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Das Schweigen

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Tystnaden: Mit schockierender Direktheit erzählt Ingmar Bergman in diesem kammerspielartigen Schwarzweißfilm, was passiert, wenn Gott schweigt. Nicht nur Vertreter verschiedener Nationen sondern auch die Mitglieder der selben Familie verstehen einander nicht; sie können mit ihren Gefühlen nicht umgehen und sind unfähig, Freude am Leben zu finden. Ganz deutlich wird die skeptische Einstellung Bergmans am Schicksal des kleinen...

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Das Schweigen

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Handlung und Hintergrund

Anna, ihr neunjähriger Sohn Johan und ihre Schwester Ester befinden sich auf dem Weg nach Hause, als sie in einer fremden Stadt wegen eines Zusammenbruchs der lungenkranken Ester ihre Reise unterbrechen müssen. Sie verstehen die Sprache der Einheimischen nicht und übernachten in einem Hotel, in dem außer ihnen nur eine aus Liliputanern bestehende Artistengruppe wohnt. Während Ester sich selbst bemitleidet, trinkt und masturbiert, macht Anna die Bekannschaft eines Fremden, mit dem sie schläft. Später erzählt sie ihrer Schwester, von der sie nicht nur schwesterlich geliebt wird, davon, um sie zu verletzen. Am Morgen reist Anna mit Johan ab und läßt Ester allein im Hotel zurück.

Ester, ihre Schwester Anna und ihr Sohn müssen, als Ester an einer Lungenentzündung erkrankt, in einem fremden Land Station machen. In der seltsamen Stadt Timoka fallen sie in einen Strudel der sexuellen Begierde, der Exzesse und des Hasses. Inferno der Angst, Verwirrung und Hilflosigkeit. Bergmans radikalster Film.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Ingmar Bergman
Darsteller
  • Ingrid Thulin,
  • Gunnel Lindblom,
  • Jörgen Lindström,
  • Hakan Jahnberg,
  • Birger Malmsten,
  • Eduardo Guitirrez
Drehbuch
  • Ingmar Bergman
Musik
  • Ivan Renliden,
  • Robert Mersey
Kamera
  • Sven Nykvist

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,8
5 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Ein Drama über die innere und äußere Befreiung von Abhängigkeiten.

      Jurybegründung:

      Im Falle eines so außergewöhnlichen Films pflegt die Begründung für die Erteilung des höchsten Prädikats meist mit dem sachlichen Hinweis auf eine ausgedehnte Diskussion im Bewertungsausschuß zu beginnen. Diesmal jedoch war der Eindruck des Films so stark, daß zunächst eine längere Pause eingelegt werden mußte, da die Beisitzer sich erst aus der unmittelbaren Umklammerung durch den Film lösen mußten. Auch nach der längeren Pause bestand nur geringe Neigung zu einer ausgedehnten Diskussion, zumal die Beisitzer sich über den außergewöhnlich künstlerischen Rang dieses Films einig waren. So wurde denn das höchste Prädikat nahezu im Verfahren des Zurufes einstimmig erteilt.

      Es schien dem Ausschuß angemessen zu sein, in seiner Begründung auf diesen seltenen Vorgang ausdrücklich hinzuweisen, zumal damit die fast unglaubliche optische Intensität und Faszination des Films „Das Schweigen“ annähernd schon charakterisiert wird. Ingmar Bergman hat sich diesmal, im Gegensatz zu einigen seiner früheren Filme, ausschließlich auf die optische Aussagekraft des Films verlassen. Die Bildfolgen sind bis in das beiläufigste Requisit dermaßen dicht gestaltet, daß man ihnen schlechterdings nicht zu entrinnen vermag. Dabei bleibt die Kamera durchweg sehr ruhig; sie erstarrt geradezu vor der Leere, vor der Einsamkeit und der seelischen Qual einer Menschenwelt unter dem Schweigen Gottes. Ingmar Bergman erlaubt sich keine Kniffe und Gags. Sein Film ist in der Kameraarbeit denkbar unmodern. Die Großaufnahme des menschlichen Gesichts hat einen neuen künstlerischen Rang erreicht.

      Es gibt in dem ganzen Film kein zufälliges Beiwerk. […]. Der Betrachter wird umstellt mit lauter symbolischen Gegenständen, die nun freilich nicht in der gewohnten Art symbolisch wirken, sondern in ihrem optischen Zusammenhang eine Welt imaginieren, die sich in der alltäglichen Realität nicht vorfindet. Das ganze Drama ist schon ausgespielt während der einleitenden Fahrt im Eisenbahnabteil. Die schier endlose Dehnung dieser Exposition gehört zu den frappierenden künstlerischen Mitteln dieses Films. man ist in eine hoffnungslose Welt hineingerissen, ehe noch die beiden Schwestern mit dem kleinen Sohn der jüngeren Schwester das fast leere Hotel in einem fingierten Land betreten.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Mit schockierender Direktheit erzählt Ingmar Bergman in diesem kammerspielartigen Schwarzweißfilm, was passiert, wenn Gott schweigt. Nicht nur Vertreter verschiedener Nationen sondern auch die Mitglieder der selben Familie verstehen einander nicht; sie können mit ihren Gefühlen nicht umgehen und sind unfähig, Freude am Leben zu finden. Ganz deutlich wird die skeptische Einstellung Bergmans am Schicksal des kleinen Jungen Johan, der keine Spielkameraden und keinen Verbündeten unter den Erwachsenen findet. Eine Reihe gewagter Szenen, wie z.B. die Selbstbefriedigung Esters, sorgte für erhitzte Diskussionen über die Grenzen des auf der Leinwand erlaubten - und für einen großen Andrang an den Kinokassen.
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