Beyond Words: Drama um einen jungen Polen, der in Berlin lebt, es als Anwalt geschafft hat und durch den Besuch seines ihm unbekannten Vaters, eines Lebenskünstlers, an seine Wurzeln erinnert wird.
In dem Drama werden Identität, Herkunft und Menschenrechte verhandelt, auch juristisch. Hauptfigur Michal (gespielt vom in Polen und Deutschland aktiven Jakub Gierszal) lernt am Anfang des Films deutsche Fachbegriffe, leere Worte, die...
Drama um einen jungen Polen, der in Berlin lebt, es als Anwalt geschafft hat und durch den Besuch seines ihm unbekannten Vaters, eines Lebenskünstlers, an seine Wurzeln erinnert wird.
In dem Drama werden Identität, Herkunft und Menschenrechte verhandelt, auch juristisch. Hauptfigur Michal (gespielt vom in Polen und Deutschland aktiven Jakub Gierszal) lernt am Anfang des Films deutsche Fachbegriffe, leere Worte, die ihre Bedeutung nicht wiedergeben. Der Fall eines aus Afrika stammenden Poeten, der die Freiheit, den Ort zu wählen, in dem er leben will, für sich beansprucht, den Michal zu Anfang nicht übernehmen will, ist ein Nebenstrang zur aktuellen Asylpolitik, der die universelle Hauptgeschichte spiegelt, zu der sich die Regisseurin („Nothing Personal“) von ihrer eigenen Situation - als Ungarin lebt sie in den Niederlanden - inspirieren ließ. Darin taut der überkorrekt gekleidete, in einer überkorrekt aufgeräumten Wohnung in Mitte lebende und „überintegrierte“ Michal in Gesprächen mit seinem Vater (Andrzej Chyra) nur langsam auf, wird „zu einem anderen Mensch“, wenn er polnisch redet, wie sein Kollege und Freund (Christian Löber) feststellt. Wie Michal wird auch der seine Figuren mit Distanz betrachtende Film - dazu trägt auch die Schwarz-Weiß-Optik bei - wird gefühlvoller. hai.