1920 wird in Berlin eine Unbekannte aus dem Landwehrkanal gezogen. Sie behauptet, die einzige überlebende Zarentochter zu sein. Nach kurzzeitiger Einweisung in eine Heilanstalt findet Anastasia zunächst Aufnahme beim Herzog von Leuchtenberg und begleitet dann einen ehemaligen zaristischen Offizier nach Amerika. Hier sieht sie sich für fremde Interessen missbraucht und kehrt nach Deutschland zurück, wo sie bis Kriegsende beim Prinzen von Sachsen-Altenburg unterkommt.
Anastasia, die letzte Zarentochter: Spekulative Leinwand-Biografie, die unter mangelnden ästhetischen Mitteln leidet.
Das Schicksal der mutmaßlich letzten Zarentochter, von Regisseur Falk Harnack als eine Art Tatsachenbericht erzählt. Trotz guter Schauspieler, besonders der einfühlsamen Lilli Palmer in der Titelrolle, leidet das zwischen 1917 und 1953 angesiedelte Werk an den beschränkten ästhetischen Mitteln des deutschen Nachkriegsfilms und fühlt sich dabei eher dem Lore-Roman als historischen Tatsachen verpflichtet. Im selben Jahr entstand übrigens auch Anatole Litvaks glamourösere „Anastasia“-Variante mit Ingrid Bergman als tragischer Heldin.