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Einmal Hallig und zurück

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Einmal Hallig und zurück: Romantische Watt-Komödie mit Charly Hübner als Inselkauz und Anke Engelke als Medientussi.

Handlung und Hintergrund

Durch Zufall kommt Klatschjournalistin Fanny einer Wirtschaftskorruption in großem Stil auf die Spur. Ein Energiekonzern will seine Nordseewindparks mit uralten und völlig ineffizienten Generatoren ausstatten. Um Fanny aus der Schusslinie zu nehmen, schickt ihr Chef sie auf eine kleine Nordsee-Hallig, wo sie einen verschrobenen Ornithologen porträtieren soll. Die beiden passen zusammen wie Feuer und Wasser - bis sie entdecken, dass alles nur Fassade ist.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Hermine Huntgeburth
Produzent
  • Annett Neukirchen,
  • Ralf Günther
Darsteller
  • Anke Engelke,
  • Charly Hübner,
  • Lars Rudolph,
  • Robert Palfrader,
  • Lisa Werlinder,
  • Michael Prelle,
  • Dirk Böhling,
  • Jan Peter Heyne,
  • Oliver Jaksch,
  • Dominik Maringer,
  • Martina Struppek,
  • Ole Fischer,
  • Anne Müller,
  • Ulrike Knospe
Drehbuch
  • Chris Geletneky,
  • Sascha Albrecht
Musik
  • Andreas Grimm
Kamera
  • Martin Langer
Schnitt
  • Eva Schnare
Casting
  • Marion Haack

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
13 Bewertungen
5Sterne
 
(10)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Einmal Hallig und zurück: Romantische Watt-Komödie mit Charly Hübner als Inselkauz und Anke Engelke als Medientussi.

    Wer sich die filigrane Anke Engelke und den robusten Charly Hübner nicht auf Anhieb als Liebespaar vorstellen kann, unterschätzt die Fähigkeiten dieser beiden Schauspieler. Tatsächlich ist es gerade der Kontrast, der den Reiz der wunderbaren romantischen Watt-Komödie „Einmal Hallig und zurück“ ausmacht.

    Engelke spielt eine unerträglich oberflächliche Klatschreporterin, Hübner einen ehemaligen Öko-Aktivisten, der im nicht ganz freiwilligen Exil als Vogelkundler auf einer Nordsee-Hallig lebt. Schon allein der optische Gegensatz ist komisch: hier die stets aufgetakelte Fanny Reitmeyer, dort der Insel-Eremit Hagen Kluth, der wie eine Mischung aus Rübezahl und dem Räuber Hotzenplotz wirkt.

    Dass und wie sich diese beiden schrägen Figuren überhaupt über den Weg laufen, ist vielleicht der schönste Einfall des Drehbuchs von Chris Geletneky und Sascha Albrecht, deren Arbeit schon allein deshalb zu loben ist, weil sie Anke Engelke mit grandiosen Dialogen versorgt haben. Durch Zufall kommt die mit allen Abwassern gewaschene Journalistin einer Wirtschaftskorruption in großem Stil auf die Spur: Ein Energiekonzern will seine Nordseewindparks mit uralten und völlig ineffizienten Generatoren ausstatten; großzügige Zahlungen an den zuständigen Minister garantieren, dass alles wie geschmiert läuft. Nach Ansicht von Fannys Chef und Liebhaber (Robert Palfrader) ist die Sache ein paar Nummern zu groß für die Society-Reporterin; außerdem fürchtet er um ihr Leben. Also nimmt er sie aus der Schusslinie und schickt sie auf eine kleine Nordsee-Hallig, damit sie dort Material für ein Porträt des Ornithologen sammeln kann. Dort findet die notorisch neugierige Fanny raus, dass es sich bei Kluth um einen legendären Umweltschützer handelt, der den gleichen Feind hat wie sie; und plötzlich stellen die beiden fest, dass sie sich aller Unterschiede zum Trotz ziemlich sympathisch finden.

    Hermine Huntgeburths Inszenierung hat genau das richtige Tempo, Martin Langers Bildgestaltung ist perfekt, der Schnitt (Eva Schnare) trägt seinen Teil dazu bei, den lakonischen Humor des Films noch zu vertiefen. All das aber basiert auf einem hervorragenden Drehbuch. Schon die Konfrontation der Großstadtpflanze mit den Küstenbewohnern ist ein Genuss, und weil Engelke eine großartige Slapstick-Darstellerin ist, wirken selbst handfeste Spielpointen nicht klamottig. Noch größer ist das Kunststück, hinter der zwanghaften Jugendlichkeit der Fünfzigerin eine gewisse Bitterkeit mitschwingen zu lassen. Dass Fanny ihre uneingestandene Einsamkeit mit einer spitzen Zunge kaschiert, passt prima ins Bild und verhilft Engelke zu Filmsätzen von geradezu liebevoller Bosheit. Hübner mag mit seinem sparsamen Spiel die etwas undankbarere Rolle haben, aber er bereitet der Kollegin eine Bühne, wie es sich eine Schauspielerin nur wünschen kann. Und weil das Thema Umwelt in der Geschichte mehr als bloß eine Öko-Ecke besetzt, zeichnet sich „Einmal Hallig und zurück“ sogar durch eine gewisse Relevanz aus. tpg.
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