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Das große Geheimnis


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Oorlogsgeheimen: Kriegsdrama um zwei Freunde in den von den Deutschen besetzten Niederlanden.

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Dennis Bots
Produzent
  • Reinier Selen,
  • Harro van Staverden,
  • David J. Bijker
Darsteller
  • Nils Verkooijen,
  • Maas Bronkhuyzen,
  • Joes Brauers,
  • Pippa Allen,
  • Luc Feit,
  • Juul Vrijdag,
  • Ad van Kempen,
  • Loek Peters,
  • Pien Westendorp,
  • Eva Duijvestein,
  • Annemarie Prins,
  • Margo Dames,
  • Bas van Prooijen,
  • Helmert Woudenberg,
  • Faas Wijn,
  • René van't Hof,
  • Jacques Vriens,
  • Bram van der Vlugt
Drehbuch
  • Karin van Holst-Pellekaan
Musik
  • André Dziezuk
Kamera
  • Rolf Dekens
Schnitt
  • Peter Alderliesten
Casting
  • Janusz Gosschalk,
  • Elske Falkena

Kritiken und Bewertungen

5,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

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Kritikerrezensionen

    1. Ein kleines Dorf in Holland im Sommer 1943. Nationalsozialisten haben das Land eingenommen, die Bevölkerung wird kontrolliert und spaltet sich auf in Mitläufer, Sympathisanten und Menschen, die nach außen hin verbergen müssen, dass sie im Untergrund Verfolgte verstecken und den Widerstand vorbereiten. Von all dem wissen die beiden Freunde Tuur und Lambert jedoch nichts. Sie genießen den Sommer und die Ausflüge in eine geheime Höhle, die nur sie kennen. Doch eines Tages finden sie heraus, dass in dieser Höhle ein Mensch lebt. Als Tuur seine Eltern darauf anspricht, reagieren sie schroff. Tuur versteht die Welt nicht mehr. Warum beantworten seine Eltern seine Fragen nicht? Warum soll er auf einmal nicht mehr mit Lambert spielen, nur weil dessen Vater nun zum Bürgermeister ernannt wurde? Und welches Geheimnis steckt hinter Maartje, die neu in ihre Klasse gekommen ist und bei den Nachbarn in der Scheune wohnt? Auf keine dieser Fragen erhält Tuur eine Antwort. Doch er ist kein kleines Kind mehr - und verlangt, ernst genommen zu werden. Denn er spürt, dass dieser Sommer für alle etwas verändern wird. DAS GROSSE GEHEIMNIS von Dennis Bots wählt eine spannende neue Perspektive, um eine bekannte - und doch immer wieder so wichtige - Geschichte zu erzählen: Es ist die Perspektive der Kinder und Jugendlichen, die inmitten der Kriegsgeschehen aufwachsen und die nicht nachvollziehen können, warum sich die Welt auf einmal so grundlegend ändert. Und gerade diese Perspektive zeigt auf eindringliche und nachvollziehbare Weise, wo das Grauen der Kriege liegt. Aus Freunden werden Feinden, aus unschuldigen Menschen werden Verfolgte, Gejagte und Geächtete, die Heimat wird zur Fremde. Dabei deutet DAS GROSSE GEHEIMNIS viel an, überfrachtet den Film aber nicht mit seinen vielen kleinen Geschichten. Wie die Kinder selbst kann der Zuschauer ganz unschuldig in die Erzählung eintauchen, die ruhig und ohne Hektik vermittelt wird und die trotz des erschreckenden Hintergrunds nicht auf sonnendurchtränkte und wunderschöne Bilder verzichtet. Umso deutlicher macht der Film dadurch die zerstörerischen Kräfte eines Krieges bewusst. Maas Bronkhuyzen und Joes Brauers als Tuur und Lambert sind überzeugende Protagonisten, mit denen sich der junge Zuschauer identifizieren kann, und Pippa Allen als Maartje ist als selbstbewusstes Mädchen, das sein eigenes Geheimnis mit sich trägt, das perfekte Pendant. Am Ende des Films siegt die Freundschaft über alle Grenzen hinweg. Eine der immens wichtigen und unaufdringlich vermittelten Botschaften des sehr gut ausgestatteten Films. DAS GROSSE GEHEIMNIS ist ein Film, nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern für alle, die gut erzählte Geschichten lieben, die man nie aufhören sollte zu erzählen.

