Der Schatz, der vom Himmel fiel: Amüsantes Kinderabenteuer, in der ein Geist drei Kids einen Schatz beschert, hinter dem bald böse Buben her sind.
Der österreichische Regisseur Wolfram Paulus gilt seit längerem als versierter Kinderfilmexperte, dreht aber mit seinem langjährigen Produzenten Josef Koschier auch für Erwachsene regelmäßig TV-Produktionen. Der vorläufig letzte Streich der beiden ist ein multikulturelles Urlaubs-Movie für Kids, der dem Charme alter Ostblock-Kinderfilme nacheifert, ihnen aber weder an Witz noch an Originalität das Wasser reichen kann.
Das Drehbuch von Paulus und Wolfgang Haberl versucht verschiedene Genres zu einem einheitlichen Stoff zu verweben: Elemente des Krimis, des Abenteuers und des Märchens sind im Film ebenso zu finden wie die der Komödie und des Melodrams. Drei deutschsprachige Schulfreunde (einer von ihnen türkischer Abstammung) landen zufällig im selben türkischen Feriendorf. Dank Ahmet, des guten Geistes der Ferienkinder, fällt ihnen ein alter Schatz und damit viel Action in den Schoß. Denn hinter dem Schatz sind zwei ebenfalls deutsch sprechende, vertrottelte Ganoven her und hinter allen zwei genervte, alleinerziehende Laptop-Eltern. Kein Wunder, dass die beste Idee des Films, der vom türkischen Staat schlechtbezahlte „gute Geist“, der eigentlich Mechaniker ist, bald die Lust und beinahe auch den Faden verliert und statt eines richtigen Happy-Ends nur einen schönen Spruch herbeizaubern kann. Spaß und Spannung mag für den verwöhnten, modernen Zuseher wegen dem extrem ruhigen Schnitt, der altbackenen Kameraarbeit und den mittelmäßigen erwachsenen Darstellerleistungen geschmälert werden, doch bietet „Der Schatz, der vom Himmel fiel“ auf jeden Fall solide Familienunterhaltung. Die Aussichten an den Kinokassen sind deshalb nicht so wolkenlos wie der Himmel über der Türkei. csz.