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Apt Pupil: Der 16jährige High-School-Absolvent Todd Bowden will seinen Augen nicht trauen: Mitten im Abendbus sitzt ihm der vor Jahrzehnten untergetauchte Nazi-Verbrecher Kurt Dussande gegenüber. Todd ist sich gewiss, dass er richtig liegt, denn seine Kenntnisse in deutscher Geschichte sind gut. Unerkannt wohnt der Massenmörder mit der Identität eines ukrainischen Einwohners in derselben Stadt wie Todd. Der Junge ersinnt einen...

Handlung und Hintergrund

Todd Bowden ist vom Nationalsozialismus fasziniert und beginnt, sich eingehender mit den Greueln des Dritten Reichs zu beschäftigen. Er stößt dabei zufällig auf ein altes Foto, auf dem er einen Bewohner seiner Heimatstadt als den ehemaligen KZ-Offizier Kurt Dussander zu erkennen glaubt. Er zwingt der alten Mann, ihm alles über seine Vergangenheit zu erzählen, und läßt sich damit auf ein Spiel mit dem Feuer ein.

Die „Banalität des Bösen“ erschließt sich dem 16jährigen Todd Bowden erstmals, als er an seiner Schule einen Kurs über den Holocaust besucht. Vom Thema fasziniert, beginnt er, sich mit dem Grauen des Nationalsozialismus zu beschäftigen und stößt dabei auf ein Foto, auf dem er einen Bewohner seiner Heimatstadt als den ehemaligen KZ-Offizier Kurt Dussander erkennt. Tags darauf steht Todd vor der Tür des Kriegsverbrechers und zwingt ihn - mit der Drohung ihn anzuzeigen, falls er nicht kooperiere -, ihm alles über seine Vergangenheit zu erzählen…

Katz- und Mausspiel um einen Schüler, der seinen ältlichen Nachbarn mit seiner Nazi-Vergangenheit konfrontiert. Nach Stephen King.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Bryan Singer
Produzent
  • Tim Harbert,
  • Jane Hamsher,
  • Don Murphy
Darsteller
  • Sir Ian McKellen,
  • Bruce Davison,
  • Elias Koteas,
  • Joshua Jackson,
  • David Schwimmer,
  • Brad Renfro,
  • Joe Morton,
  • Jan Triska,
  • Michael Byrne,
  • Heather McComb,
  • Ann Dowd,
  • Mickey Cottrell
Drehbuch
  • Brandon Boyce
Musik
  • John Ottman
Kamera
  • Newton Thomas Sigel
Schnitt
  • John Ottman

Kritikerrezensionen

    1. Bryan Singer, Regisseur des großartigen Noir-Thrillers "Die üblichen Verdächtigen" hat sich eine von Stephen Kings subtilsten Geschichten gegriffen, um einen ebenso subtilen Film zu drehen. Schade nur, dass ihm dies nicht gelingt. Das Hauptproblem ist die Psychologie des Films, die leider oberflächlich und nicht nachvollziehbar bleibt.

      Warum tut Todd von Anfang an dies alles, wodurch definiert sich für ihn seine Faszination? Was animiert ihn dazu, am Ende gemeinsame Sache mit einem Nazi zu machen, warum ist es einem Jungen wie Todd Bowden, der anstänig erzogen wurde und ganz genau weiß, was Recht und was Unrecht ist, nicht möglich diese Bestie von Mensch zu denunzieren?

      Todds Ausgangssituation wird nicht richtig betont. Es wird zwar gezeigt, dass er wie besessen ist, alles über jene Zeit zu erfahren, aber was in seinem Kopf vorgeht erfährt der Zuschauer niemals. Und so bleibt ein zwar sehr unterhaltsamer, schnörkelloser, aber recht unmotivierter Psycho-Drama-Thriller-Mix. Der Film will zeigen, dass die manipulative Art, wie die Nationalsozialisten sie benutzten, überall anders auch wieder Fuß fassen könnte, auch im patriotischen Amerika. Dieser Anspruch wird jedoch nicht ernst genug genommen, um zu überzeugen.

      Der Film lebt hauptsächlich von dem grandiosen Schauspielduell, dass sich der alte Hase Ian McKellen mit dem jungen Spund Brad Renfro liefert. Die beiden Herren ergeben ein verdammt gutes Team. Aber zwei brilliante Schauspieler und ein gut gemeinter Film reichen halt nicht, wenn die Ausführung nicht dementsprechend ist.

      Fazit: Ein zwar subtiler und sehr unterhaltsamer aber recht unmotivierter Film, der seinem eigenen Anspruch nicht genügt.
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    2. Der Musterschüler: Der 16jährige High-School-Absolvent Todd Bowden will seinen Augen nicht trauen: Mitten im Abendbus sitzt ihm der vor Jahrzehnten untergetauchte Nazi-Verbrecher Kurt Dussande gegenüber. Todd ist sich gewiss, dass er richtig liegt, denn seine Kenntnisse in deutscher Geschichte sind gut. Unerkannt wohnt der Massenmörder mit der Identität eines ukrainischen Einwohners in derselben Stadt wie Todd. Der Junge ersinnt einen Plan: Er beginnt, den alten Mann zu erpressen - will der nicht an die Behörden ausgeliefert werden, muss er Todd in allen Einzelheiten von seinen vielen Gräueltaten berichten. So ist es Todd möglich, geheime Macht- und Gewaltphantasien auszuleben. Dussander willigt ein, doch schon bald erkennt Todd, dass er in der bizarren Beziehung längst nicht mehr den Ton angibt. Er will aussteigen, bekommt vom Alt-Nazi aber erklärt, dass er nun bereits zu tief drinstecke. Damit hat Dussander alles andere als unrecht...

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