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Der Panzerknacker


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Der Panzerknacker

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Peter Dörfler
Produzent
  • Kurt Otterbacher,
  • Bert Schmidt
Darsteller
  • Otto Schäfer
Drehbuch
  • Peter Dörfler
Musik
  • Bernd Schultheis
Kamera
  • Peter Dörfler
Schnitt
  • Peter Dörfler

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. "Die Panzerknacker" erhielten ihren Namen durch die Medien, als sie durch ihre einmalige Serie von Überfällen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregten. Denn sie erfüllten beinahe ein Klischee – die des Gentleman Gangsters, bei deren Überfällen niemand angeschossen wird und die schnell und professionell, oft auch mit ungewöhnlichen Mitteln, ihr Handwerk verrichten.
      Nach der Aussage eines Mitarbeiters des LKA Hessen verdichtet sich diese Vorstellung nur, denn offensichtlich hatten Schäfer und seine Männer einen sehr hohen Berufsethos.

      Regisseur Peter Dörfler begibt sich auf die Spur dieser Vorzeige-Gangster und erkundet vor allem die Hintergründe und Motive von Otto Schäfer.

      Steckt in jedem von uns ein Teil, der auch solche Überfälle akribisch planen und durchführen würde, oder muss man eine besondere Konstitution dafür haben?
      Otto Schäfer meint, dass es vor allem der Mut ist, den ihn und die Seinen auszeichnet. Nicht ohne Stolz meint er, sie wären eben nicht wie alle anderen, sondern würden für ihre Träume auch etwas riskieren.

      Und der Traum vom Reichsein, vor allem ohne dafür Arbeiten zu müssen, steckt wohl in uns allen.
      Angesprochene geben offen zu, dass sie das Geld reizen würde, dass sie sich selbst auch in der Rolle des Verbrechers sehen könnten. Denn Filme wie ‚Oceans 11’ machen uns vor, dass man als Verbrecher noch lange nicht böse oder gar besonders kriminell sein muss.

      Doch hier liegt der Knackpunkt des Filmes. Denn Schäfers Gruppe ging eben den einen Schritt weiter und bedrohte die Fahrer der Geldtransporte mit Pumpguns und sogar einer Panzerfaust. Und das ist nicht Hollywood – das ist das wahre Leben. Ein Fahrer gibt offen zu, dass er nach dieser Erfahrung psychisch am Ende war.

      Und obwohl man Dörflers Sympathie für Schäfer nicht überhören kann, entgleitet uns der Gangster in der Mitte des Filmes. Zu unfassbar sind seine Taten, zu geldgierig und neurotisch erscheint uns sein Handeln. Der Sprung vom hypothetischen Denken und wirklichem Schaffen ist ein großer. Auch wenn Schäfer offensichtlich ein sympathischer und offener Mensch ist, bleibt sein Wahn ein Rätsel für uns.

      Leider bricht die Faszination des Filmes an dieser Stelle ab. Denn nun versucht Dörfler mit aller Macht uns dazu zu bringen Schäfers Vorteile zu sehen. Und das Ende des Filmes beginnt sich unaufhaltsam in die Länge zu ziehen. Untermalt von Landschaftsbildern erzählt Schäfer immer wieder die gleichen Geschichten.

      Und so verkommt ein faszinierender Dokumentarfilm am Ende zu einem langweiligen Plädoyer.

      Fazit: Interessanter Einblick in das Leben des Gangsters mit vielen nachdenklich stimmenden Ansatzpunkten, der sich leider am Ende unnötig in die Länge zieht.
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