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Auch lügen will gelernt sein

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Auch lügen will gelernt sein: Sieht man mal über die kleinen Schummeleien hinweg, die den Alltag erleichtern („Sie sehen großartig aus!“), ist Lügen in der Regel ziemlich anstrengend, erst recht, wenn sich die Unwahrheiten summieren: weil es immer schwieriger wird, den Überblick zu bewahren. Vordergründig erzählt Autor Markus Hoffmann in seinem Drehbuch zu „Auch Lügen will gelernt sein“ von einem Vertuschungsversuch, der sich jedoch alsbald...

Poster Auch Lügen will gelernt sein

Auch lügen will gelernt sein

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Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Michael Wenning
Produzent
  • Joke Kromschröder,
  • Markus Hoffmann
Darsteller
  • Sophie Schütt,
  • René Steinke,
  • Tim Seyfi,
  • Maximilian Werner,
  • Lotte Flack
Drehbuch
  • Markus Hoffmann
Musik
  • Thomas Klemm
Kamera
  • Anton Klima
Schnitt
  • Achim Seidel

Bilder

Kritiken und Bewertungen

2,0
4 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(3)

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Kritikerrezensionen

  • Sieht man mal über die kleinen Schummeleien hinweg, die den Alltag erleichtern („Sie sehen großartig aus!“), ist Lügen in der Regel ziemlich anstrengend, erst recht, wenn sich die Unwahrheiten summieren: weil es immer schwieriger wird, den Überblick zu bewahren. Vordergründig erzählt Autor Markus Hoffmann in seinem Drehbuch zu „Auch Lügen will gelernt sein“ von einem Vertuschungsversuch, der sich jedoch alsbald verselbständigt.

    In Wirklichkeit aber geht es um eine Beziehung, die in die Jahre gekommen ist. Der Film ist also im Gegensatz zur ersten gemeinsamen Arbeit von Sophie Schütt und René Steinke („Traumprinz in Farbe“, ebenfalls Sat.1) keine Romanze, sondern eher eine Parabel: weil bei Familie Michalke einige Wahrheiten überfällig sind.

    Wie so oft in Geschichten dieser Art ist es ein Eindringling, der den entsprechenden Impuls auslöst: Ausgerechnet vor der Abreise in den Urlaub fährt Vater Horst (Steinke) einen Mann an. Da er kurz zuvor einen Schnaps gekippt hat, um seine Nerven zu beruhigen, wird das Unfallopfer kurzerhand ins Auto geladen und der Urlaub abgebrochen, noch bevor er begonnen hat. Als der Mann (Tim Seyfi) daheim wieder zu sich kommt, kann er sich an nichts erinnern. Und dann taucht auch noch Horsts unangenehmer Kollege (Maximilian Grill) aus dem Kernkraftwerk auf, der ihm seinen Job als Sicherheits-Chef streitig machen will. Davon hat er Gattin Marion (Sophie Schütt) allerdings nichts erzählt. Und noch ein Gespräch ist überfällig: Seit Jahren schieben die Michalkes es vor sich her, ihrem hochbegabten Sohn Niklas (Maximilian Werner) endlich zu erzählen, dass sie ihn als Baby adoptiert haben.

    Derweil wirbelt der Fremde, der in Wirklichkeit Süleyman heißt und das auch noch sehr genau weiß, den beschaulichen Selbstbetrug der Familie kräftig durcheinander. Jeder fantasiert eine andere Rolle in den Gast hinein. Tochter Sandra (Lotte Flack) zum Beispiel hält ihn für einen Prinzen aus dem Morgenland und verknallt sich prompt. Süleyman ist zwar ein Schlitzohr und Kleinganove, der die Gastfreundschaft der Michalkes ganz unverfroren ausnutzen will, aber er hat auch ein großes Herz. Deshalb öffnet er den Mitgliedern der Familie nacheinander die Augen; wenn auch nicht immer mit dem erwünschten Erfolg.

    Die Geschichte klingt einfach, ist aber gerade dank der facettenreichen Figuren überraschend komplex. Süleyman zum Beispiel hält sich für todkrank und kann natürlich nicht ahnen, dass seine Blutprobe im Labor vertauscht wurde. Außerdem ist er schwul. Regisseur Michael Wenning inszeniert die wenigen wirklich heiteren Momente zudem mit einer Beiläufigkeit, als wolle er vermeiden, dass der Film zu sehr nach Komödie aussieht. Trotzdem ist es natürlich witzig, wenn sich Horst im eigenen Lügengebäude verirrt und immer absurdere Geschichten erfindet, um die Neugier seines Kollegen zu befriedigen. Aber die schönste Rolle hat Tim Seyfi, der durch die Rettung der Familie zu einem besseren Menschen wird. tpg.
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