Das kostbarste aller Güter

Handlung und Hintergrund

Der Zweite Weltkrieg in Frankreich: Eine kleine jüdische Familie wird in einen Güterzug verbracht und befindet sich auf dem Weg nach Auschwitz. Die Zwillinge, ein Junge und ein Mädchen, sind noch Säuglinge und werden von ihrer Mutter ernährt, die jedoch befürchtet, dass ihre Milch nicht für beide ausreichen wird. Auf der beschwerlichen Reise fällt ihr Ehemann daher einen folgenschweren Entschluss: Eines der Kinder wird in einem Gebetsschal aus dem Zug in den Schnee geworfen – er hofft damit auf das Beste für seine kleine Familie, sowohl für den Jungen, der bei der Mutter bleibt, als auch das Mädchen, das nun im Schnee liegt.

Wie durch ein Wunder wird das Mädchen von der Frau eines Holzfällers gefunden, die den Menschen in den Zügen sonst nicht viel Beachtung schenkt. Sie nimmt das Findelkind auf – kann sie doch sonst keine Kinder bekommen. Nach einem Disput mit ihrem Ehemann, dem die Gefahr ein jüdisches Kind bei sich aufzunehmen schnell klar wird, bleibt das Mädchen in der Obhut des Ehepaars. Sie ist für die Frau das kostbarste aller Güter.

„Das kostbarste aller Güter“ – Hintergründe, Kinostart

Der Animationsfilm ist die Verfilmung des Jugendromans „Das kostbarste aller Güter“ von Jean-Claude Grumberg. Der französische Regisseur Michel Hazanavicius, der dank „The Artist“ einen Oscar sein Eigen nennt, steht hinter dem Projekt, gemeinsam mit Grumberg hat er das Drehbuch für den Film verfasst.

„Das kostbarste aller Güter“ feiert im Wettbewerb der Cannes Filmfestspiele 2024 seine Uraufführung und konkurriert um die Goldene Palme. Es ist seit „Waltz with Bashir“ (2008) vor 16 Jahren der erste Animationsfilm, der es in den Wettbewerb von Cannes geschafft hat. Nur einen Monat später im Juni 2024 konkurriert der Animationsfilm im Wettbewerb des renommierten Annecy Animationsfilmfestivals.

Der deutsche Kinostart für „Das kostbarste aller Güter“ – international unter „The Most Precious of Cargoes“ bekannt – ist für den 6. Februar 2025 geplant.