Die schöne Hadassa und ihr Vormund Mordechai zählen zu den ins alte Persien ins Exil geführten Juden. Als der dort amtierende Herrscher Xerxes seiner Gemahlin überdrüssig wird, bringt man Hadassa neben anderen Frauen zu einer königlichen Brautschau in seinen Palast. Unter dem Namen Esther und bei Verheimlichung ihrer Abstammung fällt die Wahl auf sie. In ihrer neuen Rolle erfährt sie, dass Xerxes‘ erster Staatsdiener Haman die Vernichtung ihrer im Perserreich ansässigen Volksangehörigen anvisiert.
Esther: Gelungene Verfilmung einer in vieler Hinsicht besonderen Geschichte des Alten Testaments.
Raffaele Mertes war für die dem TV-Film zugrunde liegende Bibel-Reihe zuvor bereits als Kameramann aktiv, bei dieser Episode von 1998 nun führte der Italiener selbst Regie. Das Skript von Sandy Niemand bewältigt die literarische Vorlage, auf die sich ein jüdisches Fest begründet, so eigenständig wie angemessen. Louise Lombard spielt die Titelheldin, den Bösewicht gibt Jürgen Prochnow. Die hebräische Version des Buchs Esther ist eine biblische Schrift, in der Gott kein einziges Mal genannt wird.