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Black Gold: Der Reichtum der Wüste mag sich dem Betrachter nicht gleich erschliessen, was im Charakter des Schatzes liegt, der tief unter der Oberfläche verborgen liegt: Erdöl, das sogenannte schwarze Gold. Um selbiges geht es auch in dem Film Black Gold, der auf der arabischen Halbinsel spielt. Wir befinden uns zu Beginn der 1930er Jahre: Die beiden Anführer Nesib, Emir von Hobeika, und Amar, Sultan von Salmaah, haben nach einer...

Handlung und Hintergrund

Anfang der Dreißigerjahre ist der Frieden auf der arabischen Halbinsel in Gefahr, als in der neutralen Pufferzone zwischen zwei Fürstentümern Öl gefunden wird. Gegen den Willen des Sultans von Salmaah, der sich dem alten Arabien verpflichtet fühlt, lässt der Emir von Hobeika Öl fördern, wendet sich dem Konsum, aber auch dem Fortschritt des Westens zu. Als es zum Krieg kommt, müssen sich die Söhne des Sultans, die als Faustpfand des Friedens in Hobeika aufwuchsen, entscheiden, welchem ihrer Väter sie dienen wollen.

Anfang der Dreißigerjahre ist der Frieden auf der arabischen Halbinsel in Gefahr, als in der neutralen Pufferzone zwischen zwei Fürstentümern Öl gefunden wird. Gegen den Willen des Sultans von Salmaah, der sich dem alten Arabien verpflichtet fühlt, lässt der Emir von Hobeika Öl fördern, wendet sich dem Konsum, aber auch dem Fortschritt des Westens zu. Als es zum Krieg kommt, müssen sich die Söhne des Sultans, die als Faustpfand des Friedens in Hobeika aufwuchsen, entscheiden, welchem ihrer Väter sie dienen wollen.

In den Dreißigerjahren führt Rivalität zweier arabischer Fürsten nach ersten Ölfunden zu Krieg und großen Opfern auch bei ihren Kindern. Ungewöhnliches Historienepos von Jean Jacques Annaud, der mit den Augen eines schweizer Weltenbummlers Saudiarabien erschließt.

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Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jean-Jacques Annaud
Produzent
  • Xavier Castano,
  • Tarak Ben Ammar
Darsteller
  • Tahar Rahim,
  • Antonio Banderas,
  • Mark Strong,
  • Freida Pinto,
  • Riz Ahmed,
  • Akin Gazi,
  • Driss Roukhe,
  • Corey Johnson,
  • Mostafa Gaafar,
  • Jan Uddin,
  • Liya Kebede,
  • Jamal Awar,
  • Eriq Ebouaney
Drehbuch
  • Jean-Jacques Annaud,
  • Menno Meyjes
Musik
  • James Horner
Kamera
  • Jean-Marie Dreujou
Schnitt
  • Hervé Schneid

Kritikerrezensionen

    1. Jean-Jacques Annauds Film erinnert auf angenehme Art und Weise an die Monumentalfilme längst vergangener Tage.
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    2. Black Gold: Der Reichtum der Wüste mag sich dem Betrachter nicht gleich erschliessen, was im Charakter des Schatzes liegt, der tief unter der Oberfläche verborgen liegt: Erdöl, das sogenannte schwarze Gold. Um selbiges geht es auch in dem Film Black Gold, der auf der arabischen Halbinsel spielt. Wir befinden uns zu Beginn der 1930er Jahre: Die beiden Anführer Nesib, Emir von Hobeika, und Amar, Sultan von Salmaah, haben nach einer verheerenden Schlacht, die Nesib für sich entscheiden konnte, einen Friedensvertrag ausgehandelt. Dieser sieht vor, dass zwischen den beiden Reichen eine Art Sicherheitszone eingerichtet wird, die keiner betreten darf. Weiterhin muss Amar Nesib seine Söhne Saleeh und Auda als Unterpfand übergeben. Diese wachsen bei Nesib zu jungen Männern heran. Als ausgerechnet in der Sicherheitszone das schwarze Gold entdeckt wird, gerät Auda zum Spielball der beiden Stammesfürsten.

