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Blumen aus einer anderen Welt

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Flores de otro mundo: Warmherzige und humorvolle Studie über zwei karibische Immigrantinnen und eine Spanierin, die auf einer Singleparty auf heiratswillige Dorfbewohner stoßen.

Poster

Blumen aus einer anderen Welt

  • Kinostart: 01.02.2001
  • Dauer: 106 Min
  • Genre: Drama
  • Produktionsland: Spanien

Handlung und Hintergrund

Drei Frauen sind nach Madrid gekommen, um sich eine neue Existenz aufzubauen: Patricia aus der Dominikanischen Republik, die sich illegal in Spanien aufhält, die 20-jährige Kubanerin Milady, die die Welt sehen will sowie die einsame Spanierin Marirrosi. Auf einer Singleparty in einem kleinen Dorf lernen sie Heiratskandidaten kennen, doch die Anpassungsschwierigkeiten sind gewaltig.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Icíar Bollaín
Produzent
  • Santiago García de Leániz
Darsteller
  • Luis Tosar,
  • José Sancho,
  • Lissete Mejía,
  • Marilín Torres,
  • Chete Lera,
  • Elena Irureta,
  • Amparo Valle,
  • Rubén Ochandiano
Drehbuch
  • Icíar Bollaín,
  • Julio Llamazares
Musik
  • Pascal Gaigne
Kamera
  • Teo Delgado
Schnitt
  • Ángel Hernández Zoido

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Blumen aus einer anderen Welt: Warmherzige und humorvolle Studie über zwei karibische Immigrantinnen und eine Spanierin, die auf einer Singleparty auf heiratswillige Dorfbewohner stoßen.

    Eine komödiantische und melancholische Geschichte vom Lieben und Leben in einer eher unromantischen Wirklichkeit erzählt der zweite Spielfilm der spanischen Schauspielerin und Regisseurin Icíar Bollaín. Drei Frauen finden ihre Partner in einem merkwürdigen kastilischen Dorf, in dem die Junggesellen in der Überzahl sind. Ein kleiner und in seiner nie menschelnden liebenswerten Art niveauvoll unterhaltsamer Film für ein lebenslustiges Publikum, auch jenseits der Programmkinos.

    Vom praktischen Umgang mit den Gefühlen auf der Suche nach einer neuen Existenz handelt Icíar Bollaíns Film. Jeder der drei jungen Frauen hat eine andere Motivation und eine andere Geschichte. Patricia (Lisette Mejía) ist aus der dominikanischen Republik nach Madrid gekommen, lebt illegal in Spanien voller ständiger Angst, ausgewiesen zu werden. Die Kubanerin Milday (Marilín Torres) hatte eigentlich Ambitionen für eine Weltreise, ist aber erstmal in Spaniens Hauptstadt hängen geblieben. Und schließlich ist da noch Marirrosi (Elena Irureta), die aus Bilbao kommt und ganz einfach einsam ist, keinen Kontakt zu anderen Menschen hat und ihn allein auch nicht finden kann. Icíar Bollaín hat durch ihre schauspielerische Erfahrung in vielen spanischen Filmen und in Ken Loachs „Land of Freedom“ einen sehr guten und genauen Blick für Rollenbesetzungen - die drei Hauptdarstellerinnen wie auch die vielen anderen kleineren Frauentypen sind vollkommen überzeugend in ihrer Typisierung und individuellen Emotionalität. Mit ihnen dürfte sich ein großer Zuschauerinnenkreis bestens identifizieren können. Aber auch die Männer kommen nicht schlecht weg, sind trefflich charakterisiert und in all ihren unterschiedlichen Eigenheiten liebenswert gezeichnet. Das kleine kastilische Dorf, in dem sie leben, ist auf seltsame Weise fast nur von alten Leuten und unverheirateten Männern bewohnt. Es ist eine Welt voller Einsamkeit. Und vor allem die unfreiwilligen Junggesellen haben das starke Bedürfnis nach einer Partnerin, mit der sie ihr Haus und das Leben teilen und das Land bearbeiten können. Ohne eine solche Perspektive sind sie einfach zukunftslos, sehen sie keinen Sinn in ihrem Leben. Der Zufall führt sie zusammen mit den aus einer anderen Welt kommenden Frauen, die ihrerseits versuchen, ein eigenes Leben aufzubauen. Fremde stehen sich gegenüber, kommen zaghaft einander näher, beschließen, zusammen neu anzufangen. Da gibt es natürlich nicht nur offene Arme im Dorf für die Fremden, die ältere Generation ist eher skeptisch, liebäugelt mit Vorurteilen. Umso angenehmer und auch realistisch überzeugender ist es, dass Icíar Bollaín nicht in simple Rassismus-Polemik verfällt, sondern eher unterschwellig Verhaltensweisen wie Ablehnung und Zurückweisung aufscheinen lässt. So schafft sie es, bei aller Wirklichkeitsnähe zum eher tragischen Background der Story die Heiterkeit und Gelassenheit, den bodenständigen Humor nie aus den Augen zu verlieren und ihrem Film ganz besondere Momente eines Feel-Good-Movie zu geben. fh.
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