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Eine Leidenschaft in der Wüste

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Passion in the Desert: Allegorisches Märchen über einen napoleonischen Soldaten, der zum Partner eines Leoparden wird.

Poster

Eine Leidenschaft in der Wüste

Handlung und Hintergrund

Von der Wüste Ägyptens an den Rand des Wahns gedrängt, sucht ein napoleonischer Offizier 1798 Zuflucht in den Ruinen einer verborgenen Stadt. Statt des sicheren Todes findet er ein Leopardenweibchen, das ihn verschont und mit Wasser und Nahrung versorgt. Eine enge Vertrauensbeziehung entwickelt sich, und die Grenzen zwischen Mensch und Tier verschwimmen.

Der französische Offizier Augustin Robert wird im Jahre 1798 nach Ägypten geschickt, um auf den Künstler Jean-Michel Venture de Paradis aufzupassen, der die architektonische und natürliche Schönheit des Landes auf Bildern festhalten soll. Da trennt ein Sandsturm das Duo von der Truppe. Während Venture ums Leben kommt, findet Robert in einer Ruine Zuflucht. Dort stößt er auf ein Leopardenweibchen, das ihn mit Wasser und Nahrung versorgt. Eine Vertrauensbeziehung entwickelt sich, die Grenzen zwischen Mensch und Tier verschwimmen…

Ungewöhnliche, rätselhafte Liebesgeschichte über einen französischen Offizier, der sich 1798 in Ägypten nach einem Sandsturm in eine Ruine rettet und dort von einem Leopardenweibchen mit Wasser und Nahrung versorgt wird. Das Spielfilmdebüt der US-Dokumentaristin Lavinia Currier besticht durch die eindrucksvolle Kamera Alexei Rodjonows.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Lavinia Currier
Produzent
  • Joel McCleary,
  • Stephen Dembitzer
Darsteller
  • Ben Daniels,
  • Michel Piccoli,
  • Paul Meston,
  • Kenneth Collard,
  • Nadi Odeh
Drehbuch
  • Lavinia Currier,
  • Martin Edmunds
Musik
  • José Nieto
Kamera
  • Alexei Rodionow
Schnitt
  • Nicolas Gaster

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
3 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Eine Leidenschaft in der Wüste: Allegorisches Märchen über einen napoleonischen Soldaten, der zum Partner eines Leoparden wird.

    Eine der rätselhaftesten Liebesgeschichten erzählt das Regiedebüt der US- Dokumentarfilmerin Lavinia Currier. Die menschliche Verhaltensmuster spiegelnde Beziehung zwischen einem Soldaten und einem Leopardenweibchen gehört zu den originellsten Kinostoffen seit Jahren, fesselt durch die inhaltliche Ausgefallenheit, die atemberaubende Nähe von Mensch und Tier und eine spektakuläre Fotografie, wird aber bei manchen Zuschauern auf Unverständnis stoßen, die dieses allegorische Märchen weniger magisch als komisch finden.

    Dabei spielt es für die Unterhaltungsqualitäten dieses Films keine Rolle, ob die eigenen Erklärungsmodelle für das Geschehen ausreichen. „Eine Leidenschaft in der Wüste“ hat eine rare Qualität, trägt noch ein Geheimnis in sich und regt zum Nachdenken und Nachlesen an, kann zu Tode interpretiert werden, aber auch jenseits intellektueller Überanstrengung funktionieren. Literatur-Titan und Menschenkenner Honoré de Balzac lieferte mit seiner Kurzgeschichte „Une passion dans les désert“ die Vorlage für diesen die Grenzen der Aufklärung markierenden Film, schickte den jungen französischen Offizier Robert (couragiert und in einer schwierigen Rolle überzeugend: Ben Daniels) 1798 nach Ägypten. Dort soll er Aufpasser und Landesführer für den Künstler Venture (Michel Piccoli) sein, der Ägyptens natürliche und architektonische Schönheit einfangen soll. Schon bald erkennt der Rationalist die Grenzen seines Wissens. Ein Sandsturm trennt das Duo von der Truppe. Hitze und Wahn fordern Ventures Leben, während der Soldat in den Ruinen einer verborgenen Stadt Zuflucht und seine biologischen Wurzeln findet. Ein Leopardenweibchen, das wie ein Geist über das Terrain wacht, jagt für ihn, bewacht ihn, wird zur Gefährtin, bis die menschliche von der animalischen Seite überlagert wird. Das Ausblenden rationaler Stopschilder markiert das Wesen der Leidenschaft, deren Stadien hier allegorisch aufgezeigt werden. Egal ob man Curriers Film nun als Kollision von Aufklärung, Legenden und Aberglaube, von Neuzeit und Altertum, als Spiegelung menschlicher Verhaltensweisen oder nur als halluzinatorisches Märchen interpretiert, fasziniert „Eine Leidenschaft in der Wüste“ durch die Schauwerte der Drehorte (Petra in Jordanien, Moab im amerikanischen Südwesten), das spektakuläre Miteinander von Raubtier und Darsteller, aber auch durch eine atmosphärische Inszenierung, die in der ersten Begegnung zwischen Soldat und Leopard einen Höhepunkt setzt. Dennoch bleibt dieses Debüt wohl nur für ein kleines Publikum tauglich und wird vereinzelt nicht nur mit Unverständnis, sondern auch Spott rechnen müssen. kob.
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