In medias res geht der Film, scharf und präzise werden die Charaktere gezeichnet, ohne Sperenzchen ist gleich klar, mit wem wir es zu tun haben: mit den Typen, die bei 9Live falsch antworten. Als Polizisten fahren Tommy und Mario stockbesoffen Autos und demolieren alles, was ihnen im Weg steht, dann kotzen sie amtlich einen Passanten voll. Die große Überraschung dabei: warum und woher kommt da dieses merkwürdige Sergio-Leone-Zitat, wenn beide in Zeitlupe torkelnd aus der Kneipe stürzen?
Das bleibt aber auch wirklich das einzig Überraschende im Film, leider schon gleich im Vorspann ist das verpulvert. Ebenso wie die obligatorische Kotzszene, ebenso zu Beginn, über die sich Produzent Bernd Eichinger so freut: Das ist sehr lustig, wenn man im Zuschauerraum sitzt und beobachtet, wie die Leute lachen oder sich zum Teil wegdrehen. Wenn Urängste real werden, liegt darin ein urkomisches Potenzial. Er ist halt doch einer von uns, der Bernd, einer aus dem Volk, der sich wegschmeißen kann über Momente, in denen man aus einer Mischung von Entsetzen und Peinlichkeit lachen muss.
Und ja: natürlich hat er recht, Albernheit und Blödsinn sind mit das komischste, was es gibt. Wenn es gut gemacht ist. Aber nein: es ist einfach scheiße gemacht, wie Tommy und Mario als vermeintliche Ärzte im OP einem Patienten den Darm rausreißen und darauf rumdrücken, weils so lustig furzt. Wenn ich das sehe, auch zum zehnten oder zwanzigsten Mal im Schneideraum, dann schüttelt es mich vor Lachen, sagt der Eichinger. Und beweist damit, dass ihm so was wie gut getimete, pointiert inszenierte, drastisch radikale Komödienkunst nicht liegt denn auch Ekel-Comedy sollte entsprechend präsentiert werden. Die Superbullen ist aber handwerklich, dramaturgisch, pointenmäßig so mies inszeniert
ungefähr wie ein Kleinkind, das sich lustig findet, wenn es Pipikackapups stammelt.
Witze mit Ansage eben, am laufenden Band: das ist das eigentlich Schlechte an diesem Film. Dass er inhaltlich Schlechtes zeigt, geschenkt. Aber auch einen schlechten Witz kann man gut erzählen. Hier nun: überraschungsfreies Geblödel. Das Problem ist eben, dass der Film offenbar für ähnlich gestrickte Menschen gemacht ist, wie sie im Film vorkommen. Im Kino wurde tatsächlich gelacht, direkt hinter mir. Von einem, den ich keinesfalls näher kennenlernen möchte.
Fazit: Ein Film über und für Minderbemittelte. Für Minderbemittelte auch der halbe Bewertungsstern: damit keiner meint, ich hätte die Benotung vergessen.