Bornholmer Straße: Tragikomödie nach Tatsachen um den Oberstleutnant Harald Jäger, dem "Mann, der die Mauer öffnete" am 9.11.1989 am Grenzübergang Bornholmer Straße.

Handlung und Hintergrund
Am 9. November 1989 kurz vor Mitternacht öffnete sich am Grenzübergang Bornholmer Straße der erste Schlagbaum; damit war die DDR praktisch Geschichte. Oberstleutnant Harald Schäfer ist an jenem Abend als Chef vom Dienst verantwortlich. Angesichts einer immer größeren Menschenmenge wartet er auf Anweisungen seines Vorgesetzten. Schäfers Männer sind nervös, manch‘ einer würde schon allein aus jahrelanger Gewohnheit am liebsten zur Waffe greifen. Schließlich lässt Schäfer hinter sich, wovon er fast dreißig Jahre lang überzeugt war und folgt seinem Instinkt.
Berlin, 9. November 1989: Günther Schabowski, Sekretär des ZK der SED, verkündet während einer Pressekonferenz die neue großzügige Reiseregelung für DDR-Bürger ins westliche Ausland, die ab sofort in Kraft trete. Fast unmittelbar nach der Live-Übertragung versammeln sich an den Ostberliner Grenzübergängen Trauben von Ausreisewilligen. Oberstleutnant Harald Schäfer, der am Berliner Grenzübergang Bornholmer Straße Dienst tut, wartet auf Anweisungen seiner Vorgesetzten, doch die bleiben aus. Der bis dato überzeugte DDR-Bürger trifft nach eigenem Ermessen eine folgenschwere Entscheidung: um die brisante Situation zu deeskalieren und Gewalt zu vermeiden, öffnet er den Grenzübergang und wird damit zum unfreiwilligen Helden.