Kismet - Würfel dein Leben: Spielidee: ein Filmstudent und eine Radiomoderatorin versuchen eine Woche lang, bestimmte Ziele zu erreichen, die - wie auch die Wege dorthin - durch Würfeln entschieden werden.
Die Radio Fritz-Moderatorin Caroline Korneli und der Filmstudent David Sieveking sind einander nicht näher bekannt, doch das Schicksal würfelt die beiden buchstäblich zusammen. Für ein Spiel sollen sie eine Woche gemeinsam auf Reise gehen. Das Ziel steht fest, nur den Weg dorthin und alle größeren Entscheidungen, die dabei zu treffen sind, bestimmt allein das Prinzip Zufall, besser gesagt: der Würfel. Bizarre Situationen und Abenteuer mit allerhand Zufallsbekanntschaften pflastern fortan ihren unvorhersehbaren Weg.
Dieses halbdokumentarische Road Movie von Lars Kraume basiert auf einem Artikel von Benjamin Lebert aus dem SZ-Jugendmagazin „jetzt.de“.
Die Berliner Radio-Moderatorin Caroline Korneli und FilmstudenteDavid Sieveking gehen auf eine Reise ins Ungewisse. Der Würfel bestimmt die Art des Transportmittels, die Form der Übernachtung oder auf welche Weise man zu Geld kommen könnte. Und so landen die beiden nach Brote schmieren für die Zeugen Jehovas und der Sabotage einer Kinovorführung schließlich in der Schweiz, um schweizerdeutsch zu lernen.
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Darsteller und Crew
Regisseur
Lars Kraume
Produzent
Elmar Fischer
Darsteller
David Sieveking,
Caroline Korneli
Drehbuch
Peter Wagner
Musik
Matthias Glasner
Kamera
Florian Hoffmeister
Schnitt
Armin Kelichhaus
Casting
Nessie Nesslauer
Bilder
Kritiken und Bewertungen
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Kritikerrezensionen
Kismet - Würfel dein Leben Kritik
Kismet - Würfel dein Leben: Spielidee: ein Filmstudent und eine Radiomoderatorin versuchen eine Woche lang, bestimmte Ziele zu erreichen, die - wie auch die Wege dorthin - durch Würfeln entschieden werden.
Nach seiner Premiere auf dem Filmfest München 2002 findet Lars Kraumes vom Süddeutschen Verlag produzierte, filmische Experiment dank der ersten Verleihaktivität der Produktionsfirma Film1 nun doch noch seinen Weg in die Kinos. „Kismet - Würfel Dein Leben!“ verfolgt zwei junge Menschen auf einer Europareise, bei der jeder weitere Schritt durch das Zufallsprinzip, sprich: durch Auswürfeln, entschieden wird. Der innovative Mix aus fiktionalen und dokumentarischen Elementen sowie die Tatsache, dass die Idee zu diesem Film aus der Redaktion des jetzt-Magazins, der inzwischen eingestellten Jugendbeilage der Süddeutschen Zeitung, stammt, dürfte beim studentischen Publikum auf Interesse stoßen.
Zwei Menschen, die sich nicht kennen, verbringen eine Woche miteinander, reisen durch Europa und fällen dabei jede Entscheidung mit Hilfe eines Würfels. Vorher wird lediglich festgelegt, welche Zahl für welche Entscheidung steht. Diese Idee stammte ursprünglich vom „Crazy“-Autoren Benjamin Lebert, der dieses Experiment für das jetzt-Magazin durchgeführt hatte. Schließlich schickte Grimme-Preisträger Lars Kraume („Dunckel“) im Jahr 2001 mit minimalem Budget, kleinstmöglicher Crew und handlicher DV-Kamera die Berliner Radio-Moderatorin Caroline Korneli und den Filmstudenten David Sieveking auf eine Reise ins Ungewisse. Dabei bestimmt der Würfel mal die Art des Transportmittels, mal die Form der Übernachtung, dann wieder sagen die Zahlen, auf welche Weise man zu Geld (damals noch D-Mark) kommen oder welche spektakulären Aktionen man durchführen könnte. Und so landen die beiden vom Schicksal gesteuerten Twens nach Brote schmieren für die Zeugen Jehovas und der Sabotage einer Kinovorführung schließlich in der Schweiz, um schweizerdeutsch zu lernen.
„Kismet“ funktioniert so lange gut, so lange man glaubt, dass das, was geschieht, tatsächlich zufällig geschieht. Großen Anteil daran haben die beiden Protagonisten, die - bei einem Besuch Davids in Carolines Radiosender - ihre Erlebnisse noch einmal Revue passieren lassen. Doch „Kismet“ ist nur zum Teil Dokumentation, denn in manchen Szenen begegnen David und Caroline - ohne es zu wissen - professionellen Schauspielern und schon ist die schöne Illusion vom Zufallsprinzip zerstört, den Rest besorgt der Schnitt. Trotzdem schade, dass „Kismet“ wohl ein Zufallsprodukt in unserer doch eher experimentierfeindlichen Filmlandschaft bleiben wird. lasso.