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Käthe und ich: Zurück ins Leben


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Käthe und ich: Zurück ins Leben: Der dritte Film aus der Reihe mit Christoph Schechinger als Psychologe knüpft qualitativ nahtlos an die beiden Auftaktepisoden aus 2019 an.

Käthe und ich: Zurück ins Leben

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Philipp Osthus
Produzent
  • Oliver Vogel,
  • Brigitte Müller,
  • Stephanie Krenzler
Darsteller
  • Mariele Millowitsch,
  • Arndt Schwering-Sohnrey,
  • Nadja Bobyleva,
  • Anna Hausburg,
  • Christoph Schechinger,
  • Martha Haberland,
  • Ulrich Brandhoff
Drehbuch
  • Brigitte Müller

Kritiken und Bewertungen

5,0
8 Bewertungen
5Sterne
 
(8)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Käthe und ich: Zurück ins Leben: Der dritte Film aus der Reihe mit Christoph Schechinger als Psychologe knüpft qualitativ nahtlos an die beiden Auftaktepisoden aus 2019 an.

    Wer schon mal erlebt hat, wie einsame alte Menschen aufblühen, wenn ihnen ein Hund seine ungeteilte Aufmerksamkeit widmet, der kann bestätigen, dass die ARD-Reihe „Käthe und ich“ ihren Titel vollkommen zu Recht trägt: Ohne seinen Hund wäre Paul ein Therapeut wie viele andere. Christoph Schechinger verkörpert die zweite Titelfigur mit einer ansteckenden Entspanntheit, die auch nötig ist, um zum Beispiel Chris (Tilman Pörzgen) aus seinem Schneckenhaus zu holen. Das Gesicht des jungen Mannes ist seit einem Unfall derart entstellt, dass er sich nur noch vermummt vor die Tür traut. Paul soll Chris mit Hilfe seines treuen Vierbeiners zurück ins Leben helfen.

    Der dritte Film der Reihe knüpft nahtlos an die große Qualität der beiden Auftaktfolgen an, die das „Erste“ im November 2019 ausgestrahlt hat. Trotzdem fällt der Einstieg nicht ganz leicht, weil Autorin Brigitte Müller, Schöpferin der ebenfalls im Auftrag der Degeto gedrehten Freitagsreihe „Die Eifelpraxis“, ihre Geschichte fortsetzt, als wäre der letzte Film erst kürzlich gezeigt worden. Wer den Inhalt nicht mehr präsent hat, braucht eine Weile, um wieder reinzukommen: Paul lebt gemeinsam mit seiner Kindheitsfreundin Jule (Mona Pirzad), ihrem Mann Aaron (Ben Braun) und deren beiden Kindern auf einem renovierten Gutshof; Aaron und Jule führen gemeinsam eine Tierarztpraxis. Pauls Lebensgefährtin Erina (Nadja Bobyleva) war bis zu einem Autounfall eine gefeierte Primaballerina und sitzt nun im Rollstuhl. Wenn sie depressiv vor sich hinstarrt, wirkt sie, als wäre sie immer noch im Wachkoma. Mit Hilfe einer neuen Figur sorgt Müller dafür, dass Leben in die Gemeinschaft kommt: Der attraktive Tierarzt Eric (Ulrich Friedrich Brandhoff) gehört zu den Menschen, die kein Blatt vor den Mund nehmen. Mit seiner provokanten Art lockt er Erina erfolgreich aus ihrer geistigen Erstarrung; und Paul stellt fest, dass er längst nicht so immun gegen Eifersucht ist, wie er dachte.

    Auf dieser Handlungsebene spielt Käthe überhaupt keine Rolle, bei der Therapie von Chris umso mehr. Der Australian Shepherd macht seine Sache famos. Das gilt vor allem für die Szenen mit Schechinger: Käthe und Paul wirken in der Tat wie ein eingespieltes Team, weil Hündin Hoonah nicht dauernd am Spielpartner vorbei zu ihrer Chefin schaut. Dieses Verdienst gebührt zwar Tiertrainerin Carolin Zeidler, aber die Arbeit mit den zweibeinigen Schauspielern und dabei vor allem mit den Jugendlichen ist ebenfalls vorzüglich. Ansonsten orientiert sich Regisseur Philipp Osthus wie schon in seinen ersten beiden „Käthe“-Filmen am üblichen Degeto-Stil: Es gibt immer wieder großzügige Luftaufnahmen der allerdings in der Tat imposanten Mecklenburgischen Seenplatte, Sonnenauf- oder untergänge inklusive (Kamera: Joachim Hasse). Auch der Schmusepop stammt aus dem üblichen Degeto-Baukasten.

    Die große Stärke des Films ist daher das Drehbuch, weil Müller, die den Film auch koproduziert hat, die beiden zentralen Konflikte rund um Erina und Chris sehr schlüssig schildert. Viele Einfälle sorgen dafür, dass gerade das Schicksal des Teenagers gut nachvollzogen werden kann. Er träumt sich regelmäßig in eine Fantasiewelt, in der er am Strand unentstellt mit einem Mädchen (Valerie Huber) flirtet. Bei Paul wird sein Traum Wirklichkeit, als er die gleichaltrige Helena (Muriel Wimmer) kennenlernt; jetzt muss er nur noch den Mut finden, ihr sein Gesicht zu zeigen. Die Botschaft ist unmissverständlich, weshalb Pauls Schlusssatz im Grunde unnötig ist: „Wie einer aussieht, ist egal. Wie wir ihn sehen, ist wichtig.“ tpg.
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