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Fliegende Fische müssen ins Meer

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Fliegende Fische müssen ins Meer: Tragikomödie von Güzin Kar, das von einem 15-jährigen Mädchen erzählt, das von der Seefahrt träumt und sich in einen wesentlich älteren Arzt verliebt.

Poster Fliegende Fische müssen ins Meer

Fliegende Fische müssen ins Meer

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Handlung und Hintergrund

Der gut aussehende Eduardo kommt als neuer Arzt in einen kleinen Ort im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet am Rhein und tut sich etwas schwer mit dem Einleben. Dort wohnt die 15-jährige Nana mit ihrer offenherzigen und etwas prolligen Mutter Roberta. Beide sind auf der Suche nach was Besserem im Leben. Und während Roberta versucht, endlich erwachsen zu werden, träumt Nana davon, als Kapitän zur See zu fahren. Und dass sie den Traum nicht aufgibt, dabei hilft ihr schließlich Eduardo.

Der gut aussehende Eduardo kommt als neuer Arzt in einen kleinen Ort im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet am Rhein und tut sich etwas schwer mit dem Einleben. Dort wohnt die 15-jährige Nana mit ihrer offenherzigen und etwas prolligen Mutter Roberta. Beide sind auf der Suche nach was Besserem im Leben. Und während Roberta versucht, endlich erwachsen zu werden, träumt Nana davon, als Kapitän zur See zu fahren. Und dass sie den Traum nicht aufgibt, dabei hilft ihr schließlich Eduardo.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Güzin Kar
Produzent
  • Dietmar Güntsche,
  • Ruth Waldburger
Darsteller
  • Elisa Schlott,
  • Barnaby Metschurat,
  • Meret Becker,
  • Hanspeter Müller-Drossaart,
  • Mona Petri,
  • Andreas Matti,
  • Annette Corti,
  • Alia Duncan,
  • Isabella Schmid,
  • Joseph Sunkler,
  • Lilian Naef
Drehbuch
  • Güzin Kar
Musik
  • Fabian Römer
Kamera
  • Benjamin Dernbecher
Schnitt
  • Benjamin Fueter

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. „Roberta ist die Arschkarte unter den Müttern und ich hab sie gezogen!“ Das ist einer der ersten Sätze und an dem bissigen Ton wird sich auch in den folgenden knapp 90 Minuten in Güzin Kars Komödie nichts ändern. Meistens kommen die schnippischen One-Liner aus Nanas Mund, aber auch Roberta gibt den ein oder anderen zum Besten, wie etwa den über Eduardo: „Vor dem kannst du dich nackig ausziehen und er spricht immer noch in ganzen Sätzen!“ Dass die Dialoge so wunderbar funktionieren, ist vor allem der Interaktion zwischen Meret Becker und Elisa Schlott zu verdanken. Die beiden harmonieren hervorragend als dissonantes Mutter-Tochter-Gespann.

      Zugegeben, der Inhalt von „Fliegende Fische müssen ins Meer“ klingt banal: Mutter mit drei Kindern (zu denen drei unterschiedliche Väter gehören, die sich aber allesamt nicht mehr blicken lassen), bevorzugt einen für eine Kleinstadt sehr unkonventionellen Lebensstil und eckt damit überall an – vor allem bei ihrer ältesten Tochter. Die durchaus etwas fad daher kommende Story – die stark an „Meerjungfrauen küssen besser“ (Richard Benjamin, 1990) erinnert – peppt Regisseurin Güzin Kar aber nicht nur mit einer gehörigen Portion Dialogwitz auf, sondern insbesondere mit zahlreichen skurrilen Einfällen, die ihrer Komödie deutliche Züge eines Märchens verleihen. Was genau skurril ist? Alles irgendwie. Die Frisuren der überkandidelten Damen zum Beispiel, der Name des Frauenchors und dass sie uniform gelb tragen, bis Roberta mit ihrem verboten kurzen roten Kleid als Solisten anfängt, die Szenen im Café, die sich genauso gut auf einer Theaterbühne abspielen könnten und und und. Diesen Skurrilitäten ist es zu verdanken, dass Güzin Kars Werk ein filmischer Genuss ist und nicht zu einer 08/15-Komödie verkümmert.

