Le fate ignoranti: Schlichtes, schönes, poetisches Melodram um Lebenslügen und die Achterbahn der Gefühle.
Handlung und Hintergrund
Antonia verliert ihren Mann bei einem Autounfall und verzweifelt. Sie entdeckt, dass er seit sieben Jahren ein Doppelleben führte und auch den attraktiven Michele liebte. Die Neugier besiegt den Schock, und Antonia findet Lebenslust und Anschluss in seiner WG, in der Homosexuelle, ein Aids-Kranker und eine füllige Schwulenmutti das Leben genießen.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Gianni Romoli,
- Tilde Corsi
Darsteller
- Margherita Buy,
- Stefano Accorsi,
- Serra Yilmaz,
- Andrea Renzi,
- Gabriel Garko,
- Erica Blanc,
- Rosaria De Cicco,
- Lucrezia Valia,
- Koray Candemir,
- Filippo Nigro,
- Ivan Bacchi,
- Luca Calvani,
- Maurizio Romoli,
- Carmine Recano
Drehbuch
- Ferzan Ozpetek,
- Gianni Romoli
Musik
Kamera
Schnitt
Kritikerrezensionen
Die Ahnungslosen Kritik
Die Ahnungslosen: Schlichtes, schönes, poetisches Melodram um Lebenslügen und die Achterbahn der Gefühle.
Was sich im deutschen Titel kriminalistisch angehaucht gibt, heißt im Original „Die unwissenden Feen“ und ist ein poetisches kleines Drama um Lebenslügen und die Achterbahn der Gefühle. Der seit 1978 in Rom lebende türkische Regisseur Ferzan Ozpetek, in dessen Erstling „Hamam - Das türkische Bad“ (1997) ein scheidungsbereites Yuppie-Paar durch das gelassene Leben in einem alten Vorort von Istanbul wieder Atem schöpft, wendet sich diesmal dem Leben im römischen Arbeiterviertel Ostiense zu, wo zwischen Gasometer und Großmarkt eine vereinsamende Witwe bei schrägen Vögeln eine Ersatzfamilie findet.
Antonia verliert ihren Mann bei einem Autounfall. Ihr Leben bricht zusammen, weil sie auf ihn fixiert war. Auf der Rückseite eines Gemäldes findet sie eine offensichtlich an ihren Mann gerichtete Liebesbotschaft. Sie entdeckt, dass er seit sieben Jahren ein Doppelleben führte, den attraktiven Michele liebte. Die Neugier besiegt den Schock, und Antonia findet in der kunterbunten WG eines Altbaus zwischen Homosexuellen, einem Transsexuellen, einem Aids-Kranken und einer fülligen Fellini-Schwulenmutti schnellen Anschluss, der durch die Schlemmerorgien der das Leben genießenden Exzentriker und Spinner erfüllt wird. Da scheint sich Michele in sie zu verlieben.
Das schlichte, schöne und sympathische Melodram über die Achterbahn von Gefühlen, Lügen als schwankende Hängebrücke und den Hedonismus als Waffe im Lebenskampf lebt von Oztepeks Fähigkeit, mit wenigen Strichen durchaus überzeugende Charakterporträts zu zeichnen (die bunten Bekannten). Es ruht auf den Schultern von Stefano Accorsi als Liebhaber Michele und vor allem Margherita Buy als betrogene Verlassene. Wie Buy, die ein wenig wie eine reife und mütterliche Meg Ryan aussieht, sich mehr und mehr öffnet, ist die darstellerische Offenbarung des sanften Films, der in Arthouse-Kinos gut aufgehoben ist. ger.
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