Der verwitwete Geschäftsmann Mathieu hindert eine junge Frau am Besteigen eines abfahrenden Zuges, indem er ihr einen Krug Wasser über den Kopf gießt. Danach erzählt er den verblüfften Mitreisenden in seinem Abteil von seiner Zuneigung zu seinem Hausmädchen Conchita, die durch ihre kühle, leicht überhebliche Art sein Verlangen entfachte. Doch mit welchem Mittel er auch versuchte, ihre Gunst zu erringen - sie wies ihn immer mit dem Hinweis, dass die Zeit noch nicht reif sei, zurück.
Dieses obskure Objekt der Begierde: In seinem letzten Film widmet sich Luis Bu?uel einmal mehr den Auswüchsen sexuellen Verlangens.
Letzter Film des spanischen Bourgeoisie-Anatomisten Luis Bu?uel („Belle de Jour“), der zum würdigen Abschluss seiner Laufbahn einmal mehr einen Vertreter des Bürgertums präsentiert, dem die Erfüllung seines Verlangens verwehrt bleibt. Als besonderen Kniff besetzte Bu?uel Conchita, das „Objekt der Begierde“, doppelt mit Carole Bouquet und Angela Molina, wodurch die Rätselhaftigkeit der Figur hervorgehoben wird. Parallel mit der eigentlichen Handlung werden sinnlose terroristische Aktionen der „Revolutionären Kampfgruppe vom Kinde Jesu“ gezeigt.