      „Darauf einlassen“ ist allerdings das Zauberwort. Diese Geschichte über Anpassung auf der einen Seite und Individualität auf der anderen Seite hält nicht für jeden einen abgedroschenen Lacher bereit und das absurde Dorf irgendwo in der Schweiz mit seinen noch viel absurderen Bewohner, das groteske Büro der „Jugendamtstante“, Nanas bisweilen boshafter Off-Kommentar und vor allem ihre Wunschträume treffen mit Sicherheit nicht jedes Komikzentrum – aber wenn, dann richtig.

      Neben den märchenhaften und komödiantischen Elementen, versteckt sich in „Fliegende Fische müssen ins Meer“ auch ein Coming-of- Age-Drama. Nicht nur in Bezug auf die fünfzehnjährige Nana, auch Roberta muss lernen, was es heißt, erwachsen zu sein – sogar dringlicher als Nana, denn ihr wiederum steht ihre alte Seele beim Nochkindlichsein im Weg.

      Übrigens: Barnaby-Metschurat-Fans dürfen sich freuen, denn nach einer längeren Leinwandabstinenz und einem kleinen Auftritt in „Satte Farben vor Schwarz“ (Sophie Heldmann, 2010) ist er hier endlich wieder in einer größeren Rolle zu sehen.

      Fazit: „Fliegende Fische müssen ins Meer“ ist eine wunderbar skurrile Komödie mit märchenhaften Zügen, zahlreichen absurden Einfällen und bissigen One-Linern.
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    2. Fliegende Fische müssen ins Meer: Tragikomödie von Güzin Kar, das von einem 15-jährigen Mädchen erzählt, das von der Seefahrt träumt und sich in einen wesentlich älteren Arzt verliebt.

      Mutter und Tochter müssen in Güzin Kars singfreudiger Tragikomödie, die das Herz am rechten Fleck trägt, erwachsen werden.

      Als Eduardo (Barnaby Metschurat), der neue Arzt in dem kleinen Kaff im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet am Rhein, vergeblich angeln will, empfiehlt ihm die noch 15-jährige Nana (Elisa Schlott), die dort als Schleusenwart arbeitet, das lokale Fischgeschäft, das alle Sorten führt - bis auf die fliegenden. Die gibt es nur im Meer. Und dorthin möchte das frühreife Mädchen: nämlich als Kapitän zur See fahren. Der junge, gutaussehende Arzt wird ihr helfen, diesen schon fast aufgegebenen Traum zu verfolgen, derweil sich zwischen beiden andeutungsweise eine Liebesgeschichte entwickelt, die doch keine sein darf. Das verleiht der ansonsten alle gängigen „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“-Klischees auffahrenden Tragikomödie einen pikanten erotischen Subtext, der nicht so ganz zum etwas prüden TV-Look passen will.

      Vornehmlich handelt Güzin Kars Film, einer Schweizerin mit türkischen Wurzeln, die alle drei „Wilden Hühner“-Drehbücher schrieb, von einem Mutter-Tochter-Gespann in vertauschten Rollen, die beide das lernen müssen, was sie nicht können: Die Mutter Roberta (Meret Becker), ein ordinäres Flittchen, das verbal in die Offensive geht, versucht erwachsen zu werden. Die Tochter, die als Ich-Erzählerin den Handlungsfortlauf erfrischend zynisch kommentiert, sollte Jugendliche sein dürfen, anstatt Vollversorgerin ihrer beiden kleinen Geschwister. Ein doppeltes Coming-of-Age, das seine Problemlagen mit viel unverfänglichem Klamauk löst, der aber abwechslungsreich inszeniert ist und durch viele Regieeinfälle einen herzlichen Ton erhält.

      Dafür sorgen auch die mit einigen deftigen Dialogen versehene Parodie-Sequenzen auf bräsige Provinznester, in der zahlreiche Karikaturen auftreten, die aber trotz mancher Häme durchweg positiv, wenn auch oft eindimensional gezeichnet sind. So gestaltet sich die Suche nach einem Mann für die Familie, der das Jugendamt im Nacken sitzt, auch deshalb so unterhaltsam, weil der Film munter zwischen lockerer Beziehungsdramödie und Teenie-Melodram pendelt. Die erfolglosen One-Night-Stands der Proll-Braut, ihr Unwille gegen einen kinderlieben Softie, sowie die aufkeimenden Gefühle des Mädchens sind keineswegs Kontrast, sondern unterstreichen mit dem Leonard-Cohen-Soundtrack unerfüllte Sehnsüchte, die vor allem Elisa Schlott besonders anrührend darstellt. Sie hat das Potenzial zur namhaften Schauspielerin.

      tk.
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