General Heinz Büchner bekommt eine streng geheime Akte auf den Tisch: Eine Einsatzgruppe aus seinem Bereich soll in den Kaukasus ausrücken, um dort islamistische Terroristen unschädlich zu machen, die nach Geheimdienstinformationen einen atomaren Anschlag auf das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Heidelberg planen. Vor allem Büchners Stellvertreter und Freund Arne Koczian und seine Ex-Frau Ellen, Projektleiterin bei „Ärzte ohne Grenzen“, zweifeln an der Richtigkeit des Einsatzes. Ellen hat durch Verbindungen zum Verteidigungsausschuss erfahren, dass die Bundeswehr internationale Aufträge zur Eliminierung iranischer Terroristen ausführt. Das würde bedeuten, bei dem geplanten Einsatz handle es sich um ein illegales Killerkommando. Der pflichtbewusste General gerät in einen Gewissenskonflikt, zumal Sohn Christopher den Einsatz leiten soll.
Das Kommando: Packender Polit-Thriller, der ein Szenario entwickelt, das einen glauben macht: so könnte es passieren.
Thomas Bohn (Buch und Regie) ist mit „Das Kommando“ ein packender, weil realitätsnaher Polit-Thriller gelungen. Das ist schon Meisterleistung genug, doch Bohn schafft es zudem, den Thriller in absolutem Einklang mit einem zwangsläufigen Familienkonflikt zu kombinieren. Gut, man könnte hinterfragen, warum gerade ein Brigadegeneral und eine überzeugte Pazifistin ein - wenn auch geschiedenes - Paar bilden müssen. Letztlich tut dies der Klasse des Films keinen Abbruch, der sich auch an den Konflikten nährt, die seine Figuren mit sich herumtragen und austragen müssen. Diese sind durchweg hervorragend besetzt. Und auch wenn Jens Atzorn Vater Robert noch nicht das Wasser reichen kann - die Vater-Sohn-Geschichte in Bohns Film ist an Stimmigkeit nicht zu übertreffen.