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Finn und die Magie der Musik

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Finn: Märchenhaftes Drama um einen Jungen, der heimlich Geige spielen lernt, um seiner verstorbenen Mutter nahe zu sein.

Poster Finn und die Magie der Musik

Finn und die Magie der Musik

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Handlung und Hintergrund

Die Mutter des neunjährigen Finn starb bei dessen Geburt. Seitdem sucht er nach seinem Platz im Leben. Den findet er aber weder bei seinem verbitterten Vater, der seinem Sohn keine große Hilfe ist, noch in der Schule, wo Finn wegen seiner eigenbrötlerischen Art zum Außenseiter abgestempelt wird. Erst die Begegnung mit einem wunderlichen alten Mann, der in einem verfallenen Bauernhaus untergeschlüpft ist, reißt Finn aus seiner Lethargie. Durch ihn entdeckt der Junge seine Liebe zur Musik, genauer gesagt, zum Geigenspiel.

Darsteller und Crew

  • Jan Decleir
    Jan Decleir
  • Mels Hoeven
  • Daan Schuurmans
  • Justin Emanuels
  • Jenny Arean
  • Hanna Verboom
  • Manou Kersting
  • Esther Scheidwacht
  • Mark van Eeuwen
  • Freerk Bos
  • Annelies Appelhof
  • Frans Weisz
  • Janneke Pal
  • Michiel de Rooij
  • Sabine Veenendaal
  • Jeroen Beker
  • Goert Giltay
  • Michiel Reichwein
  • Fons Merkies
  • Kemna Casting
  • Marc van Bree
  • Martha Mojet

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
13 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

    1. Der Kinderfilm "Finn und die Magie der Musik" passt mit seiner märchenhaften, melancholischen Stimmung gut in die Vorweihnachtszeit. Der niederländische Regisseur Frans Weisz ("Happy End", "Qui vive") erzählt die Geschichte eines einsamen Halbwaisen, dem es mit Hilfe der Fantasie gelingt, ein dunkles Familiengeheimnis zu lüften. Gegen Ende wird auch der Zuschauer überrascht feststellen, dass er die Grenze zwischen Realität und Imagination lange nicht erkennen konnte.

      Finn wohnt zwar in einem beschaulichen Dorf, aber auch dort gibt es Tragödien, kaputte Familien und einsame Kinder. Es gibt so vieles, worüber Finn mit seinem Vater nicht reden darf: über seinen Wunsch, Geige zu spielen, über den Inhalt des Schranks, den der Vater immer absperrt, über den alten Mann, der seit kurzem in dem verlassenen Bauernhaus wohnt. Auch über die Mutter, nach der sich Finn so sehnt, redet der Vater nicht. In der Schule wird Finn von anderen Jungen schikaniert. Aber auch sein einziger Freund Erik (Justin Emanuels) wächst nicht glücklich auf, und er reagiert sehr eifersüchtig, als Finn ihn wegen des Geigenspiels vernachlässigt.

      Großvater Luuk tritt also genau zur richtigen Zeit ins Leben seines Enkels. Die Geigenstunden im Garten seines verwunschenen Hauses stärken Finns Selbstvertrauen. Der kleine Mels van der Hoeven mit dem rotblonden Lockenkopf spielt den sensiblen Finn aber bis zum Schluss sehr ernst und nachdenklich. Denn die Besuche beim Großvater ziehen ihn immer tiefer in die unbewältigte Vergangenheit seiner Familie. Ihr Schatten lastet auf Finn, gerade weil sein Vater alles verdrängt.

      Dezent eingestreute Mystery- oder Märchenelemente verstärken den Charme des Films. Ein Rabe taucht wie ein Bote auf und es kommt sogar vor, dass die Fotografie der Mutter in Finns Zimmer ihren Ausdruck verändert. Die Art und Weise, wie sich die Geschichte der Fantasie hingibt, hat sogar etwas Verwirrendes, selbst wenn ihre Botschaft einfach und verständlich bleibt: Träume gehören zum Leben und können neue Wege aufzeigen. Insgesamt ist dies, bis auf den störend kitschigen Schluss, ein durchaus hübscher Film fürs Gemüt.