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      1. Jean-Jacques Annaud ist wahrscheinlich der bekannteste Filmregisseur Frankreichs. Mit Filmen wie „Der Name der Rose“ (1986) oder „Sieben Jahre in Tibet“ (1997) machte er sich weltweit einen Namen. Doch in den letzten Jahren ist es in Sachen großer Kinohits still geworden um Annaud. Mit „Black Gold“ soll sich das 2012 nun ändern.

        Die Entstehungsgeschichte von Annauds Abenteuermärchen ist fast schon spannender als das filmische Ergebnis. Man kann mit Bestimmtheit behaupten, dass wohl wenige andere Filme so lange in Planung waren wie „Black Gold“. Denn die eigentliche Idee für den Film entstand schon 1976 beim Dreh für „Krieg der Sterne“. Am Set von George Lucas‘ Science-Fiction-Film, der teilweise in Tunesien gedreht wurde, las der Produzent Tarak Ben Ammar einen Roman des Schweizer Autors Hans Ruesch mit dem Titel „Der schwarze Durst“. Der Roman faszinierte Ben Ammar so sehr, dass er ganze dreißig Jahre lang an seinem Traum festhielt eines Tages Rueschs Roman zu verfilmen. Allerdings war es für ihn als damals noch relativ unbekannter Produzent erst einmal schwierig einen Regisseur für das Projekt zu finden. Als der mittlerweile erfahrene Produzent vor nicht langer Zeit Annaud von seinem Vorhaben erzählt wird sein lange gehegter Traum endlich Wirklichkeit.

        Annauds Wüstenepos erinnert mit seinen beiden Stammesfürsten stark an die Geschichten aus 1001 Nacht, allerdings spielt sein Abenteuer in einer nicht allzu weit zurückliegenden Zeit. Neben dem märchenhaften Charakter dieser fiktiven Story erfährt der Zuschauer gleichzeitig ein Stück Geschichte der arabischen Welt. Denn die dreißiger Jahre der arabischen Halbinsel waren stark vom schwarzen Gold bestimmt.

        Im Zentrum des Abenteuers steht der junge Prinz Auda. Er ist hin und her gerissen zwischen seinen beiden Vätern und damit auch zwischen zwei Weltanschauungen. Sein leiblicher Vater Amar steht für die Tradition. Er lebt streng nach dem Koran, Ausländer und das Geld das sie mitbringen möchte er in seinem Reich nicht haben. Denn der Wohlstand ist für ihn nicht wichtig. Für ihn sind die wichtigsten Dinge des Lebens sowieso nicht mit Geld zu kaufen. Nesib hingegen steht für den Fortschritt, er vergleicht sich ständig mit der westlichen Welt und möchte endlich in der Weltwirtschaft mitspielen. Er möchte seinem Volk einen angemessenen und vor allem zeitgemäßen Lebensstandard bieten. Prinz Auda ist von einem gesunden Mittelweg der beiden Extreme überzeugt. Er sieht die Chance, die der Ölfund für sein Land bedeutet, allerdings muss für ihn dieser Fortschritt mit dem Glauben vereinbar sein. Doch ungeachtet seiner Ansichten wird er im Zuge des erneut entflammten Krieges vor die Wahl gestellt, für welchen seiner Väter er in den Krieg zieht.

        Im Laufe der Geschichte mausert sich der junge Prinz vom unauffälligen Bibliothekar zu einem König, der ganze Stämme und Völker anführt. Die Idee der Geschichte ist keine schlechte, allerdings zieht sich die Einführung der Story leider wie Kaugummi und daran können auch so hervorragende Schauspieler wie Antonio Banderas („Die Haut, in der ich wohne“) oder Mark Strong („The Guard“) wenig ändern. Das spannende letzte Drittel kommt einfach zu kurz. Schade, denn die Schlachtszenen in der Wüste sind mitreißend und imposant geworden. Vor allem wenn man bedenkt, dass Annaud auf computergenerierte Spezial-Effekte weitgehend verzichtet hat.

        Ein großes Lob gilt Tahar Rahim („Der Prophet“), der die Wandlung des jungen Prinzen vom Bibliothekar zum Kriegsführer zu jeder Zeit des Filmes glaubhaft darstellt.

