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Dem Himmel so fern

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Far from Heaven: Todd Haynes' makellose Hommage an die Melodramen von Douglas Sirk mit einer brillanten Julianne Moore als duldende Hausfrau in einer amerikanischen Kleinstadt der fünfziger Jahre.

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Dem Himmel so fern

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Handlung und Hintergrund

1957 in einer Provinzstadt an der neuenglischen Küste. Die Whitakers gelten als Musterbürger und Vorzeigeehepaar: Frank (Dennis Quaid) versorgt die Gemeinde mit den ersten Fernsehgeräten, Cathy (Julianne Moore) spielt auf gesellschaftlicher Ebene die beliebte Gastgeberin. Doch der Schein trügt: Hinter den Kulissen gibt sich die sexuell vernachlässigte Cathy dem attraktiven Gärtner hin, während Frank in einschlägiger Szene seine heimliche Homosexualität auslebt.

Todd Haynes

1957 in einer Kleinstadt in Connecticut. Frank Whitaker ist erfolgreicher Chef der lokalen Vertretung eines Fernsehgeräteherstellers, seine perfekte Gattin Cathy Mittelpunkt der Gesellschaft. Doch die Idylle trügt: Hinter der gutbürgerlichen Fassade verfällt die sexuell vernachlässigte Ehefrau dem Charme ihres farbigen Gärtners, während Frank seine Homosexualität in einschlägigen Clubs auslebt.

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Hartford, Connecticut; 1957. Frank Whitaker, seine Frau Cathy und die beiden Kinder führen ein glückliches Leben - inklusive Dienstmädchen Sybil und dem farbigen Gärtner Raymond. Frank ist Filial-Chef des Fernsehgeräteherstellers Magnatech TV, seine stets perfekt frisierte Gattin Mittelpunkt des Gesellschaftslebens der Kleinstadt. Doch die gutbürgerliche Idylle trügt. Die sexuell vernachlässigte Cathy verfällt zusehends dem Charme ihres einfühlsamen Gärtners, während Frank seine Homosexualität immer öfter in einschlägigen Clubs auslebt.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Todd Haynes
Produzent
  • George Clooney,
  • Steven Soderbergh,
  • John Wells,
  • Eric Robison,
  • John Sloss,
  • Christine Vachon,
  • Jody Patton
Darsteller
  • Julianne Moore,
  • Dennis Quaid,
  • Dennis Haysbert,
  • Patricia Clarkson,
  • Viola Davis,
  • Celia Weston,
  • James Rebhorn,
  • Bette Henritze,
  • Michael Gaston,
  • Ryan Ward,
  • Lindsay Andretta,
  • Jordan Puryear,
  • Kyle Smith,
  • Barbara Garrick,
  • Olivia Birkelund,
  • Steven Ray Dallimore,
  • Malika Davis,
  • Jason Franklin,
  • Gregory Marlow,
  • C.C. Loveheart
Drehbuch
  • Todd Haynes
Musik
  • Elmer Bernstein
Kamera
  • Ed Lachman
Schnitt
  • James Lyons
Casting
  • Laura Rosenthal

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,3
6 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Dem Himmel so fern: Todd Haynes' makellose Hommage an die Melodramen von Douglas Sirk mit einer brillanten Julianne Moore als duldende Hausfrau in einer amerikanischen Kleinstadt der fünfziger Jahre.

    Zu den großen Siegern der diesjährigen Filmfestspiele von Venedig gehörte, neben „The Magdalene Sisters“ von Peter Mullan und „Oasis“ von Lee Chang-dong, Todd Haynes‘ „Far from Heaven“. Julianne Moore gewann als beste Hauptdarstellerin einen Coppa Volpi, während Kameramann Ed Lachman („Erin Brockovich“) für seinen „außergewöhnlichen individuellen Beitrag“ geehrt wurde. Großartig besetzt, traumwandlerisch sicher inszeniert und in allen technischen Belangen makellos gehandhabt, dürfte dem - noch zu findenden - deutschen Verleih dieses stimmigen Melodrams mit entsprechenden Marketing-Maßnahmen ein solides bis gutes Geschäft sicher sein.