      Fazit: Der weihnachtlich angehauchte Familienfilm "Finn und die Magie der Musik" feiert mit einer originell konstruierten, emotional ansprechenden Geschichte die Macht der Fantasie.
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    2. Finn und die Magie der Musik: Märchenhaftes Drama um einen Jungen, der heimlich Geige spielen lernt, um seiner verstorbenen Mutter nahe zu sein.

      In dem warmherzigen holländischen Kinderfilmdrama mit Mystery-Zwischentönen findet ein traumatisierter Junge durch seine Faszination fürs Geigenspiel seinen Platz im Leben.

      Keinen klassischen Kinderfilm voller Buntheit und Frohsinn, sondern eher ein anspruchsvolles Drama in ruhigen, fast meditativen Bildern erzählt der niederländische Regieveteran Franz Weisz nach einem Drehbuch der vielfach preisgekrönten Autorin Janneke van der Pal. Kein Wunder, geht es in „Finn und die Magie der Musik“ doch in erster Linie um Trauer, Tod, Verlust und wie Menschen versuchen, damit zurechtzukommen. Im Zentrum der Story steht der titelgebende Finn, ein neunjähriger Junge, dessen Mutter bei seiner Geburt verstarb. Seitdem sucht er nach seinem Platz im Leben. Den findet er weder bei seinem verbitterten Vater, der seinem Sohn keine große Hilfe ist, noch in der Schule, wo Finn wegen seiner eigenbrötlerischen Art zum Außenseiter abgestempelt wird, noch im Fußballclub, wo der unsportliche Junge nie richtig Fuß fasst. Erst die Begegnung mit einem wunderlichen alten Mann, der in einem verfallenen Bauernhaus Unterschlupf gefunden hat, reißt Finn aus seiner Lethargie. Durch ihn entdeckt der Bub seine Liebe zur Musik, genauer gesagt, zum Geigenspiel.

      Geschickt versteht es Franz Weisz, Traum- und Realitätsebenen so miteinander zu verschmelzen, dass der Unterschied kaum spürbar ist. Dabei wird die innere wie die äußere Insolation von Finn transparent, der herausragend von dem erst zehnjährigen Mels van der Hoeven verkörpert wird. Während der Zuschauer nach und nach, teils durch sinnvoll eingesetzte Flashbacks, erfährt, wie Finn seine Mutter verloren hat und was es mit der Beziehung zu dem alten Mann (der populäre flämische Schauspieler Jan Decleir) auf sich hat, spiegeln die von mystischen Klängen unterlegten, blass-grau gehaltenen Bilder das Seelenleben das kleinen Protagonisten wider. Diesem dramatischen Part setzt der Regisseur warmherzige Begegnungen mit Finns sympathischer Lehrerin und seinem einzigen Freund und Geistesverwandten Erik, mit dem er zuweilen auf dessen Schimmel ausreitet, entgegen. Schließlich sorgt ein bewegendes Happy End, bei dem Finn erstmals seine Ängste verliert und es auch zur Annäherung an seinen Vater kommt, für ein versöhnliches Finale. Dass dies im Rahmen eines Weihnachtskonzertabends stattfindet, macht „Finn und die Magie der Musik“ für einen Kinostart in dieser Jahreszeit natürlich perfekt. lasso.
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      1. Fürs Fußballspielen kann sich der neunjährige Finn nicht begeistern. Sein Vater aber ist überzeugt davon, genau das würde ihm gut tun. Und weil sein Vater sowieso immer schlecht gelaunt und sehr traurig ist, tut Finn ihm den Gefallen. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit ist es besonders schlimm mit Papas Stimmungen. Auch Finn ist oft traurig. Denn er vermisst seine Mutter, die schon früh gestorben ist und die er deswegen nie kennengelernt hat. Als er eines Tages an einem verlassenen Haus vorbeikommt, trifft er auf einen kauzigen alten Mann, der nicht wirklich viel redet, dafür aber wunderschön auf der Geige spielt. Und Finn entdeckt, dass auch in ihm dieses Talent schlummert. Heimlich beginnt er, mit dem alten Mann zu üben, auch weil er sich so seiner Mutter irgendwie näher fühlt. Bis sein Vater dahinter kommt und böse ist. Stück für Stück erfährt Finn letzten Endes auch, warum. Gekonnt vermischt Regisseur Frans Weisz in diesem Kinder- und Jugendfilm reale und märchenhafte Elemente. Die Momente, in denen Finn den Zauber des Geigespielens kennenlernt, wirken fast traumhaft und berühren durch das wundervolle Zusammenspiel der Bilder mit der Musik. Der kleine Hauptdarsteller Mels van der Hoeven überzeugt in seinem ganz natürlichen Spiel als Finn, der von vielen seiner Mitschüler als Schwächling angesehen wird, aber durch seine neu gewonnene Leidenschaft eine ganz große Stärke entwickelt. Auch der Rest des Ensembles überzeugt, ob Daan Schuurmans als alleinerziehender Vater oder der großartige Jan Decleir als geheimnisvoller Geigenlehrer. Dass die Musik eine Art magische Verbindung zur Mutter aufbauen kann, ist nur einer der sehr berührenden Aspekte dieses Films. Denn auch die Beziehung zum Vater ändert sich und die beiden gehen einen wichtigen Schritt aufeinander zu. Der Film nimmt seinen kindlichen Helden ernst, erzählt konsequent aus der Sicht des Jungen und kommt ohne Klischees oder Stereotypen aus. Dazu ist FINN UND DIE MAGIE DER MUSIK auch ein Film über Freundschaften und macht auf spannende und fantasievolle Weise die Kraft der Musik seh- und spürbar. Und zu guter Letzt ist der belgisch-niederländische Film auch ein Aufruf an Jung und Alt, sich die Fantasie und die Vorstellungskraft im Innern zu bewahren. Wunderschönes Familienkino - nicht nur zur Weihnachtszeit ein absoluter Geheimtipp, der schon auf mehreren Kinder- und Jugendfilmfestivals kleine und große Jurys überzeugt hat.

