Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Ist Liebe nur ein Wort?

Ist Liebe nur ein Wort?

Anzeige

La parola amore esiste: Zärtliches Drama über eine Neurotikerin, die von ihrem unzerstörbaren Glauben an die Liebe aufrecht gehalten wird.

Poster

Ist Liebe nur ein Wort?

Handlung und Hintergrund

Die 30jährige Neurotikerin Angela leidet unter ihren Phobien, wird aber von ihrem unzerstörbaren Glauben an die Liebe aufrecht gehalten. Festgefahren in einem Leben voller Einsamkeit, in dem ihr Therapeut ihr einziger Ansprechpartner ist, lernt sie den Cellolehrer Marco kennen. Verliebt schickt sie ihm kleine Gedichte, doch er glaubt, sie stammen von einer seiner Schülerinnen.

Zärtliches Drama über eine Neurotikerin, die von ihrem unzerstörbaren Glauben an die Liebe aufrecht gehalten wird.

Darsteller und Crew

Produzent
  • Donatella Botti
Darsteller
  • Valeria Bruni-Tedeschi,
  • Fabrizio Bentivoglio,
  • Gérard Depardieu,
  • Marina Confalone,
  • Emanuela Macchniz,
  • Giovanna Giuliani,
  • Mimmo Calopresti,
  • Valeria Milillo,
  • Daria Nicolodi,
  • Roberto De Francesco,
  • Maria Consagra,
  • Massimo Bonetti,
  • Victor Cavallo,
  • Raffaella Lebboroni,
  • Paolo De Vita,
  • Edo Toschi Monaci
Drehbuch
  • Francesco Bruni,
  • Heidrun Schleef
Musik
  • Franco Piersanti
Kamera
  • Alessandro Pesci
Schnitt
  • Massimo Fiocchi

Bilder

Kritiken und Bewertungen

0 Bewertung
5Sterne
 
()
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Ist Liebe nur ein Wort?: Zärtliches Drama über eine Neurotikerin, die von ihrem unzerstörbaren Glauben an die Liebe aufrecht gehalten wird.

    Vom holprigen deutschen Titel darf man sich weder stören, noch irreführen lassen. Von Simmel ist der junge Italiener Mimmo Calopresti mindestens so weit entfernt wie die Erde vom Mars. In seinem zweiten Film ist er der Liebe und einer jungen Frau auf der Spur, die in ihrer neurotischen Verschlossenheit ihr emotionales Leben selbst in die Hand nimmt. Sie glaubt an die Symbolik und geheimnisvolle Kraft von Zahlen und ihren Kombinationen und guckt sich als konkretes Objekt der Begierde einen geschiedenen Musiklehrer aus. Autor und Regisseur Calopresti erzählt die Geschichte ganz ohne falsche Bleigewichte, sondern liebevoll ironisch augenzwinkernd und mit viel Respekt gegenüber seinen Personen.

    Die Hauptrolle spielt, wie schon in Caloprestis Debüt, dem Post-Terrorismus-Psychodrama „La seconda volta“, die wunderbare Valeria Bruni Tedeschi. Sie ist die scheu, verletzliche und doch in ihrer Einsamkeit als Single-Bewohnerin eines römischen Mietshauses unbedingt besiegen will. Die Schauspielerin hat selbst erstmals bei Erfinden der Geschichte aktiv mitgemacht und ganz offenbar charakteristische und typische Details aus ihrem Leben beigesteuert. Zum Beispiel die japanische Haiku-Poesie, deren erklärter Anhänger sie ist und die Angela im Film als anonyme Liebesbotschaften an den im selben Haus wohnenden Musiklehrer Marco (Fabrizio Bentivoglio) schickt. Lange weiß er nichts von der Identität der Absenderin, die er wohl das eine oder andere mal im Haus getroffen hat. Er vermutet hinter der Schreiberin vielmehr eine junge Cello-Schülerin, die er sich selbst zu verlieben beginnt. Die wiederum liebt einen Studenten, der nichts von ihr wissen will.

    Es ist dieser flockige Komödienton, der diesen Film so angenehm und intelligent unterhaltsam macht, ohne daß er geschwätzig oder didaktisch würde. Es ist ein sehr persönlicher, intimistischer, zärtlicher Film, dessen Erzählstil Caloprestis Anfänge als Dokumentarfilmer plausibel spürbar macht in der grauen, aber nie indiskreten Personenbeschreibung. Andererseits fabuliert er seine Geschichte nicht etwa veristisch als Fallstudie, sondern mit einem latenten Hauch von Surrealem. Man einlassen auf diesen augenzwinkernden Schwebezustand, dann bleiben Fragen wie die, warum Angela, nicht arbeitet, gleich im Ansatz stecken. Sie hat einfach Geld, ein Besuch bei der freundlich besorgten, aber von der Tochter mit Kontaktunfähigkeit gestraften Mutter vermittelt den Eindruck von solider Wohlhabenheit. Die psychisch fragile Angela ist permanent damit beschäftigt, ihre fixen Ideen von der Bedeutung bestimmter Zahlen und Farben fast wie eine Religion ernst zu nehmen und ihr Leben entsprechend zu kontrollieren. Und es ist höchst erfreulich, daß Mimmo Calopresti - der selbst Angelas am Ende leicht verunsicherten Psychiater spielt - nie in pseudoromantische Sentimentalitäten abgleitet. Instinktsicher bleibt er nah genug an der Realität, daß der Film keine Sekunde an Glaubwürdigkeit verliert. Und am Schluß fällt ihm ein wunderschönes Bild der zufälligen (?) Zweisamkeit von Angela und Marco ein für ein offenes Ende ohne verlogene Happy-Harmonie. Mimmo Calopresti ist ein spannender Filmemacher, rechtzeitig von einem anderen italienischen Wilden, Nanni Moretti, erkannt und bei seinem Erstling als Produzent und Hauptdarsteller unterstützt. Diesmal ist es der Franzose Gérard Depardieu, der eine Cameo-Rolle übernommen hat und so dezent gut wie selten ist. Vielleicht wird er Caloprestis dritten Spielfilm produzieren, nachdem er es schon bei „Ist Liebe nur ein Wort?“ beabsichtigt hatte. fh.
    Mehr anzeigen
Anzeige