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Gingerbread Man

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The Gingerbread Man: Robert Altmans fiebrig-feuchte Version eines John-Grisham-Romans mit exquisiter Fotografie.

Poster The Gingerbread Man - Gefährliche Träume

Gingerbread Man

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  • Kinostart: 21.05.1998
  • Dauer: 114 Min
  • Genre: Thriller
  • FSK: ab 12
  • Produktionsland: USA
  • Filmverleih: Concorde

Handlung und Hintergrund

Rick Magruder ist ein erfolgreicher Anwalt und ein zwar liebevoller, aber unzuverlässiger Vater, der keine Frau von der Bettkante schubst. Eine One-Night-Bekanntschaft aus einer schwülen Savannah-Nacht, von ihrem psychopathisch veranlagten Vater bedroht, weckt seinen Beschützerinstinkt und reißt ihn in einen Strudel des Verbrechens. Seine Kinder werden entführt und er tötet sogar einen Menschen…

Der Anwalt und Frauenheld Rick Magruder trifft auf einer Party die fragile Mallory Doss, verbringt mit ihr die Nacht und wird am nächsten Morgen von Mallory gebeten, sie vor ihrem offenbar wahnsinnigen Vater zu schützen. Trotz der Warnungen seiner Assistentin und eines eingeschalteten Privatdetektivs läßt Magruder Dixon Doss in eine psychiatrische Anstalt einweisen. Da gelingt Dixon die Flucht. Aus dem Jäger Magruder wird der Gejagte. Doch damit nicht genug, denn kurz darauf werden auch noch die Kinder des Anwalts entführt…

Rick Magruder ist ein erfolgreicher Anwalt und ein zwar liebevoller, aber unzuverlässiger Vater, der keine Frau von der Bettkante schubst. Eine One-Night-Bekanntschaft reißt ihn in einen Strudel des Verbrechens. Robert Altmans fiebrig-feuchte Version eines John-Grisham-Romans mit exquisiter Fotografie.

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Darsteller und Crew

  • Sir Kenneth Branagh
    Sir Kenneth Branagh
  • Embeth Davidtz
    Embeth Davidtz
  • Robert Downey Jr.
    Robert Downey Jr.
  • Daryl Hannah
    Daryl Hannah
  • Tom Berenger
    Tom Berenger
  • Famke Janssen
    Famke Janssen
  • Mae Whitman
    Mae Whitman
  • Robert Duvall
    Robert Duvall
  • Robert Altman
    Robert Altman
  • Jesse James
  • Al Hayes
  • Jeremy Tannenbaum
  • Mark Burg
  • Glen A. Tobias
  • Todd Baker
  • Gu Changwei
  • Geraldine Peroni
  • Mark Isham

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Gingerbread Man: Robert Altmans fiebrig-feuchte Version eines John-Grisham-Romans mit exquisiter Fotografie.

    Puristen werden die Welt nicht mehr verstehen. Nach Francis Ford Coppola („Der Regenmacher“) nahm sich binnen eines Vierteljahres mit Robert Altman das zweite unbeugsame amerikanische Regie-Schwergewicht eines Stoffes des ewigen Jura-Dandys John Grisham an, dessen Bestseller-Romane von großer Literatur gemeinhin so weit entfernt sind wie Altmans fiebrige Filme von dem Blockbuster-Kino eines Spielberg oder Lucas. Dennoch ist „The Gingerbread Man“, nach einem Originaldrehbuch von Grisham, das Altman so weit bearbeitete, daß man sich auf das Autorenpseudonym Al Hayes einigte, zumindest in der ersten Stunde unverkennbar ein Werk des ewigen Regierebellen. Erst in der zweiten, deutlich schwächeren Hälfte gibt sich Altman den Genregesetzen geschlagen und serviert während eines Hurricanes einen konstruiert wirkenden Showdown, der weder seine Fans noch Anhänger Grishams zufriedenstellen dürfte.

    Wie Clint Eastwoods von der Berlinale zurückgezogener „Mitternacht im Garten von Gut und Böse“ spielt auch „The Gingerbread Man“ in der schwülen Südstaatenidylle von Savannah. Nach einer beeindruckenden Kamerafahrt des Chinesen Changwei Gu (gibt nach Filmen wie „Lebewohl, meine Konkubine“ und „Judou“ ein brillantes US-Debüt) über die reliefartige Landschaft Georgias taucht Altman auch gleich ein in das gesellschaftliche Leben des Städtchens. In einer fabelhaften Party-Sequenz voll authentischem Lokalkolorit stellt er die Hauptpersonen seiner Noir-Ballade vor: den selbstgefälligen Erfolgsanwalt Magruder (Kenneth Branagh), seine Exfrau Leeanne (Famke Janssen), die das Sorgerecht für die beiden Kinder hat, seine Assistentin Lois (beinahe nicht zu erkennen: Daryl Hannah) und die White-Trash-Bedienung Mallory (Embeth Davidtz), die schon bald in das Leben des Frauenhelden Magruder treten und ihn in einen unheimlichen Fall verwickeln wird. Denn die fahle, fragile Mallory, so erfährt Magruder, fühlt sich von ihrem Vater (Charles Manson läßt grüßen: Robert Duvall) bedroht, und Magruder setzt alles daran, den alten Spinner hinter Gitter zu bringen.

    Hervorragend sind diese frühen, fahrigen Momente des Films. Wie man es aus Altmans besten Arbeiten gewohnt ist, setzt er nicht nur unkonventionelle Schnitte ein, um seinen Szenen einen ganz eigenen Rhythmus zu verleihen, sondern bedient sich auch einer mehrschichtigen Tonspur, die hier ausgezeichnet zu der unheimlichen Atmosphäre des Thrillers beiträgt. Höhepunkt der Spannung ist eine gespenstische Sequenz, in der Mallorys Vater in einer Nacht- und Nebelaktion von Freunden aus dem Gefängnis befreit wird.

    Anders als in seinen vorangegangenen Thriller-Versuchen (z. B. „Diebe wie wir“ von 1973) setzt Altman sein erzählerisches Gespür nicht ein, um die Genreregeln zu demontieren.

    Als Magruder nach einer längeren Hatz durch die Sumpfgegenden des Südens Duvall in dem fälschlichen Glauben, der Alte habe seine Kinder entführt, erschießt, deutet Altman kurz an, sein Film könne urplötzlich in ein Drama im Stil von Paul Schraders „Der Gejagte“ kippen. Plötzlich wirkt Magruder, von Branagh so bewundernswert glatt und arrogant und doch sympathisch gespielt, nicht mehr wie der aufrechte Held, sondern wie ein größenwahnsinniger Vigilant, der glaubt, das Gesetz an sich reißen zu können, wann immer es ihm gefällt. Anstatt jedoch die Demontage der Hauptfigur durchzuziehen und dem Publikum den Boden unter den Füßen zu entziehen, läßt Altman die Konvention Oberhand gewinnen und bringt den womöglich geradlinigsten Film seiner Karriere als sattsam bekanntes Verschwörungsszenario inklusive Femme fatale zu seinem blutigen Ende. Ein halbherziger Schluß, der wie eine Konzession an die Produktionsfirma wirkt, die gedroht hatte, Altman das Recht am Endschnitt zu entziehen. Läßt man die Mißtöne des Showdowns beiseite, zeigt sich Altman hier weitaus besser gelaunt als in seinem letzten Film „Kansas City“. Und das bedeutet, daß John Grisham auf Zelluloid noch nie besser behandelt wurde als bei diesem sexy, verführerischen und spannenden Streifzug durch das finstere Herz des Südens. ts.
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