdin und in großer Gefahr durch einen Denunzianten ist, vergessen die Kids den Konflikt und helfen tatkräftig bei ihrer Rettung.

Die Feindschaft der Bürger in einer französischen Kleinstadt überträgt sich auf die Kinder, die in Banden gegeneinander kämpfen. Neuverfilmung des Jugendbuchklassikers von Louis Pergaud über zwei rivalisierende Kinderbanden.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Christophe Barratier
Produzent
  • Daniel Delume,
  • Thomas Langmann
Darsteller
  • Laetitia Casta,
  • Guillaume Canet,
  • Kad Merad,
  • Gérard Jugnot,
  • François Morel,
  • Marie Bunel,
  • Jean Texier,
  • Clément Godefroy,
  • Théophile Baquet,
  • Louis Dussol,
  • Harald Werner,
  • Nathan Parent,
  • Ilona Bachelier,
  • Thomas Goldberg,
  • Anthony Decadi,
  • Eric Naggar
Drehbuch
  • Christophe Barratier,
  • Thomas Langmann,
  • Stéphane Keller,
  • Philippe Lopes-Curval
Musik
  • Philippe Rombi
Kamera
  • Jean Poisson
Schnitt
  • Yves Deschamps,
  • Anne-Sophie Bion
Casting
  • Valérie Espagne

Kritikerrezensionen

    1. Der Jugendbuch-Klassiker "Der Krieg der Knöpfe" vom französischen Autor Louis Pergaud, der in diesem Jahr sein hundertjähriges Bestehen feiert, hat bis heute nicht an Popularität verloren. Das ist nicht weiter erstaunlich, schließlich lassen Bandenkriege und Abenteuer noch immer die Herzen von Kindern höher schlagen, seien es die "Wilden Kerle" oder die "Vorstadtkrokodile", die bei ihren Gefechten angefeuert werden.

      Der Roman beschreibt die Kindheit des Autors im Jahr 1893. Die Entscheidung, die Handlungs inmitten die Wirren des Zweiten Weltkrieges zu legen, macht für den zweiten Handlungsstrang um Violette Sinn. Doch leider wird im Verlauf des Filmes nicht konsequent genug herausgearbeitet, was die Verknüpfung der Ereignisse, für die Protagonisten bedeutet. Stellt man unverfänglichen Bandenkriegen tatsächliches Kriegsgeschehen entgegen, suggeriert man, dass die weltpolitischen Ereignisse überhaupt erst dazu geführt haben, dass sich die Jungen mit Taktik, Rüstungen und Erbeuteten beschäftigen. Sicherlich ist die Behauptung, dass das eine das andere bedingt hat, zu einfach. Dennoch kann ein Weltkrieg an einem kleinen französischen Dorf nicht spurlos vorbeiziehen. Die Maschinerie der Nazis ist in diesem Film erstaunlich zahm und auch wenn es sich um einen Kinderfilm handelt, wirkt die Konsequenzlosigkeit der Ereignisse verharmlosend. Das kann nicht das Ziel des Filmes sein.

      Stellt man die Diskussion über die Moral des Filmes hintenan, vermag es "Krieg der Knöpfe" mit bildgewaltigen Landschaftsaufnahmen, tragendem Soundtrack und talentierten Kinderdarstellern zu überzeugen. Vor allem Jean Texier als Lebrac ist eine angenehme Überraschung. Der Fünfzehnjährige lässt sich von Schauspielschwergewichten wie Guillaume Canet und Laetitia Casta nicht einschüchtern und spielt die Rolle des rebellischen Anführers mit erstaunlicher Ernsthaftigkeit.

      Die verlorene Liebe zwischen Simone (Casta) und Paul (Canet), die im Untergrund agierenden Aufständischen und das Machtspiel zwischen den Nazis und dem Dorflehrer vermitteln eine Ahnung vom Dorfleben und sorgen für ernsthafte aber auch erheiternde Episoden. Wenn der kleine Gibus von einem Betrunkenen für seinen gefallenen Kameraden aus Indochina gehalten wird und zum nächtlichen Saufgelage eingeladen wird, ist das ganz großes Kino.

      Letztendlich ist "Der Krieg der Knöpfe" eine gelungene Umsetzung des Romans. Der Film kommt zwar altbacken herüber, kann aber letztendlich als zeitlose Erzählung über das Erwachsenenwerden überzeugen.

      Fazit: "Der Krieg der Knöpfe" ist ein zeitloser Kinderfilm über zwei verfeindete Kinderbanden, die sich 1944 in Südfrankreich den Krieg erklären.
      Mehr anzeigen
    2. Krieg der Knöpfe: Schon immer bekämpften sich die Kinder der Nachbardörfer Longueverne und Velrans ohne Gnade. Doch die Beschimpfung als "Weicheier" durch die Velraner können sich die Longueverner nicht gefallen lassen - das bedeutet Krieg! Der Anführer der Longueverner, Lebrac, ersinnt eine besondere Kriegslist: Den Gefangenen werden alle Knöpfe ihrer Kleidung abgeschnitten - besiegt und gedemütigt ist ihnen der Ärger zu Hause sicher und die Kämpfe haben nunmehr einen Namen: der "Krieg der Knöpfe". Doch als der wahre Krieg 1944 auch nicht vor dem kleinen französischen Dorf halt macht, verbünden sich Kinder und Erwachsene und stehen gemeinsam auf der richtigen Seite...

