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Goya in Bordeaux

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Goya: Opulent-überbordendes Porträt des genialen Künstlers Francisco de Goya von Carlos Saura.

Poster

Goya in Bordeaux

Handlung und Hintergrund

Der 82jährige Künstler erinnert sich in seinem Exil in Bordeaux an sein Leben, dass von heftigen Leidenschaften und politischen Umwälzungen geprägt wurde. Als junger, aufstrebender, königlicher Maler lernt er die Liebe seines Lebens kennen, die Herzogin von Alba. Doch Intrigen bestimmen den Alltag am Hof und die Tage des Absolutismus sind gezählt.

In seinem selbst gewählten Exil in Bordeaux vegetiert der 82-jährige, schwerkranke Francisco de Goya, seit 36 Jahren taub und halbseitig gelähmt, vor sich hin und wird von furchtbaren Halluzinationen und Albträumen gepeinigt. Dabei erinnert er sich an sein Leben zurück, das von heftigen Leidenschaften und politischen Umwälzungen geprägt war. So lernt er etwa als junger königlicher Maler die Liebe seines Lebens kennen, die Herzogin von Alba. Doch Intrigen bestimmen den Alltag am Hof, und die Tage des Absolutismus‘ sind gezählt.

Der 82-jährige schwerkranke Francisco de Goya erinnert sich an sein Leben zurück, das von heftigen Leidenschaften und politischen Umwälzungen geprägt war. Opulent-überbordendes Porträt des genialen Künstlers.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Carlos Saura
Produzent
  • Andrés Vicente Gómez
Darsteller
  • Maribel Verdú,
  • Francisco Rabal,
  • José Coronado,
  • Dafne Fernandez,
  • Eulalia Ramon,
  • Joaquin Climent,
  • Cristina Espinosa,
  • Josep Maria Pou,
  • Saturnino Garcia,
  • Carlos Hipólito,
  • La Fura dels Baus
Drehbuch
  • Carlos Saura
Musik
  • Roque Baños
Kamera
  • Vittorio Storaro
Schnitt
  • Julia Juaniz

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Goya in Bordeaux: Opulent-überbordendes Porträt des genialen Künstlers Francisco de Goya von Carlos Saura.

    Der Spanier Carlos Saura hat einen seiner großen Träume realisiert: Goya filmisch zu porträtieren. Selbstverständlich ist er dabi meilenweit von einer konventionellen Biografie entfernt, nähert sich und uns dem genialen Maler vielmehr durch dessen Visionen,(Alb)Traumbilder, halluzinative Vorstellungskraft, leidenschaftliche Erinnerungen. So entsteht ein visuell erzählerisches Meisterwerk, das eine spannende Idee eines Künstlers und Menschen in seiner (noch dazu historisch extrem ereignisreichen) Zeit vermittelt wie schon sehr lange nicht mehr im großen, anspruchsvollen Erzählkino.

    Wie Carlos Saura, stammte auch Francisco de Goya y Lucientes (1746-1828) aus der nordspanischen Provinz Aragon, aus der noch ein anderer von Saura verehrter Meister kam, Luis Bunuel. Kurz vor seinem Tod im selbstgewählten Exil in Bordeaux, wo er die letzten vier Lebensjahre verbrachte, erinnert sich Goya (grandios monströs und zärtlich wie eine große Kröte: Francisco Rabal) an entscheidende Ereignisse aus seiner Vergangenheit. Krank, taub seit 36 Jahren, heimgesucht von Albträumen und Halluzinationen, erzählt er der 12jährigen Rosario, Tochter seiner letzten Geliebten und Lebensgefährtin bis zum Tode, Leocadia, was ihn bewegt hat. Ein Satz wie „Imagination verbunden mit Verstand ist die Mutter aller Künste und die Quelle aller Wunder“ fällt da ebenso wie die Empfehlung „Akzeptiere Einflüsse von anderen“ an das Mädchen. Goya, so wie Saura ihn zeichnet, ist in seinen letzten Lebensmonaten ein alter, kranker Mann, der nicht mehr gut sieht, halbseitig gelähmt ist und an einem Tumor leidet. Umso phantasmagorischer, leuchtender, faszinierender sind die Flashbacks in die Zeit seiner jungen Jahre, in seine visionären Bilder, die Zyklen der „Tauromaquia“ der „Caprichos“, der „Desastres de la guerra“. Etwa 90 Prozent des Films sind im Studio gedreht, und Kameramann Vittorio Storaro („Apocalypse Now“, „Flamenco“) schafft aus der bewussten Künstlichkeit des Ambientes Bilder von magischer Kraft. So hebt sich „Goya“ weit und künstlerisch überzeugend über das Genre des simplen Historienfilms hinaus, weil es Saura und seinem Team nicht um Rekonstruktion von Fakten und Ereignissen geht, sondern um deren interpretierende Darstellung aus heutiger Sicht und aus dem subjektiven Erinnerungsblicks des Zeitgenossen Goya. Die schillernde Figur des grandiosen Malers wird dabei auf faszinierende Weise vorstellbar. In seinem Leben hat es mehrere politische Umwälzungen in Spanien gegeben, er hat vier Monarchien erlebt, die Besetzung durch Napoleon, gegen die sich ein blutiger Volksaufstand erhob. Voller Ambitionen wird der junge Goya (charismatisch: José Coronado) Hofmaler bei König Karl IV., wo Reichtum und Ruhm bald zu seinem Alltag gehören wie Intrigen und Neid. Am spanischen Hof begegnet er der Herzogin von Alba (sinnlich schön: Maribel Verdu), die sein Modell - als „Nackte Maja“ -, seine Freundin und seine große Liebe wird. Sie wurde das Giftopfer einer Verschwörung. Das komplexe Leben Goyas in einer zerrissenen Zeit, seine enttäuschten Hoffnungen auf eine Ära der Aufklärung, seine Taubheit und der langsam einsetzende Beginn physischer Leiden gaben auch seine Werken mehr und mehr Düsternis und Schrecken. Saura, der immer von Francisco de Goya fasziniert (und ganz sicher in seine Filmen auch beeinflusst) war, erweist ihm mit diesem Film seine artverwandte Referenz und lässt ihm seine Geheimnisse und Mythen. Ein Stoff, aus dem großes Kino geworden ist. fh.
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