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Die Erfindung der Liebe: Die Hauptdarstellerin Nina ist nicht am Set erschienen. Die Filmcrew ist nervös. Und die Gefahr, einen Drehtag zu verlieren, ist zu groß. Der Produzent Norbert besetzt kurzfristig die Rolle mit der Praktikantin Tina, die zunehmend zwischen der "Filmwelt" und der "realen" Welt hin und her springt und dabei die Film-Geschichte von Daniel und Emily ganz neu erfindet. Die Grenzen der Realitäten verschwimmen. Was ist jetzt...

Handlung und Hintergrund

Am Anfang sprechen die Schauspieler über den Tod der Hauptdarstellerin und dem Abbruch der Dreharbeiten. Dann taucht eine junge und nicht gerade talentierte Nachfolgerin auf, die den Part weiter spielt. Gemeinsam mit ihrem Freund will sie eine reiche, dem Tod geweihte Unternehmerin um ihr Geld erleichtern. Die soll sich in ihren Freund verlieben. So richtig geht der perfide Plan nicht auf. Die Eltern der Kranken und ihr Arzt intervenieren, obgleich die Unternehmerin durchaus Gefühle für den Mann empfindet. Auch beim Drehen des Films geht alles drunter und drüber.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Lola Randl
Produzent
  • Herbert Schwering,
  • Christine Kiauk
Darsteller
  • Maria Kwiatkowsky,
  • Sunnyi Melles,
  • Bastian Trost,
  • Samuel Finzi,
  • Mario Adorf,
  • Irm Hermann,
  • Mira Partecke,
  • Heino Ferch,
  • André Jung,
  • Luc Feit,
  • Christiane Rausch,
  • Marie Tietjen,
  • Sebastian Weber,
  • Jürgen Rißmann
Drehbuch
  • Lola Randl
Musik
  • Maciej Sledziecki
Kamera
  • Philip Pfeiffer
Schnitt
  • Andreas Wodraschke
Casting
  • Susanne Ritter

Kritikerrezensionen

    1. Das Film-im-Film-Drama "Die Erfindung der Liebe" ist im Grunde aus der Not heraus entstanden. Die Regisseurin Lola Randl ("Die Besucherin", "Die Libelle und das Nashorn") musste die ursprünglichen Dreharbeiten im Jahr 2011 abbrechen, als die Hauptdarstellerin Maria Kwiatkowsky starb. Die Filmversicherung weigerte sich, die Kosten der Produktion zu übernehmen. Randl schrieb das Drehbuch so um, dass im Sommer 2012 zu Ende gedreht werden konnte. Mit der doppelten Konstruktion der fiktiven Story um Amine von Kirsch und den Problemen am Set gerät dieser ungewöhnliche, mehrfach gebrochene Film zur philosophischen Auseinandersetzung über das schauspielerische Erzählen.

      Man bekommt ja selten Einblicke in die Emotionen am Set eines Films. Randl lässt die Protagonisten dieser Ebene humorvoll aufeinanderprallen: Es geht um gekränkte Egos, den Umgang mit der Unvollkommenheit und um die Vermischung von privaten und beruflichen Wünschen. Gerade weil die Beteiligten so wenig perfekt sind, wird die Geschichte, die sie erzählen, auch so sehr zu ihrer eigenen. Die fiktive Handlung um Amine von Kirsch wirkt so altmodisch und schwülstig wie dieser Name, aber sie wird ständig unterbrochen von den viel weniger glamourösen Problemchen am Set. Auch Amine hadert ja damit, dass die Liebe womöglich nur eine Fantasie ist, an die man glauben kann oder nicht, aber sie macht es den Darstellern und der Crew vor, wie aus Spiel Ernst werden kann.

      Der Film profitiert von seiner Riege namhafter Schauspieler wie Sunnyi Melles oder Mario Adorf. Vor allem aber zeigt er die junge, talentierte Maria Kwiatkowsky in ihrer letzten Rolle, ihren Witz, ihre sperrige, eigenwillige Präsenz. Die komplizierte Konstruktion aber wirkt zu wenig aus einem Guss, um mehr zu bieten als eine improvisierte intellektuelle Spielerei. Letztendlich scheint sie auf die Bejahung des Mittelmäßigen hinauszulaufen, auf die Notwendigkeit, wie Amine von Kirsch im Leben Kompromisse zu schließen.

      Fazit: Mit dem humorvollen, verschachtelten Film-im-Film-Drama "Die Erfindung der Liebe" rettet Regisseurin Lola Randl eine vorzeitig abgebrochene Produktion in den akzeptablen Kompromiss einer intellektuellen Spielerei.
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    2. Die Erfindung der Liebe: Die Hauptdarstellerin Nina ist nicht am Set erschienen. Die Filmcrew ist nervös. Und die Gefahr, einen Drehtag zu verlieren, ist zu groß. Der Produzent Norbert besetzt kurzfristig die Rolle mit der Praktikantin Tina, die zunehmend zwischen der "Filmwelt" und der "realen" Welt hin und her springt und dabei die Film-Geschichte von Daniel und Emily ganz neu erfindet. Die Grenzen der Realitäten verschwimmen. Was ist jetzt der "Film" und was ist "echt"? Welche Geschichte bestimmt auf einmal die andere?

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