Der Tote in der Mauer: TV-Krimi, der auf dem platten Land in dörflicher Umgebung spielt: Ein Kommissar greift drei Tage vor seiner Pensionierung noch einmal einen alten Fall auf...
Der Tote in der Mauer: TV-Krimi, der auf dem platten Land in dörflicher Umgebung spielt: Ein Kommissar greift drei Tage vor seiner Pensionierung noch einmal einen alten Fall auf...
Nach „Mörderische Erpressung“ und „Der Mörder ist unter uns“ verlustieren sich Markus Imboden (Regie), Holger Karsten Schmidt (Buch) und Claudia Schröder (Produktion) zum dritten Mal am Morden auf dem Lande.
Dorfkommissar Dudek (Michael Mendl) wird mit Blasmusik und guten Wünschen in den Ruhestand verabschiedet, als bei Abbrucharbeiten eine Leiche gefunden wird. Der Tote wird als Sexualstraftäter identifiziert, der vor sechzehn Jahren nach einem bis heute unaufgeklärten Mord an einem Jungen verschwand. Gemeinsam mit seinem Nachfolger Wendt (Frank Giering) rollt Dudek den Fall neu auf. In den Verdacht geraten zwei Brüder aus einem Nachbardorf (Devid Striesow). Doch auch die beiden Kommissare scheinen tief in den Fall verstrickt.
Wenn man einmal darüber hinwegsieht, dass ein fürchterlich weit hergeholter Zufall das Fundament der Geschichte bildet, lässt sich diesem dritten Provinzkrimi des Gespanns Imboden/Schmidt/Schröder einiges abgewinnen. Der Stoff, den Schmidt geliefert hat, hält wunderbar perfide Zuspitzungen parat - etwa in den sich parallel ergebenden Verwicklungen und dem gegenseitigen Misstrauen der beiden ermittelnden Beamten. Obwohl fernseh-erfahrene Hobby-Kriminologen der zwischenzeitliche Burgfrieden nicht geheuer sein dürfte, bewahrt „Der Tote in der Mauer“ sein Spannungsniveau bis zum Schluss. Zum Hochgenuss wird der Film jedoch durch das formidable Darstellerensemble: Michael Mendl als angeschlagener, aber umso gefährlicherer einsamer Wolf, Frank Giering als anfänglich verhuschter Neuankömmling mit erstaunlich maliziösem Potential, Jungpolizistin Anna Maria Mühe als einfacher, aber heller Geist, hin und hergerissen zwischen altem und neuem Chef und last not least Devid Striesow, der in einer Doppelrolle zwischen schüchterner Verklemmtheit und großmäuliger Selbstüberschätzung changieren darf. fra/sw.