Zu Anfang des Jahrhunderts trifft der nach Paris reisende mittellose Medizinstudent Nicolai in einem Hotel auf die schöne Kurtisane Elise, die von einem alten Graf, der auch der Besitzer des Hotels ist, ausgehalten wird. Nicolai gerät in den Bann der von einer schweren Vergangenheit gekennzeichneten jungen Frau und bleibt, doch die Hoffnung auf ein Rendezvous zerschlägt sich. Immer wieder, zuletzt als reicher Arzt, kehrt er ins verfallende Hotel zurück, kann aber die an Tuberkulose erkrankte Todgeweihte nicht retten.
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Kritikerrezensionen
Das Mädchen und der Tod Kritik
Das Mädchen und der Tod: Tragische Liebesgeschichte über fünf Jahrzehnte, die mit aufregenden Bildern in den Bann zieht.
Tragische Liebesgeschichte über fünf Jahrzehnte, die mit aufregenden Bildern in den Bann zieht.
Russische Seelenlandschaften, Melancholie, Weltschmerz und morbide Dekadenz kennzeichnen das Liebesdrama des niederländischen Regiemeisters Jos Stelling („Der Illusionist“, „Der Weichensteller“, „Der fliegende Holländer“). In diesem Fall kreist der Meister des Schattenspiels um eine sich über fünf Jahrzehnte erstreckende tragische Liebe, die unerfüllt bleibt und erst im Tod ihren Sehnsuchtsort findet. Zu Anfang des Jahrhunderts trifft der nach Paris reisende mittellose Medizinstudent Nicolai (Leonid Bichevin) in einem Hotel auf die schöne Kurtisane Elise (Shooting Star Sylvia Hoeks aus Stellings „Duska“, 2007), die von einem alten Graf (Dieter Hallervorden), der auch der Besitzer des Hotels ist, ausgehalten wird.
Nicolai gerät in den Bann der von einer schweren Vergangenheit gekennzeichneten jungen Frau und bleibt, doch die Hoffnung auf ein Rendezvous zerschlägt sich. Immer wieder, zuletzt als reicher Arzt, kehrt er ins verfallende Hotel zurück, kann aber die an Tuberkulose erkrankte Todgeweihte nicht retten. In der Rahmenhandlung kehrt Nicolai als alter Mann mit den Titelgebenden Puschkin-Gedichten an Elises Grab zurück. Stelling inszeniert das als Meister gewagter tief dunkler Bilder mit viel Sinn für das verfallene Hotel, das auch als Sanatorium und Bordell dient. Aus den durchweg kompetenten Schauspielern ragt Dieter Hallervorden heraus, der als Bösewicht mit Krückstock vortrefflich einen alternden Wüstlings zelebriert und bei einem Kostümfest mit schicksalhaftem Kartenspiel gegen den jungen Nicolai antritt. Eine Perle des Arthouse-Kinos. ger.