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Ein ferpektes Verbrechen

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Crimen ferpecto: Schwarze Kriminalkomödie über einen Frauenhelden, der in einem Mauerblümchen seine Meisterin findet.

Poster Ein ferpektes Verbrechen

Ein ferpektes Verbrechen

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Handlung und Hintergrund

Rafael (Guillermo Toledo) ist als pathologischer Womanizer in der Damenwäscheabteilung eines großen spanischen Kaufhauses bestens aufgehoben. Als er dort eines Tages im Streit um den vakanten Managerposten einen Rivalen umbringt, ist die einzige Zeugin ausgerechnet jenes Betriebsmauerblümchen, mit dem er nie etwas angefangen hätte. Jetzt aber wird er nicht mehr lange gefragt, denn Madame beliebt ihn zu erpressen.

Nachdem er in „Perdita Durango“ und „800 balas“ dem Italowestern huldigte, liegt diesmal wie schon bei „Allein unter Nachbarn - La comunidad“ der Schatten von Suspense-Maestro Hitchcock über der neuen, rabenschwarzen Komödie von Spaniens Antwort auf Quentin Tarantino, Alex de la Iglesia.

Von Kundinnen und Kolleginnen angehimmelt, ist Charmeur Rafael das Potenzzentrum und auch der Starverkäufer eines großen Kaufhauses. Als er jedoch bei der Beförderung übergangen wird und seinen Rivalen nach einem Streit tötet, beginnt der Abstieg des Überfliegers. Mauerblümchen Lourdes erpresst ihn, beutet den Macho psychisch und sexuell bis jenseits der Schmerzgrenze aus.

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Als Rafael bei der anstehenden Beförderung zum Abteilungsleiter eines Mega-Kaufhauses übergangen wird, mutiert der von Frauen wie Männern verehrte Starverkäufer zum Tier. Ein unliebsamer Kollege muss dran glauben. Für den wortgewandten Schürzenjäger nur ein kleines Malheur, wäre da nicht Mauerblümchen Lourdes. Sie ist dank ihres Aussehens die einzige, die von Rafael noch nicht „beglückt“ wurde. Gegen einen Liebesdienst hilft sie ihm jedoch beim Leichenentsorgen. Dies allerdings ist ein Pakt mit dem sprichwörtlichen Teufel.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Álex de la Iglesia
Produzent
  • Roberto di Girolamo,
  • Juanma Pagazaurtandua,
  • Gustavo Ferrada
Darsteller
  • Guillermo Toledo,
  • Mónica Cervera,
  • Luis Varela,
  • Enrique Villén,
  • Fernando Tejero,
  • Javier Gutiérrez,
  • Kira Miró,
  • Rosario Pardo,
  • Gracia Olayo
Drehbuch
  • Álex de la Iglesia,
  • Jorge Guerricaechevarría
Musik
  • Roque Baños
Kamera
  • José Luis Moreno
Schnitt
  • Alejandro Lázaro
Casting
  • Mamen Moya,
  • Amaya Díez

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Ein ferpektes Verbrechen: Schwarze Kriminalkomödie über einen Frauenhelden, der in einem Mauerblümchen seine Meisterin findet.

    Schwarzer Humor ist das Markenzeichen von Álex de la Iglesia, der zwölf Jahre nach seinem Debüt „Aktion Mutante“ und sieben Jahre nach seiner tollwütigen Sex & Crime-Melange „Perdita Durango“ seinen vielleicht ferpekt abgestimmtesten Film vorlegt. Die Zähmung eines überall Duftmarken für die Frauen hinterlassenden Königs der Löwen durch Verkäuferin Lourdes, zu der trotz des verheißungsvollen Namens kein Mann pilgert, ist ein gelungener Spaß, der seine sechs Nominierungen für den Spanischen Filmpreis so verdient wie de la Iglesia die längst überfällige kommerzielle Anerkennung auf dem deutschen Kinomarkt.

    Auch wenn der Protagonist hier in den Dialog mit dem abgetrennten Schädel seines Rivalen tritt, der nach einem Revierstreit unglücklich an einem Kleiderhaken und schließlich tranchiert in einem Ofen endet, zählt „Ein ferpektes Verbrechen“ zu den maßvolleren Filmen des wilden Spaniers.

    Nach einem originellen Einstieg in das Verkaufstraining auf der iberischen Halbinsel, in dem mit satten Ohrfeigen motiviert wird, führt der Blick zurück zum legendären Superverkäufer Rafael (Guillermo Toledo), der jeden und vor allem jede um den Finger wickeln konnte. Rafael ist Herr über die Damenkonfektion eines Kaufhauses, flirtet mit Kundinnen, schläft mit Kolleginnen, die alle hübsch und willig sind, zur Herde des potenten chauvinistischen Raubtiers zu gehören. Alles scheint perfekt im Leben des Macho-Charmeurs, bis nicht er, sondern der Kollege aus der Herrenabteilung zum Etagenleiter befördert und der Buchstabendreher im Titel verständlich wird. Nachdem Rafael zunächst gedemütigt (Versetzung zu den Übergrößen!), schließlich sogar gefeuert wird, kommt es in einer Umkleidekabine zum Titanenkampf und Unfalltod des Konkurrenten. Natürlich macht die Situation keinen guten Eindruck und eine Zeugin gibt es auch noch. Lourdes (sehr mutig: Mónica Cervera), ein genetisch benachteiligtes Mauerblümchen, dass als Einzige im Hause noch nicht von Rafael bestäubt wurde, entsorgt als Liebesdienst die Leiche, fordert aber fortan Rundumbetreuung durch den Frauenhelden. Von da an beginnt eine Kette von Demütigungen und die Versklavung Rafaels, der sich am Ende nur noch mit einer Radikallösung, mit Mord, zu helfen weiß.

    Der Film genießt die Bestrafung des selbstverliebten Egoisten, treibt den Gegenschlag von Lourdes und damit die Attacke auf den gängigen Schönheitsbegriff auf eine satirische Spitze, als die Model-Verkäuferinnen konsequent von unattraktiven Neutren ersetzt werden, die auch noch den Umsatz in die Höhe treiben. Trotz kleiner Streifzüge ins „Flodders“-Revier (Lourdes‘ Albtraumfamilie) verliert der Film seine Bodenhaftung nie. Man versteht die Motive der Hauptfiguren und die Verlagerung der Sympathien, amüsiert sich über die Lehrzeit eines Supermanns, der seine Mittelmäßigkeit erkennt und staunt über Hauptdarsteller Guillermo Toledo, der mit einer bravourösen Leistung das Fundament für den positiven Gesamteindruck dieser Komödie liefert. kob.
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