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Do It

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Do It: Humorvoller Dokumentarfilm über die anarchistisch-terroristische Szene in der Schweiz in den siebziger Jahren.

Poster

Do It

Handlung und Hintergrund

Humorvolle Dokumentation über Daniele von Arb, der in den siebziger Jahren, 16-jährig, in den revolutionären Untergrund ging. Der einstige Schweizer Topterrorist ist heute Wahrsager und führt eine Praxis für mediale Zukunftsberatung.

Dokumentarische Reise in die Schweizer Vergangenheit von Sabine Gisiger und Marcel Zwingli.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Sabine Gisiger,
  • Marcel Zwingli
Produzent
  • Werner Schweizer
Darsteller
  • Daniele von Arb,
  • Regina von Arb-Dal Bosco,
  • Giorgio von Arb,
  • Raymond Birgin,
  • Roland Gmür,
  • Irma Kuhlicke,
  • Ignasi Sole y Sugranes,
  • Felip Sole,
  • Urs Städeli
Drehbuch
  • Sabine Gisiger,
  • Marcel Zwingli
Musik
  • Peter Bräker,
  • Balz Bachmann,
  • Dimitri de Perrot
Kamera
  • Helena Vagnières
Schnitt
  • Patrizia Wagner

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Do It: Humorvoller Dokumentarfilm über die anarchistisch-terroristische Szene in der Schweiz in den siebziger Jahren.

    Eine Generation auf Spurensuche: Nach „Black Box BRD“ und „Starbuck Holger Meins“ begeben sich nun die Schweizer Sabine Gisiger und Marcel Zwingli auf die Reise in die Vergangenheit, die Zeit politischer Utopien. Heiter und ein bisschen melancholisch erzählen sie von einem, der blauäugig auszog, die Ungerechtigkeit zu bekämpfen und die Unterdrückung abzuschaffen und dabei in die Mühlen internationaler Justiz geriet.

    Nicht nur in Paris, Berkeley oder Berlin gingen junge Idealisten 1968 auf die Straße, auch in der adretten Schweiz, vor allem in der blitzblanken Bankenstadt Zürich, demonstrierten Jugendliche gegen verkrustete gesellschaftliche Strukturen, gab es sogar eine revolutionäre Zelle, gegründet 1970 von den 16-jährigen Freunden Daniele von Arb, Peter Egloff und Urs Städeli. Im Rückblick scheint einiges wie ein Dummjungenstreich. Koautor Marcel Zwingli und Daniele von Arb lernten sich schon 1961 kennen, besuchten gemeinsam die Schule, begeisterten sich für Che Guevara und die Rolling Stones, machten 1970 eine Konfirmationsreise nach Florenz. Dann war erst einmal Schluss mit der Freundschaft, von Arb trat in den bewaffneten Kampf ein, ihre Wege trennten sich. 30 Jahre später wohnen die beiden nicht weit voneinander entfernt und versuchen ein Résumé in langen Gesprächen, unterlegt mit Archivmaterial und Super-8-Dokumenten der Gruppe, diversen Statements von Familie, Freunden, Weggefährten und Juristen. Dass es trotz der formalen Einfachheit nicht langweilig wird, dafür sorgt der Protagonist, der die Stationen eines Revoluzzerlebens selbstironisch Revue passieren lässt, auch wenn er manchmal Ernsthaftigkeit durchklingen lässt. Naiv brachen die Aktionisten damals in ein Armeedepot ein und boten die geklauten Handgranaten der IRA an, hatten Kontakte zur Brigate Rosse in Italien und zur spanischen Anti-Franco-Bewegung. Nach der Haft in der Schweiz ging die unendliche Geschichte weiter. Weil Arb in Italien gesucht wurde, nahm man ihn am Grenzübergang nach Deutschland fest, in Indien lochte man ihn irrtümlich als Hijacker und Mörder ein, während sich Städeli nicht außer Landes traute. Erst Jahre später begannen sie ein bürgerliches Leben, Städeli als Psychiatriepfleger, von Arb wandte sich der Esoterik zu und eröffnete eine Praxis für mediale Zukunftsberatung. Die Irrwege guten Glaubens stellt Zwingli unterhaltsam dar, ohne das politische Anliegen und die abgestürzten Helden zu diffamieren. „Keine Macht für Niemand“, das ist vorbei, die Flausen von grundlegender Veränderung aus dem Kopf. Alles im grünen Bereich, möchte man meinen, wenn man den einstigen, jetzt zahmen Aufrührern lauscht. Und manchmal lacht man auch aus vollem Herzen. Wenn da nur nicht plötzlich dieser Kloß im Halse wäre. Gerade diese Ambivalanz ist reizvoll, deshalb sollte dieses spannende Zeitdokument aus der Schweiz auch deutsche „Black Box BRD“-Zuschauer interessieren. mk.
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