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Hukkle - Das Dorf

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Hukkle: Poetisch-humorvolle Reise durch ein kleines ungarisches Bauerndorf, die ganz ohne Diaologe auskommt.

Poster

Hukkle - Das Dorf

  • Kinostart: 24.04.2003
  • Dauer: 75 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 6
  • Produktionsland: Ungarn
  • Filmverleih: Arsenal

Handlung und Hintergrund

Idyllisches Landleben in Ungarn: Ein alter Mann, der unter Schluckauf leidet, verbringt die Tage auf einer Holzbank vor seinem Haus. Vorbei kommen ein Pferdekarren mit verkatertem Kutscher, ein Polizeiauto sowie die eine und auch die andere Beerdigungsprozession. Während eine alte Frau Maiglöckchen pflückt und immer weniger Männer kegeln, versucht der Dorfpolizist einen mysteriösen Todesfall zu klären.

Verblüffendes Debüt des jungen Ungarn György Pálfi, das ohne Dialoge auskommt, dafür aber außergewöhnliche, schöne Bilder bietet und den Zuschauer zum Detektivspiel einlädt. Beim letztjährigen Europäischen Filmpreis als „Entdeckung des Jahres“ gefeiert.

Beinahe ohne ein Wort folgt der Film menschlichen und tierischen Bewohner eines kleinen ungarischen Dorfs und geht dabei gemeinsam mit einem in einem Mordfall ermittelnden Polizisiten Geräuschen und Tönen nach, die den Weg zu kleinen Geheimnissen und Ereignissen weisen.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • György Pálfi
Produzent
  • Csaba Bereczki,
  • András Böhm
Darsteller
  • Ferenc Bandi,
  • Frau Rácz,
  • Jószef Farkas,
  • Ferenc Nagy,
  • Frau Virág,
  • Frau Király,
  • Mihály Király,
  • Ági Margitai,
  • Eszter Ónodi,
  • Attila Kaszás,
  • Szimonetta Koncz,
  • Gábor Nagy,
  • Frau Gyori,
  • Edit Nagy,
  • Janos F. Kovács,
  • Frau Kovács,
  • István Baráth,
  • István Kovács,
  • Frau Kovács,
  • Ildikó Kovács,
  • Csaba Virág,
  • Frau Fülöp
Drehbuch
  • György Pálfi
Musik
  • Balázs Barna,
  • Samu Gryllus
Kamera
  • Gergely Pohárnok
Schnitt
  • Gábor Marinkás

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Hukkle - Das Dorf: Poetisch-humorvolle Reise durch ein kleines ungarisches Bauerndorf, die ganz ohne Diaologe auskommt.

    Seit seiner Uraufführung im Rahmen der Budapester Filmschau vor etwas mehr als einem Jahr kann „Hukkle“, der erste Film des jungen ungarischen Regisseurs György Pálfi, auf eine bemerkenswerte Festivalkarriere zurückblicken. Die verblüffende Kriminalgeschichte ohne Dialoge erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Fassbinder-Preis als Europäische Entdeckung des Jahres beim Europäischen Filmpreis in Rom. Mit den Preisen wurde nicht nur die kurzweilige Unterhaltung, die Pálfis Werk bietet, belohnt, sondern auch sein Mut, sich mit spielerischer Leichtigkeit konsequent auf das wesentlichste aller filmischen Mittel - das Bild - zu konzentrieren.

    Als Schauplatz für seine von Laien gespielte Geschichte wählte Pálfi ein malerisch gelegenes, umso ärmeres ungarisches Dorf, dessen Bewohner ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft und in einer kleiner Näherei verdienen. Entlang der schmalen Hauptstraße dieses Dorfes steht das krumme Häuschen eines alten Mannes, der unter Schluckauf leidet. Die tiefen, würgenden Laute verlassen seinen zahnlos lächelnden Mund mit schöner Regelmäßigkeit, hartnäckig und mit großer Wucht. Sie erschüttern seinen ganzen Körper, die Milchkanne in seinen Händen, die alte, schiefe Holzbank, auf der er sitzt, und sogar die auf der Bank kriechenden Ameisen.

    Die Kamera folgt diesen Ameisen ebenso wie einem kurz darauf vorbeifahrenden Pferdekarren, teilt die Blicke des Kutschers auf ein Kühe hütendes Mädchen, wendet sich dem Marienkäfer zu, der am Kopfhörerkabel des Mädchens emporklettert: Da sich Pálfi bei seiner Erzählung die Worte spart, bleibt ihm und seinem Publikum genug Zeit für ungewöhnlich schöne, manchmal erstaunliche Aufnahmen. Ob die Kameramotive Menschen, Tiere oder auch ungarische Gerichte sind - Pálfi nähert sich ihnen gleichermaßen mit Geduld, Neugier und Humor. Fast nebenbei gelingt ihm eine beeindruckende Darstellung der vielfältigen ungarischen Flora und Fauna sowie das Porträt einer naturverbundenen, einfachen Lebensweise, die in Westeuropa kaum mehr existiert.

    Doch hinter dem scheinbar dokumentarischen Ansatz von „Hukkle“ öffnen sich dunkle Abgründe: Die „einfache Lebensweise“ birgt ein Geheimnis, auf dessen Spur sich der aufmerksame Zuschauer ebenso begeben kann wie der Dorfpolizist. Und obwohl am Ende des Films eine Hochzeit stattfindet, bürgt allein das dabei von einer Frauengruppe vorgetragene Lied - der einzige Text im Film - dafür, dass von einem Happy End zumindest für den männlichen Teil der Dorfbewohner keine Rede sein kann. csz.
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