Miss Mary: Kunstvolles argentinisches Drama, das vor drei Jahren auf dem Festival in Venedig erstmals gezeigt wurde. Die alternde Julie Christie („Der Himmel soll warten“) hat eine faszinierende Rolle in einer Produktion übernommen, die den ehrenwerten Versuch unternimmmt, politische Umwälzungen auf privater Ebene sichtbar zu machen. Da dabei jedoch nur selten Spannung aufkommt, werden nach dem Statistendasein im Kino auch auf...
Die Leidenschaften der Miss Mary
Handlung und Hintergrund
Miss Mary Mulligan ist aus Angst vor einem Krieg Ende der 30er Jahre aus England ausgewandert und verdingt sich als Gouvernante in Argentinien. Dort trifft sie in einer Zeit sozialer Umwälzungen in ihren Arbeitgebern auf eine aristokratische Familie. Deren Ansichten haben wenig mit Marys Erziehungsidealen gemein. Ein zugleich verkrampfter und freizügiger Umgang mit der Sexualität auf beiden Seiten und eine anfängliche Abneigung seitens der Kinder erschweren Marys Aufgabe. Am Ende scheitert Mary zwar, doch die Zeit ist auch in Argentinien nicht stehengeblieben.
Julie Christie hat als steife britische Gouvernante im Argentinien der 30er Jahre mit den Kindern des Hauses und der eigenen unterdrückten Sexualität zu kämpfen.