Mein Sohn, der Soldat

Handlung und Hintergrund

Im Jahr 1917 meldet sich der senegalesische Hirte Bakary Diallo (Omar Sy) freiwillig zum Kriegsdienst, nachdem sein 17-jähriger Sohn Thierno (Alassane Diong) von der französischen Armee zwangsrekrutiert wurde. Vater und Sohn kommen nach Europa, wo sie im Namen der Kolonialmacht Frankreich im Krieg kämpfen sollen. Bakary setzt derweil alles daran, das Überleben seines Sohnes zu sichern. Doch Thierno gerät zunehmend unter den Einfluss des französischen Leutnants Chambreau (Jonas Bloquet) und verspürt eine zunehmende Identifikation mit dem Krieg im fremden Land. Nach und nach beginnt Thierno, sich seinem Vater zu widersetzen.

„Mein Sohn, der Soldat“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart

Mit dem Kriegsdrama „Mein Sohn, der Soldat“ richtet der französische Regisseur Mathieu Vadepieds („Ziemlich Beste Freunde“) den Blick auf eine Perspektive des Ersten Weltkrieges, die lange in den Geschichtsbüchern fehlte. Als „tirailleurs sénégalais“ bezeichnete Soldaten aus dem Senegal, aber auch aus anderen Teilen Afrikas, kämpften an der Seite der französischen Frontsoldaten im Ersten Weltkrieg. Fast 200.000 von ihnen wurden eingezogen, wovon rund 30.000 auf den Schlachtfeldern starben. In den Geschichtsbüchern, Literatur und Filmen wird selten behandelt, wie viele Tirailleurs, teilweise unter Anwendung von Gewalt, zwangsrekrutiert wurden und auch vor den beiden Weltkriegen in allen französischen Kolonialkriegen kämpften. Von diesem dunklen Kapitel der Geschichte erzählt Vadepieds Drama in Form einer berührenden Vater-Sohn-Geschichte.

„Mein Sohn, der Soldat“ eröffnete die Sektion „Un Certain Regard“ bei den Filmfestspielen von Cannes. In Deutschland startet das Kriegsdrama am 2. November 2023 in den Kinos. In der Hauptrolle des besorgten wie aufopferungsvollen Vaters Bakary ist „Ziemlich Beste Freunde“-Star Omar Sy zu sehen. An seiner Seite spielt Alassane Diong („Black Tide“) seinen Sohn Thierno. In weiteren Rollen standen Jonas Bloquet („The Nun“), Bamar Kane („Io Capitano“), Aminata Wone und Alassane Sy vor der Kamera.