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Jackie: Jackie sitzt neben ihrem Mann, dem legendären US-Präsidenten John F. Kennedy, im offenen Cabrio, als dieser am 22. November 1963 während einer Wahlkampftour durch Dallas einem Attentat zum Opfer fällt. Nur Stunden später, sie trägt noch das blutverschmierte Kostüm, muss sie als First Lady Formalitäten regeln und sogar an der Vereidigung von Kennedys Nachfolger Lyndon B. Johnson teilnehmen. Ihren Kindern, die noch...

Handlung und Hintergrund

Die beiden holländischen Schwestern Sofie und Daan sind bei ihren schwulen Adoptivvätern aufgewachsen. Als ihre biologische Mutter sich bei ihnen meldet und sie nach einem schweren Unfall erstmals sehen möchte, reisen Karrierefrau Sofie und die häusliche Daan nach New Mexico. Dort erwartet sie eine recht bizarre Frau. So fahren sie nur widerwillig mit ihrer wortkargen Mutter in deren klapprigen Wohnwagen quer durch die Halbwüste und bleiben prompt liegen: Der Beginn einer Familienzusammenführung, in dessen Verlauf die Schwestern sich und das Leben neu entdecken.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Antoinette Beumer
Produzent
  • Ronald van Wechem,
  • Hans de Weers,
  • Reinout Oerlemans,
  • Maarten Swart
Darsteller
  • Holly Hunter,
  • Carice van Houten,
  • Jelka van Houten,
  • Jaap Spijkers,
  • Paul Hoes,
  • Jeroen Spitzenberger,
  • Hajo Bruins,
  • Elise Schaap,
  • Howe Gelb,
  • Mary Woods,
  • Chad E. Brown,
  • Jacob Browne,
  • Pam Gow,
  • Michelle Waterson,
  • Robyn Reede,
  • Jim Terr,
  • Karen M. Hudson,
  • Bryan Head,
  • Brad Fairbanks,
  • Kenneth Miller,
  • Luis Bordonada,
  • Edward Duran
Drehbuch
  • Marnie Blok,
  • Karin van Holst-Pellekaan
Musik
  • Melcher Meirmans,
  • Merlijn Snitker,
  • Chrisnanne Wiegel
Kamera
  • Danny Elsen
Schnitt
  • Marc Bechtold
Casting
  • Harm van der Sanden

Kritikerrezensionen

    1. Von dem holländischen Kino hört man hierzulande tendenziell eher wenig. Umso größer ist die Überraschung, wenn man sich "Jackie - Wer braucht schon eine Mutter?" ansieht. Denn das atmosphärische Road Movie von Regisseurin Antoiniette Beumer steht einem amerikanischen Independent Film in nichts nach. Der Film ist ergreifend und mitreißend und nebenbei außerdem noch recht glaubwürdig. Da wundert es auch nicht mehr, dass die recht kleine niederländische Produktion Hollywoodstar Holly Hunter ("Das Piano", "Die Firma") für sich gewinnen konnte. Neben den Holländerinnen Jelka und Carice van Houten, die auch im wahren Leben Schwestern, wenn auch keine Zwillinge, sind, spielt Holly Hunter nach einigen Jahren Kinoabstinenz mal wieder eine Hauptrolle.

      Die von dem niederländischen Autorenduo Marnie Blok und Karin van Holst Pellekan erschaffenen Figuren sind vielschichtig und anziehend. Natürlich sind gegensätzliche Zwillinge an sich nichts wirklich Neues und auch die individuellen Sorgen und Probleme, die die Schwestern mit sich tragen, sind nicht unbedingt originell. Trotzdem schafft Antoiniette Beumer es, das Interesse beim Publikum zu wecken und die Geschichte trotz ruhiger Erzählweise zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar oder langweilig werden zu lassen. Obwohl Jelka und Carice van Houten bei dem größtenteils auf Englisch gedrehten Film einiges an Schauspieltalent zur Schau stellen können, stehen sie dennoch stets im Schatten einer großartigen Holly Hunter. Mit ihrer Darbietung der garstigen und furchtbar unsympathischen Jackie gewinnt sie zwar nicht die Herzen der Zuschauer, aber sicherlich deren Anerkennung. Denn sie vermag es, trotz der schroffen und ungehobelten Figur, die sie spielt, Mitgefühl und Interesse beim Publikum zu wecken. Jackie ist schockierend rudimentär, übt durch Hunters überzeugende Performance aber eine seltsame Anziehungskraft aus.

      Nicht zuletzt spielt auch die brachiale Landschaft der amerikanischen Einöde eine tragende Rolle im Film. Mit einem schrottreifen Wohnmobil reisen die drei Frauen durch die Wüste, campieren am Lagerfeuer und kehren in typischen Country Bars ein. Das Resultat sind einnehmende, atmosphärische Bilder und ein toller Soundtrack mit Country und Western Einflüssen, auf dem auch Jelka van Houten zu hören ist. Gespickt mit emotionalen und humoristischen Einlagen ist "Jackie - Wer braucht schon eine Mutter" gelungenes kleines Kino der großen Gefühle.

      Fazit: "Jackie - Wer braucht schone eine Mutter" ist ein gelungenes kleines Road Movie, das sich manchmal an einschlägigen Vorbildern wie "Thelma & Louise" zu orientieren scheint. Ein solcher Klassiker wird die niederländische Produktion wohl nicht werden, dafür aber ein Geheimtipp für alle Liebhaber großer Emotionen und atmosphärischer Bilder.
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    2. Jackie - Wer braucht schon eine Mutter?: Jackie sitzt neben ihrem Mann, dem legendären US-Präsidenten John F. Kennedy, im offenen Cabrio, als dieser am 22. November 1963 während einer Wahlkampftour durch Dallas einem Attentat zum Opfer fällt. Nur Stunden später, sie trägt noch das blutverschmierte Kostüm, muss sie als First Lady Formalitäten regeln und sogar an der Vereidigung von Kennedys Nachfolger Lyndon B. Johnson teilnehmen. Ihren Kindern, die noch zu klein sind, um die Situation zu begreifen, muss sie erklären, dass ihr Vater nicht zurückkehren wird. Die kommenden Tage tiefer Trauer sind eine innere Zerreißprobe, die die verletzliche junge Frau mit unfassbarer Stärke durchsteht. Selbst in ihrem traumatisierten Zustand war Jacqueline Kennedy eins klar: Jemand musste sein Werk vollenden. Seine Geschichte zu Ende schreiben. In nur wenigen Tagen machte sie ihren Mann zur Legende. Sie prägte sein Image und sicherte ihm seinen Platz in der Geschichte. Und nebenbei wurde sie selbst zur Ikone.

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