      Jurybegründung:

      Einen Krieg aus der Perspektive der Kinder zu zeigen - das ist der Ansatz des Films DAS GROSSE GEHEIMNIS, der auf einem Roman des niederländischen Autoren Jacques Vriens basiert. Erzählt wird von den beiden Jungen Tuur und Lambert, die beste Freunde sind und im Sommer 1943 in einem holländischen Dorf an der belgischen Grenze leben. Doch während Tuurs Eltern im Widerstand gegen die deutschen Besatzer organisiert sind, gehört der Vater von Lambert der niederländischen nationalsozialistischen Bewegung an und hat eine entsprechende Machtposition im Ort. Dadurch entstehen Konflikte, die drohen, ihre Freundschaft zu zerstören, und diese werden noch dadurch verstärkt, dass beide Jungen sich in die neue Klassenkameradin Maartje verlieben. Und die trägt ein Geheimnis mit sich. Am Ende sind die beiden Freunde schließlich wieder versöhnt, aber die Welt ihrer Kindheit ist zerstört. Der Regisseur Dennis Boots erzählt hier mit einem guten Gespür dafür, wie man diese Geschichte auf Augenhöhe eines jungen Publikums vermittelt. Und dabei geht es um viel mehr als die Position der Kamera. Mit Tuur und Lambert kann sich ein junges Publikum sehr schnell identifizieren, und zum Beginn des Films scheint der Krieg für sie ein großes Abenteuer zu sein. Sie erkunden eine Höhle, in der sie die Habseligkeiten eines britischen Agenten finden und schießen mit der Zwille auf die Güterwagen der Deutschen. Dass in diesen auch Juden in die Vernichtungslager transportiert werden, zeigt Boots in einer Sequenz, in der deutlich wird, wie filmisch er erzählen kann. Tuur sieht, wie ein kleines Mädchen aus einem der Wagons ihren Teddybären auf die Gleise fallen lässt. Jedes Kind wird verstehen, dass hier etwas Schreckliches passiert, und die jungen Zuschauer werden nach dem Film viele Fragen an ihre Eltern oder Lehrer haben. Boots nutzt oft Requisiten wie etwa eine geschnitzte Medaille, ein Comicheft über Oliver Twist oder eine Modelleisenbahn , um die Geschichte zu verdichten und kindgerecht, also mit möglichst wenigen erklärenden Dialogen, zu erzählen. Der Regisseur arbeitet mit viel Taktgefühl und Einfühlungsvermögen und so gelingt es ihm, den schwierigen Themen Faschismus, Kollaboration und Holocaust im Rahmen eines Jugendfilms gerecht zu werden und zugleich eine spannende Geschichte zu erzählen, die das Publikum in ihren Bann zieht.

      FBW-Jugend-Filmjury:

      (www.jugend-filmjury.com)

      Der Film erzählt von der Freundschaft zwischen den beiden Jungen Tuur und Lambert, die während des Zweiten Weltkriegs in den Niederlanden leben. Ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als das neue Mädchen Maartje in ihre Klasse kommt. Als sich die politischen Ereignisse überschlagen, haben Tuur, Maartje und Lambert immer mehr Geheimnisse mit- und voreinander. Die Hauptfiguren, in die man sich gut hineinversetzen kann, entwickeln sich innerhalb der Geschichte durch die dramatischen Geschehnisse weiter. Der Film thematisiert aus Sicht von Kindern die Themen Nationalsozialismus, Widerstand, Judenverfolgung, Verrat, Eifersucht, Angst und Flucht. Die Kameraarbeit ist sehr gut, es gibt tolle Einstellungen, sanfte Schwenks und eindrucksvolle Bilder. Die Musik unterstützt die jeweilige szenische Stimmung und ist vielseitig eingesetzt. Über den Schnitt werden Verbindungen zwischen unterschiedlichen Charakteren hergestellt. Die filmische Darstellung der damaligen Zeit ist sehr realistisch. Dieser Film ist durch vielfältige unterschiedliche Stilmittel aufwendig umgesetzt. Wir empfehlen den Film Jungen und Mädchen ab 10 Jahren. Wir raten jüngeren Kindern den Film in Begleitung von Erwachsenen zu schauen. Es ist ein Film, dessen Thematik sehr zum Nachdenken anregt und bei dem Vorwissen wichtig ist.

      Spannend: 4 Sterne
      Realistisch: 5 Sterne
      Mitreißend: 4 Sterne
      Lehrreich: 4 Sterne
      Aufwendig: 5 Sterne

      Gesamtbewertung: 4 1/2 Sterne.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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