      Mehr anzeigen
      1. Schon immer haben sich die Kinder zweier französischer Nachbardörfer bekämpft. Angestachelt von wüsten Beschimpfungen der Rivalen ersinnt Lebrac, Anführer seiner Bande, eine besondere Kriegslist: die Gefangenen werden gedemütigt, indem ihnen die Knöpfe der Kleidung abgeschnitten werden. Nun hat der Kampf einen Namen: Krieg der Knöpfe. Als aber die hübsche Violette ins Dorf kommt, wird aus dem Kriegsspiel plötzlich Ernst. Denn im März 1944 hält auch in Südfrankreich der große Krieg Einzug. Violette ist Jüdin und wird durch einen Verrat bedroht. Die Kinder und die Eltern aus den verfeindeten Dörfern haben nun keine andere Wahl, als sich zu verbünden und gemeinsam auf der richtigen Seite zu stehen. Die Romanvorlage von Louis Pergaud gehört zu den wichtigen Werken der Jugendbuchliteratur. Regisseur Christophe Barratier (DIE KINDER DES MONSIEUR MATHIEU) versetzt die Handlung in die Zeit des Zweiten Weltkriegs, dadurch gelingt ihm eine überzeugende und subtil erzählte Parabel auf die Sinnlosigkeit von Kriegen. Doch Barratier konzentriert sich vor allem auf die Sicht der Kinder. Die Jungdarsteller spielen ihre Rollen überzeugend und charismatisch und verkörpern die Figuren perfekt. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Durch seine Liebe zum Detail in Ausstattung und Kostümen und durch seine wunderschönen Bilder zieht der Film ein breites Publikum in seinen Bann und spricht auch schon ältere Kinder an. Ein berührender Film über Freundschaft und den Mut, das Richtige zu tun.

        Jurybegründung:

        Das Original dieses Films von Christophe Barratier ist ein Klassiker, den in Frankreich wohl jedes Kind und jeder Erwachsene kennt und liebt. Nun, genau fünfzig Jahre nach der Premiere des Kinderfilm-Klassikers von Yves Robert sind in Frankreich gleich zwei Filme entstanden, die den Streit der Jungs von Longueverne und Velrans adaptieren. Und es sind nicht die ersten Remakes des Filmes aus dem Jahr 1962, der seinerseits auf dem Roman von Louis Pergaud aus dem Jahr 1912 beruht. Bereits 1994 gab es eine erste Neuauflage für die Kinoleinwand und mindestens zwei weitere Filme stützen sich zumindest lose auf die Eckpfeiler der Handlung. Dass es in Deutschland nur Christophe Barratiers Version auf die große Leinwand schafft, ist nach dem Erfolg von DIE KINDER DES MONSIEUR MATHIEU nicht verwunderlich. Doch es liegt nicht allein an der Bekanntheit Barratiers, sondern auch und vor allem an der Art und Weise, wie er mit diesem cineastischen Nationalheiligtum umgeht. Zwar frönt auch Barratier dem nostalgischen Charme des Originals, doch es ist vor allem ein Kunstgriff des Drehbuchs, der dem Film etwas ganz Neues hinzufügt. Statt ihn wie das Original in einer mehr oder minder unbestimmten Vergangenheit anzusiedeln, verorten Barratier und seine Co-Autoren die Geschichte in der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Zu jener Zeit ist Frankreich besetzt von deutschen Truppen und steht unter dem autoritären Regime des Marechal Petain. Vor diesem Hintergrund gerät der Kampf der beiden Jungenbanden gegeneinander schnell zum wortwörtlichen Nebenkriegsschauplatz, denn um gegen die Deutschen (die hier nur einmal kurz zu sehen sind) und vor allem gegen die Kollaborateure zu bestehen, müssen sie zusammenhalten und ihre Animositäten überwinden. Das ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit viel Menschlichkeit und Humor zu zeigen, ist eine schwierige Übung, die Barratier hervorragend gelingt. Mit leichter Hand und quasi nebenbei wird aus der Geschichte einer kindlichen Rivalität auch eine Parabel um Loyalität, Treue und Verrat, um Freundschaft, die Andeutungen der ersten Liebe und über jene Zeit, in der aus Kinderspielen unversehens der Ernst des Lebens wird. Was Zerwürfnisse mit den Eltern durchaus einschließt. Herausragend ist hierbei nicht nur das Casting der Kinderdarsteller, die trotz ihrer Jugend allesamt scharf gezeichnete Charaktere (und Charakterköpfe) sind, sondern auch die darstellerische Leistung der jungen Akteure, die den Film im Wesentlichen tragen. Dies und die herrlichen Landschaftsaufnahmen sowie das gelungene Drehbuch sorgen für einen Kinder- und Jugendfilm, der keineswegs nur kleine Zuschauer anspricht. Anzumerken bleibt lediglich ein kleiner Wermutstropfen, der die Freude über diesen charmanten Film aber in keiner Weise trübt: Die Szene, in der der kleine Gibus dem Alkohol zuspricht, was zu herrlichem Grimassieren führt, ist ein wenig zu viel der Folklore und hätte nicht unbedingt sein müssen.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
        Mehr anzeigen
      Anzeige