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Atanarjuat - Die Legende vom schnellen Läufer

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Atanarjuat - The Fast Runner: Der erste Film, der vollständig in der Sprache der Inuktitut-Nomaden der arktischen Tundra gedreht wurde, erzählt die uralte Legende zweier Brüder und deren Kampf gegen das Böse.

Poster Atanarjuat - Die Legende vom schnellen Läufer

Atanarjuat - Die Legende vom schnellen Läufer

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  • Kinostart: 27.11.2003
  • Dauer: 172 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 12
  • Produktionsland: Kanada
  • Filmverleih: Arsenal

Handlung und Hintergrund

Zwischen den Inuit-Clans der Tulimaq und Sauri herrscht seit langem erbitterter Streit. Tulimaqs Söhne, Amaqjuaq, der Starke, und Atanarjuat, der Schnelle, sind die besten Jäger ihres Stammes, was Oki, Sohn des Sauri und designierter Stammeshäuptling, mit nagender Eifersucht erfüllt. Weil ihm Atanarjuat (Natar Ungalaaq) obendrein trickreich die vorbestimmte Braut ausspannt, sinnt der Gehörnte auf grausame Rache. Als Okis Schwester Zwietracht zwischen den Brüdern sät, ist der Zeitpunkt dafür gekommen.

Visuell kraftvolles, episches Naturabenteuer nach einer alten Legende, komplett erdacht, produziert, inszeniert und gespielt von den dafür zuständigen Tundra-Nomaden, ehedem als Eskimos bekannt.

Zwischen den Brüdern Amaqjuaq und Atanarjuat und dem Sohn ihres Stammesführers Oki herrscht von Kindesbeinen an Rivalität. Als Oki Atanarjuat zum Kampf um die schöne Atuat herausfordert, gewinnt Atarnajuat. Jahre später überfällt der so Gedemütigte die Brüder im Schlaf und tötet Amaqjuaq. Nackt flieht Atanarjuat vor seinem Verfolger über das Eis und lässt seine Familie hinter sich.

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Atanarjuat macht Oki, dem Sohn seines Lagerführers, in einem dramatischen Kampf die versprochene Braut Atuat abspenstig. Jahre später trifft die blutige Rache des Verschmähten Atanarjuat, als er und Atuat bereits einen Sohn haben und es wegen seiner Zweitfrau zum Streit kommt. Oki fällt im Schlaf über ihn her, kann jedoch nur Atanarjuats Bruder töten. Das Ziel seines Anschlags hingegen entkommt und flieht nackt in die eisigen Weiten der Arktis. Wie durch ein Wunder wird Atanarjuat gefunden und von Fremden gesund gepflegt.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Zacharias Kunuk
Produzent
  • Sally Bochner,
  • Paul Apak Angilirq,
  • Norman Cohn,
  • Germaine Wong
Darsteller
  • Natar Ungalaaq,
  • Pakkak Innushuk,
  • Sylvia Ivalu,
  • Peter Henry Arnatsiaq,
  • Lucy Tulugarjuk,
  • Madeline Ivalu,
  • Pauloosie Qulitalik,
  • Abraham Ulayuruluk,
  • Eugene Ipkarnak
Drehbuch
  • Paul Apak Angilirq
Musik
  • Chris Crilly
Kamera
  • Norman Cohn
Schnitt
  • Zacharias Kunuk,
  • Norman Cohn,
  • Marie-Christine Sarda

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
4 Bewertungen
5Sterne
 
(4)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Atanarjuat - Die Legende vom schnellen Läufer: Der erste Film, der vollständig in der Sprache der Inuktitut-Nomaden der arktischen Tundra gedreht wurde, erzählt die uralte Legende zweier Brüder und deren Kampf gegen das Böse.

    Ein atemloser, atemberaubender Film und in mehrfacher Hinsicht ein Novum: Es ist der erste Film, der je in der Inuit-Sprache Inuktit geschrieben und von einem (fast) All-Inuit-Team realisiert wurde. Auf einer alten, um das Jahr 1000 datierten Saga beruhend, die, der Tradition der Eskimos gemäß, mündlich überliefert und von Geschichtenerzählern weitergegeben wurde, greift der in Digital Video gedrehte Film universelle Themen auf und funktioniert als Gleichnis um die Konflikte zwischen persönlichen Interessen und denen der Gemeinschaft.