        Fazit: Annauds Hommage an den Klassiker „Lawrence von Arabien“ ist nicht ganz geglückt. Hat das Abenteuer allerdings einmal Fahrt aufgenommen, bieten sich dem Zuschauer mitreißende Action-Szenen vor eindrucksvollem Wüstenpanorama, wie es David Lean nicht besser hätte darstellen können.
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        1. Arabien, 30er Jahre: Der Sultan von Salmaah und der Emir von Hobeika kämpfen um ein Stück Land, den „gelben Gürtel“. Um einen Waffenstillstand zu erzwingen, übergibt der Sultan dem Emir seine beiden Söhne als Pfand. Jahre später sind die Kinder erwachsen und noch immer wohnen sie in Hobeika. Als eine texanische Ölgesellschaft anfängt, im „gelben Gürtel“ Öl zu fördern, entbrennt der Krieg der Herrscher erneut. Und die Söhne müssen sich entscheiden, auf welcher Seite sie stehen. BLACK GOLD ist ein Abenteuerfilm in der Tradition alter Filmklassiker mit prächtigen Bildern und einer überwältigenden Filmmusik. Jean-Jaques Annaud verfilmt die Erzählung des Schweizer Weltenbummlers Hans Ruesch und erzählt eine epische Geschichte rund um den ewigen Kampf zwischen alten Traditionen und einem neuen Zeitverständnis, zwischen Ehre und Gier, Liebe und Macht. Ein filmisch opulenter Ausflug in das Land aus 1001 Nacht.

          Jurybegründung:

          Der Komponist James Horner lehnt seine Filmmusik nicht umsonst an das schwelgerische Score von Maurice Jarre für LAWRENCE OF ARABIA an. Auch hier wird ein Epos aus der arabischen Wüste erzählt. Die Buchvorlage des Schweizer Weltenbummler Hans Ruesch bietet Jean-Jacques Annaud viel Gelegenheit dafür, für die große Leinwand wieder eine fremde, eher mythische als realistische Welt zu schaffen. Dabei wird von den Anfängen des bis heute noch virulenten Grundkonflikts der arabischen Welt erzählt. Nachdem in einem bis dahin als wertlos bewerteten Wüstengebiet große Ölvorkommen entdeckt wurden, kommt es zum Streit zwischen zwei Scheichtümern um dieses Land. Der Sultan von Salmaah will die traditionellen Werte Arabiens bewahren, denn er ahnt, dass die Wüstenbewohner einander „nicht mehr erkennen“ werden, wenn sie das Öl an westliche Firmen verkaufen und dadurch unermesslich reich werden. Der Emir von Hobeika leidet dagegen an der Rückständigkeit seines Landes. Er sieht die Araber als „die Kellner an den Banketten der Welt“ und nutzt die Chance, die der Ölfund ihm bietet. Die beiden Patriarchen werden von Mark Strong (edel und charismatisch) und Antonio Banderas (verschlagen und selbstironisch) mit dem gebührenden Gewicht und Pathos gespielt, doch es sind ihre Kinder, die das Drama in der Wüste wirklich ausspielen. Und dabei entwickelt sich Auda, der jüngste Sohn des Sultans von Salmaah, zum eigentlichen Helden des Films. Als Geisel des Emirs von Hobeika und „Bibliothekar“ verliebt er sich in dessen Tochter, und zieht nach dem Zerwürfnis der beiden Väter eher unwillig mit einer Truppe von in den Dienst gepressten Gefangenen in die Wüste. Dort entwickelt er zu seinem eigenen Erstaunen ein außergewöhnliches Talent für das Kriegshandwerk, und sein siegreicher Feldzug durch die Wüste beherrscht den zweiten, viel spannenderen Teil des Films. Hier kann Annaud mit großen Landschafts- und Schlachtpanoramen aus dem Vollen schöpfen. Auch weil Tahar Rahim die Wandlung des zuerst eher schwächlich wirkenden Auda zum souveränen Wüstenaristokraten so glaubwürdig gelingt, stört die manchmal ein wenig simple Dramaturgie nicht wirklich. Und so ist dies ein sehr unterhaltsamer Abenteuerfilm geworden, der im Rahmen des Genres ein „besonders wertvoll“ verdient hat.

          Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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