Die wilden Kerle 2: Sequel des erfolgreichen Familienabenteuers um die Fußballmannschaft der wilden Kerle.
Der Münchner Drehbuchautor und Regisseur
Joachim Masannek führt mit seinem zweiten Kinofilm die Saga rund um seine kickenden Racker fort. Dabei zielt er mit der Fortsetzung seines fantasievollen Fußballabenteuers aufgrund der Pubertätsthematik und wegen seines „gealterten“ Personals auf die etwas älteren Kinder ab, bleibt aber in punkto Dramaturgie und technischer Ausführung ein wenig hinter seinen ambitionierten Zielen zurück. Die täglich wachsende Leserschaft der korrespondierenden Buchreihe sowie die knapp eine Million Fans des ersten Films sollten „Die wilden Kerle 2“ dennoch zu einem guten Einspiel verhelfen.
Die Zeit drängte für den „Wilde Kerle“-Schöpfer
Joachim Masannek, dessen Produzenten Ewa Karlström und
Andreas Ulmke-Smeaton von SamFilm und Verleih Buena Vista, die sich nach erfolgreicher Kooperation beim ersten Teil erneut zusammentaten, um mit dem Sequel ein ähnliches Ergebnis zu erzielen. Schließlich wollte man aus Identifikationsgründen die Jungs aus Teil eins wieder dabei haben - und zwar ohne Oberlippenflaum und Bassstimme. Also setzte sich Masannek, kaum hatten „Die wilden Kerle“ ihre Rivalen im Winter 2003 vom Platz gefegt, an den Computer, ersann innerhalb von etwa drei Wochen das Drehbuch zum zweiten Teil und begann kurz darauf mit den Drehvorbereitungen.
Wieder dreht sich die Story um ihren berühmt-berüchtigten Bolzplatz, den Teufelstopf, der diesmal allerdings eine Runderneuerung erfährt. Nur noch ein Spiel müssen die wilden Kerle gewinnen, um als Hauptpreis ein Match gegen die echte Nationalmannschaft austragen zu dürfen. Doch die UEFA besteht auf Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien für ihre Stadien, und davon ist der Teufelstopf weit entfernt. Also beschaffen sich die eifrigen Fußballer mit einem Trick das nötige Geld für die Anbauten. Mitten hinein in die fieberhaften Vorbereitungen zum Stadion-Umbau platzt folgende Hiobsbotschaft: Vanessa (Sarah Kim Gries) hat sich Hals über Kopf in Gonzo, den blassen Vampir (Lennard Betzbach) der verhassten Skater-Gang, verliebt! Leon (Jimmi Blue Ochsenknecht) steckt nun mächtig in der Klemme. Schließlich verliert er in Vanessa nicht nur seine beste Stürmerin, sondern ist ihm auch zumute, als hätte Gonzo mit Vanessa auch sein eigenes Herz geraubt. Die Zukunft der wildesten aller Kerle steht auf dem Spiel.
Beinahe alle Kinder aus „Die Wilden Kerle“ fanden sich wieder am Set in Niederbayern ein. Für das diesmal fehlende Vater-Sohn-Duo Rufus und Jonathan Beck wurden mit Konrad Baumann und Deniz Sarsilmaz zwei neue Kicker eingewechselt, während
Uwe Ochsenknecht und
Tim Wilde ihre Rollen wiederholten - in abgespeckter Form, denn in der Fortsetzung haben die Kids noch eindeutiger das Sagen. Ansonsten ist vieles neu, statt „Fußball, Fußball über alles!“ geht es diesmal um Freundschaft, Loyalität und Liebe. Und da hakt es ein bisschen, strapazieren die romantischen Wirrungen inmitten des sehr kindlichen Settings die Fantasie der jüngeren Zuschauer doch ein ums andere Mal. Originell hingegen kommen die deutlich aufgemotzten Sets rüber, und auch die liebevoll gestalteten Donnerschlagriesen, die das Schicksal des blassen Vampirs besiegeln. Doch „Alles ist gut, so lange du wild bist!“ lautet das Motto der wilden Kerle. Und da sich „Die Wilden Kerle 2“ deutlich an diesem Schlachtruf orientieren und Masannek seiner Linie treu geblieben ist, aus dem Blickwinkel der „kleinen“ Protagonisten zu erzählen, werden sie auch diesmal im Kino die eine oder andere La-Ola-Welle auslösen. lasso.