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Der kleine Scheißer

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Mauvais esprit: Französische Komödie, in dem ein mittelloser Architekt durch Zufall im Körper des Babys eines Bauunternehmers wiedergeboren wird.

Poster

Der kleine Scheißer

Handlung und Hintergrund

Simon Variot (Michel Muller) ist mit den Nerven am Ende: Nicht genug, dass ihn seine Freundin betrügt und er keine Arbeit findet, jetzt stiehlt ihm auch noch der Bauunternehmer Poirel (Thierry Lhermitte), frisch verlobter Glückspilz vom Scheitel bis zur Sohle, seine Idee für einen revolutionären Stadionneubau. Als ihm Variot die Meinung geigen will, schlägt das Schicksal ein letztes Mal mit erlesener Tücke zu und katapultiert den frisch Getöteten in die quengelnde Hülle von Poirels Erstgeborenem. Nun nimmt eiskalte Rache auf Säuglingsbeinen ihren Lauf.

Hollywood hat kein Monopol auf Bodyswitch-Komödien, und diese superschräge Kleinkind-Variante begeisterte im Herkunftsland Frankreich bereits ein Millionenpublikum.

Das Leben von Vincent Poirel könnte kaum besser sein: Er ist erfolgreicher Geschäftsführer eines Bauunternehmens und hat eine wunderschöne Verlobte. Als diese zu allem Glück auch noch schwanger wird, erhält Poirel gleichzeitig einen Auftrag für ein wichtiges Großprojekt. Der geplante Komplex ähnelt verblüffend den Entwürfen, die ein Architekt namens Simon Variot angefertigt haben will, der prompt drauf und dran ist, Poirel zu verklagen. Als Variot jedoch vor Poirels Augen stirbt - und zwar in exakt dem Moment, in dem Poirels Sohn geboren wird - wird Variot im Körper des Babys wiedergeboren.

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Vincent Poirel ist ein echter Glückspilz. Er arbeitet erfolgreich als Geschäftsführer eines Bauunternehmens und hat eine hübsche Verlobte. Bald darauf wird diese schwanger und er erhält den Auftrag für ein Großprojekt. Weil aber die Pläne zu diesem Komplex den Entwürfen des Architekten Simon Variot verblüffend ähnlich sehen, will dieser Poirel verklagen. Doch es kommt alles ganz anders. Als der Konkurrent exakt in jenem Moment stirbt, als Poirels Sohn geboren wird, wird Variot im Körper des Babys wiedergeboren.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Patrick Alessandrin
Produzent
  • Manuel Munz,
  • Aïssa Djabri,
  • Farid Lahouassa
Darsteller
  • Thierry Lhermitte,
  • Ophélie Winter,
  • Maria Pacôme,
  • Leonor Watling,
  • François Levantal,
  • Michel Muller,
  • Clémentine Célarié,
  • Lise Lamétrie,
  • Colette Casside,
  • Matthias Van Khache,
  • Tsilla Chelton,
  • Natalia Dontcheva,
  • Jorge Gago,
  • Gabriel Ignacio,
  • Carlos Miranda,
  • Jean-Louis Richard,
  • Emmanuel Vieilly,
  • Jean-Marie Winling,
  • Catherine Hosmalin,
  • Espérance Pham Thai Lan
Drehbuch
  • Patrick Alessandrin,
  • Laurent Chouchan
Musik
  • Loïc Dury,
  • Christophe Minck
Kamera
  • Javier Aguirresarobe
Schnitt
  • Yseult Huret,
  • Yann Malcor

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Mutterschaft ist etwas sehr schönes, wenn nur das Kind nicht wäre – sagt sich die Mutter Chrystèle und hält sich von vornherein ganz raus aus dem Elterndasein. Die Oma, schwerhörig und streitsüchtig, kommt als Kindermädchen auch nicht in Frage. Bleibt nur noch Papa übrig, und für Vincent Porel ist sein Sohn das größte Glück – leider hasst ihn das Baby. Der frischgeborene Sohn ist des Vaters größter Feind, und der Geist von Simon in dem Baby kommentiert den Film und die eigenen Aktionen ziemlich zynisch und ziemlich sarkastisch.

      Du leidest, wenn ich leide, weiß der Geist von Simon, der in Junior wiedergeboren wurde, und so ergibt sich der Säugling einer bemerkenswerten Todessehnsucht. Nichts lässt er aus, um sich in Gefahr zu bringen, und wenn es dabei meist die diebische Haushälterin trifft, ist das ein netter Running Gag.

      Doch abendfüllend ist es nicht, und deshalb erfindet Drehbuchautor Laurent Chouchan (von dem auch das Buch zu „Tanguy“ stammt) eine zweite Geschichte dazu, die von Simons Freundin Carmen, die Simon schon zu Lebzeiten mit dessen bestem Freund Freddy betrogen hat und nach seinem Tod Geld verdient, indem sie einer alten Frau Pornos vorliest.

