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Geld her oder Autsch'n!

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Geld her oder Autsch'n!: Schräge Komödie um das Puppenensemble des Comediens René Marik, das sich den Entführungsplänen eines konkurrierenden Kasperletheaters erwehren muss.

Handlung und Hintergrund

Das Puppentheater des Kaspers steht kurz vor der Pleite. Um die Schulden bezahlen zu können und das Theater vor dem Abriss zu bewahren, greift Kasper zu drastischen Mitteln: Er entführt Kalle, den umjubelten Star des Cabarets von Frosch Falkenhorst, und will die nötigen Finanzen erpressen. Zunächst lassen sich Falkenhorst und dessen Komagnon, der Maulwurf, darauf ein, doch dann erweist sich Kalle als ausgesprochen unbequemes Entführungsopfer, der Gangster Spec schaltet sich ein, und die Sache läuft aus dem Ruder.

Um seine Schulden begleichen zu können, entführt der Kasper den Star des Konkurrenzensembles. Schräge schwarze Komödie um das Figurenensemble des versierten Puppenspielers René Marik.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • René Marik,
  • Johan Robin
Produzent
  • Antonio Exacoustos,
  • Josef Reidinger,
  • Dieter Semmelmann,
  • Holger Hänig,
  • Martin Hörhammer,
  • Jörg Höhne,
  • Oliver Stoltz,
  • Alexia Agathos,
  • Stephan Fingerhuth
Darsteller
  • Christoph Maria Herbst,
  • Dorka Gryllus,
  • Lana Cooper,
  • Holger Kraft,
  • Bodo Goldbeck,
  • Jochen Menzel,
  • Tilla Kratochwil,
  • Lutz Wessel,
  • Lars Frank,
  • Michael Hatzius
Drehbuch
  • René Marik,
  • Thomas Brussig
Musik
  • Ali N. Askin
Kamera
  • Bernhard Jasper
Schnitt
  • Wanda Kiss
Sprecher
  • René Marik

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Neben Sasha Grammel und Michael Hatzius mit seiner Echse sorgte besonders der Berliner René Marik dafür, dass Puppenspiel auf den hiesigen Comedybühnen wieder salonfähig wurde. Mit skurrilen Figuren wie der Maulwurf mit Sprachfehler, der pedantischer Frosch Günther Falkenhorst, der prollige Eisbär Kalle oder der Hasskasper kreierte er absurde Minidramen, die im Gegensatz zu Sasha Grammels sympathischen Creature-Sketchen nicht immer kindgerecht ausfielen. Absolut ungeeignet für die Jüngsten erweist sich auch sein Debütfilm "Geld her oder Autsch’n!", ein Verweis auf sein erstes Bühnenprogramm "Autsch’n", der mit derben Dialogen, einer düsteren Handlung und makaberen Einfällen aufwartet.

      Im Produktionsvorfeld führte der Puppenspieler und Musiker zwar Gespräche mit einigen Sendern und Firmen, doch zugunsten der eigenen Vision baute Marik bei der Finanzierung lieber auf Crowdfunding. Bewusst wollten er und Co-Regisseur Johan Rolin Niedlichkeiten und eine zu starke Konzentration auf den verschrobenen Maulwurf mit der Blindenbinde vermeiden, weshalb seine populärste Figur eine untergeordnete Rolle spielt. Wie selbstverständlich agieren Menschen und Handpuppen miteinander in einer Welt, wo klassisches Theater vom Aussterben bedroht ist und platte Comedyformeln für Erfolge sorgen.

      In einer bewusst desolaten Atmosphäre (aus Kostengründen wurde in Budapest gedreht) samt detailreicher, verspielter Ausstattung bürstet Marik gemeinsam mit Schriftsteller Thomas Brussig ("Helden wie wir", "Heimat 3") als Co-Autor sämtliche Konventionen des Figurentheaters gegen den Strich. Der aus "KasperPop" bekannte Kasper entpupt sich als dilettantischer Despot, Seppel als verliebter Trinker, das Krokodil als naiver Träumer, Gretel trägt ein schwarzes "WTF"-Shirt, und die Großmutter plagen Zukunftsängste, während der arrogante, süchtige Eisbär Kalle mit simpel gestrickten Witzen ("Wat denn? Wat denn?") für Begeisterungstürme sorgt und an Mario Barth erinnert. Einen Gastauftritt erhielt die Hatzius-Echse, zumal ihr Schöpfer als Puppenspieler mit von der Partie ist.

      Durchaus hätte René Marik eine 16er-Freigabe in Kauf genommen, was angesichts mehrere blutiger Morde möglich gewesen wäre. In Sachen Sex & Crime zeigt sich "Geld her oder Autsch’n!" nicht zimperlich, doch dabei bleibt der Witz mitunter auf der Strecke. Es gibt einige durchaus originelle Sequenzen wie das amateurhafte Entführervideo, das die Kasperbande auf eine VHS-Kassette mit einem Puppenporno aufnahm. Ein surrealer Zeichentrickalptraum, in dem der von Geldnöten geplagte Falkenhorst von riesigen Ziffern verfolgt wird, gehört zu den Höhepunkten. Überhaupt nötigt die Konsequenz Respekt ab, mit welcher Marik sein schwarzes Konzept bis zum bitteren Ende verfolgt. Dass der Maulwurf nach "South Park-Kenny"-Manier über die Klinge springen muss, ist man aus den Bühnenprogrammen gewohnt, doch dabei bleibt es nicht.

      Insgesamt hält sich der Unterhaltungswert jedoch in Grenzen. Mit Ausnahme des gutmütigen Krokodils, der noch nicht den Glauben an das Gute im Menschen verlor, fehlen Identifikationsfiguren völlig. Christoph Maria Herbsts Charakter als skrupelloser Dealer wurde gänzlich ernst angelegt, wobei etwas "Stromberg"- Cholerik stets mitschwingt. Insgesamt vermisst man einen Spannungsbogen, der die Aufmerksamkeit über 90 Minuten aufrecht erhält. Es ist schon bezeichnend,, dass der Trailer für ein RTL-Katastrophen-Movie im Werbeblock vor einer Mulitplex-Abendvorstellung mehr Lacher erhielt als der folgende Hauptfilm.

      Fazit: "Geld her oder Autsch’n" ist ein konsequent düsterer Puppenfilm für Erwachsene, der Erwartungshaltungen bewusst unterläuft, aber nicht über die gesamte Laufzeit fesseln kann.
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    2. Geld her oder Autsch'n!: Schräge Komödie um das Puppenensemble des Comediens René Marik, das sich den Entführungsplänen eines konkurrierenden Kasperletheaters erwehren muss.

      Mit der Figur des sprachbehinderten Maulwurfs ist dem Puppenspieler René Marik auf den deutschen Bühnen, im Fernsehen und auf DVD der große Wurf gelungen. In seinem Kinodebüt spielt die beliebte Figur leider nur eine Nebenrolle, der Fokus liegt auf Frosch, Eisbär und den Kasperlefiguren, die von Deutschlands besten Puppenspielern zum Leben erweckt wurden. Christoph Maria Herbst absolviert einen Gastauftritt in der schwarzen Komödie für Erwachsene (Sex! Drogen! Gewalt!).
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