    In seinem Nachfolgefilm zu „Velvet Goldmine“ (1998) besetzt Todd Haynes Julianne Moore („Boogie Nights“, „Hannibal“) als geplagte, wohlsituierte Hausfrau, was sogleich Erinnerungen an deren erste Zusammenarbeit bei „Safe“ weckt. Doch die Cathy Whitaker aus „Far from Heaven“ hat nichts gemein mit der gestressten, in Los Angeles wohnenden Carol White aus seinem Indie-Hit von 1995. Wie schon der Titel vermuten lässt, ist Haynes‘ jüngster Kino-Streich vielmehr eine Hommage an Douglas Sirks Vorzeige-Melodram „Was der Himmel erlaubt“ (1955), wobei Moore in die Rolle von Jane Wyman und Dennis Haysbert in die von Rock Hudson schlüpft. Schauplatz der Handlung: Hartford, Connecticut. Das Jahr: 1957. Die Whitakers, Papa Frank (Dennis Quaid), Mama Cathy und die beiden Kinder, führen ein scheinbar glückliches Leben - Dienstmädchen Sybil (Viola Davis) und der farbige Gärtner Raymond (Dennis Haysbert) inklusive. Frank ist Chef der örtlichen Vertretung des Fernsehgeräteherstellers Magnatech TV, seine stets lächelnde, perfekt frisierte und gekleidete Gattin - Rotschopf Moore als platinblonder Lana-Turner-Klon - Mittelpunkt des Gesellschaftslebens der Kleinstadt. Doch die Idylle trügt, hinter der gutbürgerlichen Fassade tun sich Abgründe auf. Die frustrierte, sexuell vernachlässigte Cathy verfällt zusehends dem Charme ihres wortgewandten, einfühlsamen Gärtners, während Frank seine Homosexualität in einschlägigen Clubs auslebt und seinem geordneten Zuhause immer öfter fern bleibt…

    Eine „einfache, unterhaltsame Liebesgeschichte“ wollte er erzählen, behauptet Regisseur und Autor Haynes, der das Buch speziell für Moore geschrieben hat. Das war jedoch nicht so leicht, denn die Tabus der Fünfziger haben heute durchaus noch ihre Gültigkeit. Versteckt zwar, aber immerhin. Und so kam der Filmemacher darauf, seine Geschichte im scheinbar antiseptischen, von ihm geliebten „Sirk-Land“ anzusiedeln, jenem Land, von dem Rainer Werner Fassbinder schon schrieb, dass es „einem das Gehirn öffnet“. Das Thema Rassismus - der begehrenswerte Gärtner ist ein Schwarzer - stammt aus Sirks „Solange es Menschen gibt“ (1958), der klar gegliederte Set aus den aufwändigen Studioproduktionen der fünfziger Jahre. Das Treppenhaus bildet das Zentrum des Anwesens, um es herum spielen sich die großen und kleinen Katastrophen ab. Hier beginnt Cathys gesellschaftlicher Abstieg, hier verfällt Frank zusehends dem Alkohol - und am Ende des Films sind drei Leben zerstört.

    Das makellose Außen, saubere Häuser, blankpolierte Autos, blütenweiße Handschuhe, herbstliche Blätter, stehen im harten Kontrast zum zerstörten Innen. Der Schein zählt, nicht das Sein - vor lauter Lächeln hätte ihr das Gesicht abends immer weh getan, erinnert sich Julianne Moore. Und so gilt es, bei diesem makellos fotografierten, stupend ausgestatteten, mit sicherer Hand inszenierten und vorzüglich gespielten Film hinter die Bilder zu schauen, um die Wahrheit zu sehen. Die kalte Rationalität von „Safe“ mischt sich hier mit dem camp von „Velvet Goldmine“. Herz und Hirn werden gleichermaßen angesprochen und gleichzeitig dem klassischen Hollywood-Kino Tribut gezollt. Todd Haynes spielt nun in der A-Liga, jetzt müssen nur noch die Zuschauer mitspielen. geh.
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