      Die Stränge fügen sich am Ende zusammen, doch es ist einiges Klopfen nötig, bis die Puzzleteile auch passen. Die Ideen sind da: ein widerspenstiges, „erwachsenes“ Baby, Missverständnisse, Gags, natürlich auch ein bisschen freudscher Ödipus. Und sogar ein überspannendes Thema hat der Film. Er dekliniert verschiedene Arten von Elternschaft durch, die schwangere Carmen mit ihrem liederlichen Geliebten, die desinteressierte Chrystèle, die Oma, die jeder hasst und gegenüber der nur der Sohn Vincent einigermaßen Haltung bewahrt; die Assistentin von Porel drängt ihren unbegabten Sohn Sébastien zum Architekturberuf, und erst dadurch wird der ganze Schlamassel ausgelöst, weil Sébastien die Arbeit von Simon klaut und als die eigene ausgibt. An sich hätte der Film auch Gelegenheit gehabt, seine Ironie auszuspielen: Der liebende Vater, das hassende Baby, das Missverständnis zwischen den beiden...

      Aber es funktioniert nicht. Vielleicht ist die Babyperspektive, die der Film einnimmt, zu beschränkt, um mit den Beziehungen zwischen den Charakteren angemessen zu spielen. Vielleicht sind die Figuren aber auch zu holzschnittartig, bieten zu wenig Überraschung, nachdem recht schnell klar ist, dass Vincent, den wir als fiesen Chef kennen gelernt haben, in Wirklichkeit der einzige Gute in der Geschichte ist. Nicht mal als Nummernrevue für Gags kann der Film herhalten, dafür sind sich die selbstzerstörerischen Aktionen des Kleinen zu ähnlich, Steigerungen sind nicht drin.

      Der Film ist wie der lausige Baby-Remix von „We Will Rock You“, der einmal auf dem Soundtrack zu hören ist, mit Kinderstimme gesungen und von Computern zerhackstückt, digital zerscratcht. Das Ausgangsmaterial ist noch da, in Rhythmus- und Melodiefetzen, aber die Durchführung ist ein komplettes, kakophonisches Durcheinander...

      Fazit: Durch die mangelhafte Durchführung verliert der Film stark in der B-Note.
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    2. Der kleine Scheißer: Französische Komödie, in dem ein mittelloser Architekt durch Zufall im Körper des Babys eines Bauunternehmers wiedergeboren wird.

      Fast amerikanisch harmlos wirkt Patrick Alessandrins „Der kleine Scheißer“, der auf Humor wie bei Serienfilmen à la „Kuck mal, wer da spricht“ setzt, nur dass hier ein Erwachsenenhirn im Baby Rachepläne schmiedet. Das ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber durch Thierry Lhermitte als Papa des kleinen Ungeheuers doch recht lustig. In Frankreich amüsierte die Komödie jedenfalls weit über eine Mi. Besucher.

      So richtig französisch fein mutet diese Komödie mit ihrem simplen Witz und chaotischem Treiben nicht an. Die Story ist leicht zu verstehen: Selfmademan Vincent Porel hat es geschafft - eine blonde Frau, ein schicke Wohnung und ein florierendes Bauunternehmen. Da fehlt nur noch die Vaterschaft und die lässt nicht lange auf sich warten. Leider entpuppt sich der kleine Scheißer nicht nur als unerbittlicher Schreihals, sondern auch (jedenfalls für das Publikum) im Off als Inkarnation von Porels größtem Feind Simon Variot. Der abgebrochene Architekturstudent glaubt, Vorel habe ihm die Idee zu einem Stadionbau geklaut und stürmt in das Büro des Plagiaten, der aber von nichts weiß und den völlig Durchgedrehten wenige Minuten später mit dem Auto überfährt. Bald macht der im Babykörper wiedergeborene Feind mobil.

      Der Angriff auf den stolzen Erzeuger und die Zuschauer-Lachmuskeln trifft ins Ziel, auch wenn letztere nur bedingt in Anspruch genommen werden. Da tummeln sich die böse Schwiegermutter als Karikatur, das faule Luxusweibchen, die Ex-Freundin des Verschiedenen und ihr geldgieriger Freund, das nicht gerade aufgeweckte Dienstmädchen - sie alle erleben ihr persönliches Waterloo. Mittendrin Thierry Lhermitte, der sich vom Karriere-Mann zum liebenden Vater wandelt und das böse Balg betüttelt, während dieses ihn vollkotzt und vollscheißt und obendrein sich ständig umbringen will, nur um ihn in den Wahnsinn zu treiben. Bis sich am Ende alles zur Zufriedenheit löst, sich das Söhnchen friedlich in die Arme des rehabilitierten Abkupferers kuschelt, wird das typische Bild vom süßen kleinen und ach so unschuldigen Baby kräftig relativiert. In seiner Bösartigkeit ist „Der kleine Scheißer“ kaum zu übertreffen. mk.
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