        Jurybegründung:

        Der neunjährige Finn wächst allein bei seinem als Schreiner arbeitenden Vater auf. Die Mutter ist bei seiner Geburt gestorben. Was genau passiert ist, bleibt lange Zeit unklar. Es ist ein Geheimnis, das der Film erst am Ende auflösen wird. Diese dramaturgische Konstruktion ist nicht neu, doch wie der Film damit umgeht, ist beeindruckend. Denn geschickt wird der Zuschauer immer wieder auf falsche Fährten gelockt. Warum hat Finn so wenig Spaß am Fußballspielen und spielt trotzdem in einer Mannschaft? Warum will der Vater so sehr, dass sein Sohn Fußball spielt, obwohl Finn so wenig Lust darauf hat? Denn der Vater liebt seinen Sohn ja ganz offensichtlich. Dass der geheimnisvolle alte Violinist, der in das leerstehende Bauernhaus zieht, Finns Großvater ist, und dass es zwischen ihm und seinem Sohn zur Entzweiung kam, wird vergleichsweise schnell aufgelöst. Dass dies mit dem Tod von Finns Mutter zu tun haben muss, liegt nahe, aber auf welche Weise, verrät der Film noch nicht. Dramaturgisch geschickt aufgebaut, wird immer deutlicher, wie sehr es hier um Schuld geht, welche die Figuren auf sich geladen und welche sie traumatisiert haben. Der Vater will, dass sein Sohn sich für Fußball begeistert, weil er verhindern will, dass ein anderes Talent zutage tritt. Doch warum will er, dass Finn nicht das Spielen der Geige erlernt?
        FINN ist mit seiner Geschichte und seiner Botschaft bestens sowohl für Kinder als auch Erwachsene geeignet. Durch die aufwändige Erzählweise, nicht zuletzt die Verwendung einer Form des unzuverlässigen Erzählens, weist er eine an The Sixth Sense erinnernde Struktur auf. Auch die Kamera erfüllt die höchsten ästhetischen Ansprüche. Zugleich werden die Kinder und ihre Probleme immer ernst genommen. Dies liegt nicht zuletzt am sehr präzisen, reifen und ausdrucksstarken Spiel der Darsteller. Vielleicht ist der Auftritt des Vaters am Ende ein wenig zu kitschig geraten. Doch dies tut dem Gesamteindruck eines sehr gelungenen Familienfilms keinen Abbruch.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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