Acht Jahre war Maria nach dem Zweiten Weltkrieg im fernen Sibirien in Gefangenschaft. Jetzt kehrt sie zu ihrem Ehemann Willi nach Deutschland zurück. Doch als dieser erfährt, dass seine Frau in der Lagerhaft das Kind eines Mitgefangenen zur Welt gebracht hat, reicht der empörte Gatte sofort die Scheidung ein. Während Maria verzweifelt um Willis Verständnis und seine Liebe kämpft, trennt der Richter die Ehe. Maria wird jedoch auch in höchster Instanz nicht für schuldig erklärt.
Gefangene der Liebe: Spekulatives Nachkriegsdrama mit Curd Jürgens als gehörntem Gatten.
Regisseur Bruno Mondi konnte bei seinem nicht immer ganz stimmigen Nachkriegsdrama auf namhafte Schauspieler wie Curd Jürgens, Annemarie Düringer oder Bernhard Wicki bauen. Allerdings deutet schon der Titel an, dass man es hier nicht mit einer authentischen, glaubwürdig erzählten Geschichte zu tun hat. Denn Maria war eine Gefangene der Russen, nicht der Liebe. Ein Kind zu bekommen, war vielmehr für sie die Chance, früher aus der Haft entlassen zu werden. Mondi hat aus der Story letztlich spekulatives Entertainment gemacht.