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Die polnische Braut

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De poolse bruid: Ungewöhnliche, interkulturelle Liebesgeschichte in ruhigen, fast dokumentarischen Bildern.

Poster

Die polnische Braut

Handlung und Hintergrund

Die junge Polin Anna wird mit falschen Versprechungen in die Niederlande geschleust. Zwei Zuhälter wollen sie zur Prostitution zwingen, doch ihr gelingt die Flucht. Sie landet beim Einsiedler Henk, der sie pflegt und bei sich aufnimmt. Als Entschädigung will sie ihm im Haushalt helfen.Langsam entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Karim Traidia
Produzent
  • Jeroen Beker,
  • Frans van Gestel
Darsteller
  • Jaap Spijkers,
  • Monic Hendrickx,
  • Rudi Falkenhagen,
  • Roef Ragas,
  • Hakim Traidia
Drehbuch
  • Kees van der Hulst
Musik
  • Fons Merkies
Kamera
  • Jacques Laureys
Schnitt
  • Chris Teerink

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Die polnische Braut: Ungewöhnliche, interkulturelle Liebesgeschichte in ruhigen, fast dokumentarischen Bildern.

    Holland scheint ein guter Nährboden für Filme zu sein. Auch für den gebürtigen Algerier Karim Traidia, der eine ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen zwei Außenseitern aus verschiedenen Kulturen erzählt, nicht auf Multi-Kulti-Larmoyanz setzt, sondern mit einem unerwarteten „Happy End“ überrascht.

    Gleich drei Publikumspreise konnte diese subtile Betrachtung eines Emigrantenschicksals einheimsen (Cannes, Rotterdam und Braunschweig), die geschickt die Balance zwischen Sozialkritik und subtil inszenierter Love-Story hält. Von einer Schlepperbande nach Holland gelockt, landet die junge Polin Anna nicht als Saisonarbeiterin auf dem Feld, sondern als Prostituierte im Puff. Es gelingt ihr die Flucht aus der Stadt, an deren Ende sie auf dem Grundstück des wortkargen Bauern Henk entkräftet zusammenbricht. Der Mann pflegt sie gesund, im Gegenzug besteht sie darauf, ihm nach Rekonvaleszens im Haushalt zu helfen. Die langsame Annäherung des ungleichen Paares (trotz Sprachschwierigkeiten, die mit einem Wörterbuch behoben werden) entspricht der Mentalität der Menschen auf dem platten Land, dessen Vorzüge ein Volkslied - ähnlich wie beim unvergesslichen Jacques Brel - besingt. Es kommt auf Blicke und Gesten an, auf kleine Zeichen des Glücks, nicht große Worte. Bis aus der platonischen eine Liebesbeziehung und Anna für Henk eine „byzantinische Prinzessin“ wird, verweilt die Kamera auf den Gesichtern der Protagonisten, stören keine schnellen Schnitte die langen Einstellungen, die in ihrer Ruhe fast anachronistisch wirken. Ohne krampfhafte Erklärungsmuster zeichnet Karim Traidia, der erst in Paris studierte und dann in Amsterdam ein neues Schaffensdomizil fand, die Suche nach Heimat und Verständnis in einer unsteten, modernen Gesellschaft, vor der das einfache und einsame Landleben Refugium bietet. Auch Traidia hatte einst den Traum von einer besseren Zukunft in der Fremde. Überflüssig in diesem ruhigen Film scheint allerdings die „Action“ und Gewalt, mit der Annas plötzlich auftauchende Zuhälter entsorgt werden. Trotz dieses Mankos sollte „Die polnische Braut“, ein kleines Filmwunder der leisen Töne in einer lauten Zeit, auf Resonanz stoßen. mk.
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