    Auch die Schauspieler sind Inuit und, mit Ausnahme des erfahrenen Natar Ungalaaq, Neulinge vor der Kamera des Amerikaners Norman Cohn, der selbst viele Jahre lang in der Inuit-Gemeinde Igloolik gelebt hat. Dort ist Regisseur Zacharias Kunuk geboren und aufgewachsen, nachdem seine Familie - er war neun Jahre alt - das Nomadendasein aufgab. Kunuk arbeitete als Bildhauer, bevor er die erste Videokamera seiner Gemeinschaft erwarb und damit einige Kurzfilme und Dokumentationen fürs Fernsehen drehte.

    Der Sage nach spaltet das Böse in Form eines unbekannten Schamanen ein kleines Nomaden-Dorf und lässt die Bewohner nicht zur Ruhe kommen. Die beiden Brüder Amarquaq, The Strong One, und Atanarjuat, The Fast Runner, sind seit Kindertagen unzertrennlich. Atanarjuat gewinnt das Herz der schönen Atuat, die aber eigentlich Oki, dem Sohn des Lagerführers, versprochen ist. Die beiden tragen einen dramatischen Kampf um das junge Mädchen aus, in dem sie so lange ihre Köpfe gegeneinander rammen, bis einer zu Boden geht. Atanarjuat siegt, aber er wird dafür bezahlen müssen, denn Oki erweist sich als schlechter Verlierer. Jahre später, das Paar hat einen Sohn und Atanarjuat sich eine Zweitfrau genommen, die für sexuelle Verstrickungen und Zwist mit der Familie seines Bruders sorgt, überfällt Oki die Brüder im Schlaf. Er tötet Amarquaq, doch Atanarjuat gelingt die Flucht. Seinem Namen zur Ehre gereichend rennt er nackt und barfuß über das lose treibende Frühjahrseis, in einem Lauf auf Leben und Tod, Oki und seine Mordgehilfen auf den Fersen. Wie durch ein Wunder gelingt es ihm, sich zu retten. Er wird von einem älteren Ehepaar gesund gepflegt. Seine Familie hält ihn für tot, doch Atanarjuat plant sein Comeback. Und die Gemeinschaft findet einen Weg, die bösen Geister der Vergangenheit loszuwerden und den Kreislauf der Rache zu überwinden.

    Natürliche und übernatürliche Kräfte messen sich in diesem faszinierend gefilmten, im reinen, gleißenden Polarlicht schillernden Thriller im Doku-Stil, der dramatischen Realismus mit archaischer Würde verbindet. Der Zuschauer erfährt in dieser hochspannenden, von Sex, Crime und Rivalitäten geprägten Clan-Geschichte viel über das Leben der Eskimos im ewigen Eis, das sich über die Jahrtausende hinweg kaum verändert hat. Die unglaubliche Jagd über das Packeis des Polarmeers ist sicher der Höhepunkt in Kunuks 168 minütigem Spielfilmdebüt. Gefilmt wurde on location in der glasklaren, durch keine Umweltverschmutzung getrübten Luft der Antarktis. Das Ergebnis ist atemberaubend: gelber und purpurner Himmel über dem weiten, eisglitzernden Horizont. Die Iglus wurden ausschließlich mit Seehundöl-Lampen ausgeleuchtet. Die bis auf wenige Ausnahmen unerfahrenen Schauspieler überzeugen mit ihrem natürlichen Talent und die Kamera, die manchmal selbst durch Schnee und Eis zu jagen scheint, vermittelt neue Seh-Erlebnisse. Große Sorgfalt wurde auf die Authentizität der Ausstattung gelegt, aber auch auf Erzählung und dramatischen Verlauf. So entstand ein lebendiges, kulturelles Dokument voll Humor und Sinnlichkeit - und ein spannender Thriller, der belegt, dass Sex and Crime auch mitten im Packeis heiße Themen sind. boe.
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