Tystnaden: Mit schockierender Direktheit erzählt Ingmar Bergman in diesem kammerspielartigen Schwarzweißfilm, was passiert, wenn Gott schweigt. Nicht nur Vertreter verschiedener Nationen sondern auch die Mitglieder der selben Familie verstehen einander nicht; sie können mit ihren Gefühlen nicht umgehen und sind unfähig, Freude am Leben zu finden. Ganz deutlich wird die skeptische Einstellung Bergmans am Schicksal des kleinen...

Handlung und Hintergrund
Anna, ihr neunjähriger Sohn Johan und ihre Schwester Ester befinden sich auf dem Weg nach Hause, als sie in einer fremden Stadt wegen eines Zusammenbruchs der lungenkranken Ester ihre Reise unterbrechen müssen. Sie verstehen die Sprache der Einheimischen nicht und übernachten in einem Hotel, in dem außer ihnen nur eine aus Liliputanern bestehende Artistengruppe wohnt. Während Ester sich selbst bemitleidet, trinkt und masturbiert, macht Anna die Bekannschaft eines Fremden, mit dem sie schläft. Später erzählt sie ihrer Schwester, von der sie nicht nur schwesterlich geliebt wird, davon, um sie zu verletzen. Am Morgen reist Anna mit Johan ab und läßt Ester allein im Hotel zurück.
Ester, ihre Schwester Anna und ihr Sohn müssen, als Ester an einer Lungenentzündung erkrankt, in einem fremden Land Station machen. In der seltsamen Stadt Timoka fallen sie in einen Strudel der sexuellen Begierde, der Exzesse und des Hasses. Inferno der Angst, Verwirrung und Hilflosigkeit. Bergmans radikalster Film.